Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Aktie der Schnellrestaurantkette war in den vergangenen Jahren kaum aufzuhalten und eilte von einem Hoch zum nächsten. Seit dem Corona-Tief im Jahr 2020 legte das Papier zwischenzeitlich mehr als +700 % zu. Allerdings werden die Aufwärtsbewegungen der Chipotle Mexican Grill-Aktie immer wieder durch stärkere Zwischenkorrekturen beendet. So auch im Monat Juli, als der Aufwärtstrend mit dem Bruch der Marke von 60 USD sein Ende fand.
Seither hatten die Bären leichtes Spiel. Erst im Laufe der vorigen Handelswoche gab es wieder positive Impulse nach oben.
Expertenmeinung: Mit der Rückeroberung der 20-Tage-Linie stehen die Chancen auf Mehr gar nicht mal schlecht. So könnten zunächst die 50-Tage-Linie und in Folge der nun aufgebaute Widerstand bei rund 60 USD die nächsten Hürden in der begonnenen Erholung darstellen.
Danach wird sich entscheiden, ob auch nachhaltig die Rückkehr in eine Aufwärtsbewegung gelingen wird. Ein höheres Tief als auch ein weiteres höheres Hoch wären hierzu notwendig. Vorläufig belasse ich meine Aussichten bei neutral.
Aussicht: NEUTRAL
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Vorherige Analysen der Chipotle Mexican Grill Aktie
Chipotle hat fast ein Drittel an Wert verloren. Gründe dafür sucht man vergeblich. Sollte man diese Gelegenheit zum Einstieg nutzen?
Die Definition von grundlos
Im letzten Artikel haben wir darüber gesprochen, dass Aktien kurzfristig massiv an Wert verlieren können, obwohl das Geschäft gut läuft, hochprofitabel ist und man wächst.
Die Börse wäre aber nicht die Börse, wenn es noch viel verrückter gehen würde. Chipotle hat fast ein Drittel an Wert verloren, ohne jegliche negative News. Der Abverkauf begann vor einem Monat wie aus heiterem Himmel und.
In meinem Newsfeed lässt sich für den ersten Tag, an dem es abwärts ging, den 20. Juni nicht mal eine Nachricht finden, nichts, absolute Leere. Eine Google-Suche für das Datum liefert ebenfalls keine Ergebnisse.
Die letzte Meldung davor stammt vom 18. Juli. Damals hatte Argus das Kursziel für Chipotle erhöht. Das kann also auch nicht der Auslöser gewesen sein.
Die nächste Meldung nach dem 20. Juli ist ein Upgrade von Bernstein, in dem das Kursziel für Chipotle ebenfalls erhöht wurde.
Das kann es nicht gewesen sein
Die erste handfeste Meldung, die man danach findet, stammt vom 9. Juli. Der CFO Jack Hartung verlässt Chipotle nach 25 Jahren und geht im März 2025 in Rente. Hartung ist zwar eine Legende, aber auch die gehen irgendwann in Ruhestand. Seinen Posten übernimmt Adam Rymer, der bereits 15 Jahre im Unternehmen ist und Hartung direkt unterstellt war. Das kann also auch nicht der Auslöser gewesen sein.
Bis gestern die Quartalszahlen veröffentlicht wurden, passierte dann gar nichts mehr, abgesehen von den purzelnden Kursen. Gestern gab die Aktie dann nochmal um 1,85% nach, obwohl der Gewinn in Q2 mit 0,33 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,30 USD lag. Der Umsatz übertraf mit 2,97 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,94 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht konnte der Umsatz um 18% und der Gewinn um 32% gesteigert werden. Es wurden 52 neue Niederlassungen eröffnet und die Profitabilität hat sich sowohl auf Filialebene wie auf der Konzernebene verbessert.
Ausblick und Bewertung
Im letzten Quartal hat man 52 neue Niederlassungen eröffnet, für das Gesamtjahr stellt man 285 – 315 in Aussicht. Den Konsensschätzungen zufolge soll der Gewinn in diesem Jahr um 21% auf 1,09 USD je Aktie steigen.
Da Chipotle im ersten Halbjahr bereits 0,59 USD je Aktie verdient hat, sind die Schätzungen wahrscheinlich zu niedrig. Unterstellt man einen Gewinn von 1,20 USD je Aktie, kommt Chipotle auf eine forward P/E von 42,4.
