Symrise gehört zu den unauffälligen DAX-Aktien, was aber nicht heisst, dass sie nicht gut laufen würde, immerhin gehört sie zu den Titeln, die den Index in der bisherigen 2024er-Performance schlagen können. Zumindest bislang, denn für die Bullen wird es jetzt enger.
Wir sehen im Chart, dass die Aktie des Duft-, Geschmacksstoff- und Aromen-Herstellers in den letzten Wochen ein Topp ausgebildet hatte, das noch ein gutes Stück unter dem Ende 2021 erzielten Rekordhoch von 132,65 Euro lag. Das zu erreichen und im Idealfall zu überbieten, dürfte das Ziel der Käufer gewesen sein, alleine, ihnen ging unübersehbar die Luft aus.
Jetzt stünde Symrise unmittelbar davor, diese Toppbildung durch den Bruch der Kreuzunterstützung bei 116,90/117,20 Euro zu vollenden. Das ist eine markante Unterstützungszone, bestehend aus den Hochs der Monate Juni und Juli und der Ende Februar etablierten, mittelfristigen Aufwärtstrendlinie. Sollte dieser Bereich nicht zu halten sein, wäre die nächste Kreuzunterstützung in Form des August-Tiefs und der 200-Tage-Linie bei 108,44/108,95 Euro zwar nicht allzu fern. Aber ob man diesen Abstieg dann mitmachen müsste, ist ebenso eine Frage, die man sich stellen muss wie die, ob es dort dann in Sachen Korrektur zwingend getan sein müsste. Denn das ist die Achillesferse der Bullen: „Zwingend“ müsste Symrise durchaus nicht dreistellige Kurse ausweisen, denn:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Symrise Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Die Aktie ist in Relation zur Dynamik der Unternehmensgewinne ziemlich teuer bewertet. Für den Schnitt der 2024er-Gewinnschätzungen der Analysten stünde aktuell ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von knapp 36 zu Buche. Wenn man die Faustregel anwendet, dass das KGV bis zu zweimal so hoch sein darf wie das durchschnittlich geschätzte, prozentuale Wachstum des Gewinns pro Aktie der kommenden zwei Jahre, wäre hier aber – wenn die Experten richtig lägen – nur ein KGV um die 28 angemessen. Was hiesse:
Selbst, wenn der Symrise-Kurs um 20 Prozent nachgeben würde, wäre die Aktie noch kein Schnäppchen, sondern nur normal bewertet. Und eine Dividendenrendite, die auf Basis der vermuteten Ausschüttung für 2024 nur auf knapp 1,1 Prozent kommt, ist kein Argument, in Sachen KGV Höheres anzusetzen.
Ein Argument, das gegen einen grösseren Abstieg sprechen würde ist indes nicht von der Hand zu weisen: Die Aktie bewegte sich zuletzt sehr gleichmässig in Wellen aufwärts und ist nicht erst seit ein paar Monaten so teuer bewertet. Das ist schon seit vielen Jahren so, ohne dass es den Investoren bislang zum Verhängnis geworden wäre.
Ob man deshalb im Fall der Vollendung des Topps durch einen Schlusskurs unter 116,90/117,20 Euro darauf verzichten sollte, hier auszusteigen, ist zweifellos eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft und der zeitlichen Ausrichtung des Investments. Aber die „Routine“ in Sachen der hohen Bewertung in Verbindung mit dem grundsätzlich sehr robusten Geschäftsfeld der Duft- und Geschmacksstoffe wären auf jeden Fall ein Grund, sich für Short-Trades auch im Fall einer Vollendung des Topps lukrativere Aktien auszusuchen als ausgerechnet Symrise.
Steigern Sie die Rendite Ihres Depots, indem Sie Ihre Aktien verleihen und dafür Zinsen erhalten. Nutzen Sie das Aktienrendite-Optimierungsprogramm über LYNX. Jetzt informieren: Aktien verleihen
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen