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Volatilität als ständiger Begleiter: Ist der dramatische Kurssturz von Lululemon die nächste Gelegenheit? Trade oder Investment?
Bei Lululemon hat es noch nie an Volatilität gemangelt. Rallyes und Crashs wechseln sich ab, Kursausschläge von 20-30 % und mehr kommen ständig vor.
Der jüngste Kurssturz von über 500 auf 300 USD ist aber selbst für Lululemon extrem.
Langjährige Leser werden sich erinnern, dass wir diese Volatilität immer wieder für uns genutzt haben. Jetzt könnte sich die nächste Gelegenheit ergeben.
Lululemon ist gelungen, woran nahezu alle anderen scheitern
Es ist nicht einfach, eine erfolgreiche Modemarke aufzubauen, vor allem nicht im Sportsegment. Nike und Adidas dominieren die Branche und überstrahlen die Konkurrenz.
Lululemon ist es jedoch gelungen, sich als Premium-Anbieter von Yoga-Bekleidung zu etablieren und enorm zu wachsen.
Inzwischen betreibt man weltweit mehr als 500 Niederlassungen. Da man von Beginn an vor allem auf den Direktverkauf gesetzt hat, also Zwischenhändler umgangen hat, scheint man eine gewisse Exklusivität auszustrahlen.
Darüber hinaus kann man dadurch die Preise kontrollieren und kommt auf eine vergleichsweise hohe Marge.
Dass der Direktverkauf an den Endkunden Vorteile mit sich bringt, ist offensichtlich. Wie schwierig es für kleinere Mode-Hersteller allerdings ist, ohne die Platzierung bei den Einzelhändlern und im Grosshandel, zu wachsen, sollte man nicht unterschätzen. Lululemon ist gelungen, woran nahezu alle anderen scheitern.
Beeindruckend
In den zurückliegenden zehn Jahren konnte das Unternehmen den Umsatz von 1,80 auf 9,62 Mrd. USD massiv steigern. Es gab kein einziges Jahr, in dem keine zweistelligen Wachstumsraten erzielt wurden.
Gleichzeitig hat sich die operative Marge verbessert und die Zahl der ausstehenden Aktien von 144 auf 127 Millionen Stück reduziert.
Dadurch befeuert konnte das Ergebnis von 1,89 auf 12,77 USD je Aktie gesteigert werden.
Die Aktie ist dementsprechend ein langfristiger Outperformer, zeitweise avancierte Lululemon zu einem Anlegerliebling. Zwischen Mitte 2020 bis Ende 2021 lag die P/E meistens zwischen 60 und 70.
Heute liegt die P/E bei 24,9 und die forward P/E bei 22,4. Zuletzt war die Aktie im Jahr 2017 niedriger bewertet.
Wer damals eingestiegen ist, hat seitdem eine annualisierte Rendite von 28 % eingefahren und sein Geld vervielfacht.
Daher sollte man sich ernsthaft die Frage stellen, ob der jüngste Abverkauf eine handfeste Gelegenheit sein könnte.
Um diese Frage beantworten zu können, werden wir uns als erstes den Auslöser für den Kurssturz anschauen, dann die aktuelle Lage einordnen und dann auf den Ausblick eingehen.
Der grosse Knall
Nach den Quartalszahlen im März kollabierte die Aktie.
Umsatz und Gewinn lagen im Schlussquartal über den Erwartungen und konnten deutlich gesteigert werden.
Allerdings stellte man für das neue Geschäftsjahr, welches im Februar 2024 begonnen hat, nur einen Gewinn von 14,00 – 14,20 USD je Aktie in Aussicht.
Das entspricht zwar einem Gewinnsprung von 10-11 %, doch damit hatte man die Konsensschätzungen von 14,36 USD je Aktie verfehlt.
Der Kurs rauschte daraufhin in die Tiefe.
Für das erste Quartal hatte man einen Gewinn von 2,35 – 2,40 USD je Aktie in Aussicht gestellt.
Seit einigen Tagen wissen wir, dass der Gewinn in Q1 bei 2,54 USD je Aktie lag.
Der Umsatz konnte auf Jahressicht um 10 % auf 2,2 Mrd. USD gesteigert werden und der Gewinn um 11 %.
Darüber hinaus hat man die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr auf 14,27 – 14,47 USD je Aktie erhöht.
Fassen wir zusammen
Lululemon wurde für eine konservative Prognose, die man am Ende übertroffen hat, mit einem Kurssturz von 480 auf 300 USD bestraft.
Als die Aktie noch bei 480 USD notierte, lag die Konsensschätzung für den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr bei 14,36 USD je Aktie.
Heute stellt Lululemon im Mittel einen Gewinn von 14,37 USD je Aktie in Aussicht, doch der Kurs steht bei 318 USD.
Der Ausblick für die kommenden Jahre ist unverändert. Daher lässt die aktuelle Lage nur eine Schlussfolgerung zu:
Entweder war Lululemon bei 480 überbewertet oder ist heute unterbewertet.
Die forward P/E ist durch den Kurssturz von 33,4 auf 22,2 gesunken. In Anbetracht aller zur Verfügung stehenden Informationen und Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich ist das wenig.
Auf dem aktuellen Niveau haben bereits etliche Rallyes begonnen. Das könnte wieder der Fall sein.
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