Das könnte einigen Anlegern zu viel sein, aber die Realität ist, dass man Chipotle selten günstiger kaufen konnte. Selbst am Crash-Tief von 2020 lag die P/E noch bei 42.
Der Abverkauf dürfte vor allem technisch getrieben gewesen sein. Es wäre gut möglich, dass einige Aktionäre nach dem 50:1 Stock Split die Gelegenheit genutzt haben, kleinteilig Gewinne mitzunehmen.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die beliebte US-amerikanische Schnellrestaurantkette gehört schon seit Jahren zu den bekannten Aktien an der Wall Street. Immer wieder schafft es das Papier, teils massive Rallyes zu starten. Auch das letzte Halbjahr lief für die Bullen besonders gut. Die Chipotle Mexican Grill-Aktie legte fast 50% an Wert zu, bis Mitte Juni eine scharfe Korrektur begann. Eingeleitet wurde diese, wie so oft, von einer grossen roten Kerze, begleitet von überdurchschnittlich hohem Volumen. Ein klares Zeichen dafür, dass einige Grossanleger hier wohl Kasse machen wollten. Diese Korrektur setzte sich in den letzten Wochen weiter fort. Der Trend befindet sich aktuell in einer neutralen Verkaufsphase.
Expertenmeinung: Das Handelsvolumen der letzten Wochen war massiv. Wir sehen auf der rechten Seite einen klaren Überhang. Im Fachjargon sprechen wir hier von Distribution. Ein Grossteil der Anleger suchte das Weite und trennte sich in den letzten Wochen von der Aktie. Nun aber sind die Kurse auf interessanten Niveaus angekommen. Zum einen blicken wir hier auf das Gap von Mitte März. Zum anderen auch auf die 150-Tage-Linie, welche gerade für langfristig orientierte Anleger meist ein Grund ist, wieder Positionen aufzuladen. Wenn Chipotle dieses Niveau halten kann, könnten wir die Tiefs dieser Korrektur bereits gesehen haben.
Aussicht: NEUTRAL
In diesem Jahr wird Chipotle 300 weitere Filialen eröffnen. Die Expansion läuft auf Hochtouren und steht trotzdem noch ganz am Anfang.
Die Welt der Anlagestrategien: Dogmatische Vielfalt
An der Börse werden zahllose verschiedene Strategien verfolgt, viele davon sind dogmatisch. Die einen setzten ausschliesslich auf Charttechnik, die anderen nur auf Wachstum und ignorieren dabei Bewertung, der nächste kauft nur Dividendenzahler und wieder andere denken, sie wären Value-Investoren, nur weil sie ausschliesslich Aktien mit einem KGV von unter 10 kaufen.
Reinen Charttechnikern oder Growth-Investoren wird es immer wieder passieren, dass sie direkt am Hoch kaufen. Dividendeninvestoren verpassen hingegen junge und aufstrebende Unternehmen, die das Geld reinvestieren, um zu wachsen, statt es auszuschütten. Und Value-Investoren, die beim KGV, KBV oder anderen Kennzahlen sehr restriktiv sind, werden ebenfalls viele Highflyer verpassen. Darunter beispielsweise Aktien wie Chipotle, zu der ich mich seit der ersten Analyse im April 2020 ein halbes Dutzendmal positiv geäussert habe.
Die meisten Value-Investoren hätten die Aktie in Anbetracht einer P/E von 41,6 sofort verworfen, denn so hoch war die Bewertung zum Zeitpunkt der letzten Analyse.
Doch seitdem ist der Kurs trotzdem nochmal um 76 % gestiegen. Chipotle ist eben eine absolute Maschine und die Bewertung war im Verhältnis zu dem, was man dafür bekommt, vollkommen in Ordnung.
Value-Investing vs. Highflyer: Ein lösbares Problem
Das soll sicherlich kein Votum sein, unvernünftig hohe Multiples auf den Tisch zu legen, aber man kann und muss die Frage nach der Bewertung auch umgekehrt stellen. Warum sollte der Aktienkurs nicht steigen, wenn ein profitables Unternehmen am laufenden Band die Erwartungen übertrifft und jedes Quartal Gewinnsprünge von 27 % oder 38 % hinlegt?
Genau das ist seit der letzten Analyse geschehen. Im Schlussquartal konnte der Gewinn um 27 % 10,21 USD je Aktie gesteigert werden und lag damit weit über den Erwartungen von 9,70 USD je Aktie.
Der Jahresumsatz 2023 kletterte um 14,3 % auf 9,9 Mrd. USD, die operative Marge verbesserte sich von 13,4 % auf 15,8 % und der Gewinn schoss um 38 % auf 44,34 USD je Aktie in die Höhe.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres lag der Gewinn mit 13,37 je Aktie wieder weit über den Erwartungen von 11,60 USD. Der Umsatz übertraf mit 2,68 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,66 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 14,1 % und einem Gewinnsprung um 27 %. Neben der steigenden Marge, haben in geringem Umfang auch die laufenden Aktienrückkäufe dazu beigetragen.
In ähnlicher Weise dürfte sich das fortsetzen. Chipotle geht davon aus, dass der Umsatz je Niederlassung im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich steigen wird. Darüber hinaus will man 285 – 315 neue Filialen eröffnen, davon sollen über 80 % mit einem Drive-Thru („Chipotlane“) ausgestattet sein.
Die nächsten 300 Filialen – das könnte passieren
Chipotle will die Zahl der Restaurants im laufenden Geschäftsjahr um nahezu 10 % erhöhen und gleichzeitig soll der Umsatz je Niederlassung steigen. Unter dem Strich dürfte der Konzernumsatz daher um 14-18 % steigen, vielleicht auch etwas mehr.
Aufgrund von Skaleneffekten und da der Umsatz je Filiale steigt, dürfte die Profitabilität weiter anziehen. Daher könnte der Gewinn um 25-30 % steigen, vielleicht auch etwas mehr.
Derzeit sehen die Konsensschätzungen einen Gewinnsprung um 24 % auf 55,50 USD je Aktie vor. Besonders interessant daran ist, in welchem Umfang diese Schätzungen seit der Veröffentlichung der Quartalszahlen erhöht wurden. Tatsächlich sind es weniger als 2 USD, obwohl Chipotle im ersten Quartal bereits fast 2 USD je Aktie mehr verdient hat als zuvor erwartet wurde.
Aus meiner Sicht sind die Schätzungen daher zu niedrig und grössere Rücksetzer dürften sich als Gelegenheit herausstellen. Sollte Ihnen die Aktie bei 3.186 USD zu teuer sein, habe ich eine gute Nachricht für Sie, denn bei LYNX Broker können Sie auch Bruchstücke von Aktien handeln (Depot eröffnen und Teilaktien handeln).
Chipotle will dieses „Problem“ aber auch aktiv angehen. Voraussichtlich wird es am 18. Juni zu einem Aktiensplit von 50:1 kommen. Die Aktionäre erhalten also für jede Chipotle-Aktie weitere 49 Stück. Falls Sie also im Juni aufwachen und ihre Chipotle-Aktien vermeintlich 95 % im Minus sind – keine Panik.
Es gibt wenige Unternehmen, die so konsequent und konstant abliefern wie Chipotle Mexican Grill. Sind Sie investiert? Sollten Sie es sein?
Die letzte Analyse zu Chipotle liegt nicht lange zurück, daher soll dieser Artikel vor allem als Update dienen. Auf die zugrundeliegenden Eigenschaften, die das Unternehmen zu einer der grössten Erfolgsgeschichten und die Aktie zu einem massiven Outperformer gemacht haben, sind wir hier eingegangen: Chipotle: The Sky is the Limit
Ein Phänomen
In der Welt der Fast-Food-Restaurants gibt es einen Namen, der sich seit seiner Gründung 1993 unaufhaltsam in die Herzen und Mägen der Menschen gearbeitet hat: Chipotle. Was einst als bescheidene Einzelküche in Denver, Colorado, begann, hat sich zu einem wahren Phänomen entwickelt.
Das Geheimnis hinter Chipotles Erfolg liegt in seiner einzigartigen Herangehensweise an die Zubereitung von Speisen. Hier geht es nicht nur ums Essen, sondern um ein kulinarisches Erlebnis.
Die Tex-Mex-Küche von Chipotle bietet frische, hochwertige Zutaten, die vor den Augen der Kunden zubereitet werden. Die Menüauswahl reicht von Burritos und Tacos bis hin zu Salaten und Bowls, die nach individuellen Vorlieben angepasst werden können.
Das Unternehmen hat sich verpflichtet, qualitativ hochwertige, ethisch vertretbare Lebensmittel anzubieten und arbeitet eng mit Landwirten zusammen, um diese Vision zu verwirklichen.
Die “Food with Integrity”-Philosophie von Chipotle hat das Unternehmen zu einem Vorreiter in der Branche gemacht. Es geht nicht nur darum, schnell satt zu werden, sondern auch um bewussten Genuss. Die Verwendung von Bio-Zutaten, das Engagement für Tierwohl und das Streben nach umweltfreundlichen Verpackungslösungen sind Beispiele dafür, wie Chipotle seine Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft wahrnimmt.
So verkauft sich Chipotle jedenfalls selbst. Man kann derartigen Werbeslogans Glauben schenken oder nicht, doch über Zahlen lässt sich nicht streiten.
Darüber lässt sich nicht streiten
Chipotle macht nicht nur an der Publicity- und Werbefront eine gute Figur, das Geschäft läuft blendend.
In den zurückliegenden zehn Jahren konnte man den Umsatz von 3,22 auf 8,64 Mrd. USD steigern.
Da sich der Umsatz je Standort verbessert hat und die Digitalisierung die Margen zusätzlich befeuert, konnte das Ergebnis in dieser Zeit sogar von 16,90 auf 47,15 USD gesteigert werden.
Darüber hinaus hat man die Expansion vollständig aus dem laufenden Cashflow finanziert. Chipotle musste weder neue Aktien ausgeben, noch nennenswerte Schulden aufnehmen. Da sich neue Filialen binnen weniger Jahre amortisieren, zahlt sich die Expansion von selbst.
Das dürfte sich auf unabsehbare Zeit fortsetzen, denn mit etwas mehr als 3.000 Filialen ist man im Vergleich zu anderen Fast-Food-Unternehmen geradezu ein Zwerg. Die internationale Expansion steckt noch in den Kinderschuhen.
Es läuft blendend
Chipotle hat am 26. Oktober nachbörslich Zahlen vorgelegt und überzeugt auf allen Ebenen.
Der Gewinn lag mit 11,36 je Aktie weit über den Erwartungen von 10,50 USD. Der Umsatz übertraf mit 2,47 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,46 Mrd. USD ebenfalls knapp.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 11,3 % und einem Gewinnsprung von 19,5 %.
Dazu hat die Eröffnung von Dutzenden neuer Filialen beigetragen, jedoch auch die Steigerung der Umsätze je Standort um 5,0 %. Dadurch kletterte die operative Marge von 15,1 % auf 16,0 %, was zu einer überproportionalen Steigerung des Gewinns führte.
Im laufenden Geschäftsjahr sollen 255 – 285 neue Standorte entstehen, im kommenden Jahr sollen es 285 – 315 werden. Die Expansion ist in vollem Gange und daran wird sich so schnell nichts ändern. Vielleicht werden wir auch in Deutschland in den Genuss weiterer Filialen kommen, denn bisher gibt es nur zwei.
Ausblick und Bewertung
Doch vorerst scheint man die auf die hochprofitablen Kernmärkte zu konzentrieren, dort weiter zu expandieren und das überschüssige Kapital in Aktienrückkäufe zu stecken. Im letzten Quartal hat man dafür weitere 300 Mio. USD auf die Seite gelegt.
Das Kurspotenzial entspringt aber vor allem dem anhaltend hohen Wachstum. Bisher war man davon ausgegangen, dass der Gewinn in diesem Jahr um 37 % auf 43,40 USD je Aktie steigen wird.
Nachdem man die Erwartungen im dritten Quartal erneut übertroffen hat und in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Gewinn von 34,13 USD je Aktie eingefahren hat, dürften die bisherigen Schätzungen zu niedrig sein.
Ohne weiter Überraschungen und die notwendige Revision kommt Chipotle auf eine forward P/E von 41,6. Das ist nicht wenig, doch in Anbetracht der Wachstumsdynamik von Chipotle angebracht. In den letzten fünf Jahren lag die P/E von Chipotle im Durchschnitt bei 56 und selbst am Tief des Crashs von 2020 noch bei 42.
Chipotle ist übergeordnet klar bullisch. Die starken Quartalszahlen könnten jetzt eine Erholung in Richtung 1.950 USD auslösen. Darüber würde es zu einem prozyklischen Kaufsignal kommen, dass den Weg in Richtung Allzeithoch freimachen würde.
Fällt die Aktie jedoch unter 1.750 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario muss mit einem Rücksetzer zum Aufwärtstrend gerechnet werden.