Dell Technologies Aktie Prognose Dell: Noch immer spottbillig

News: Aktuelle Analyse der Dell Technologies Aktie

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Dell Technologies
ISIN: US24703L2025
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Dell Technologies ist einer der weltweit grössten Hersteller von Computersystemen. Wird das Unternehmen komplett falsch verstanden?

Der Deal des Jahrhunderts

Das Unternehmen war bis 2013 an der Börse und wurde dann vom Unternehmensgründer Michael Dell sowie Silver Lake gekauft und von der Börse genommen. 2015 erfolgte die Übernahme von EMC für 67 Mrd. USD und eine Restrukturierung des Konzerns.

Bei Dell mangelte es wirklich nicht an Veränderungen, doch eines hat sich über die Jahre hinweg gezeigt:
Michael Dell hat es verstanden, klug zu navigieren und immer als Sieger vom Feld zu gehen.

Durch die Rückkehr aufs Börsenparkett und die Abspaltung von VMware ist ihm das nächste Kunststück gelungen. Aktuell läuft eine Übernahme von VMware durch Broadcom.
Von Forbes wurde das als „der Deal des Jahrhunderts“ bezeichnet.

Wer direkt nach dem Börsengang von Dell eingestiegen ist, kann sich nicht nur über mehr als 200% an Kursgewinnen freuen, sondern auch noch über erhebliche Dividenden sowie kostenlose Aktien von VMware.
In Summe ist die Performance mehr als erfreulich.

Das Vermögen von Michael Dell und das Geld der Anleger hat sich dadurch binnen weniger Jahre vervielfacht und Michael dürfte äusserst interessiert daran sein, dass das auch so weitergeht.
Denn der namensgebende Unternehmensgründer ist weiterhin der grösste Aktionär von Dell und hält etwa 60% der Stimmrechte.  

Ausblick und Bewertung

Das dürfte auch einer der Gründe dafür sein, warum der Konzern eine sehr anlegerfreundliche Politik betreibt.

Kürzlich hat man die Quartalsdividende um 12% auf 0,37 USD je Aktie erhöht, Dell kommt somit auf eine Dividendenrendite von 3,72%.

In Summe hat man im letzten Jahr durch Aktienrückkäufe und die Dividende rund 3,8 Mrd. USD an die Anteilseigner ausgeschüttet.
Das ist nicht nur in absoluten Zahlen enorm, sondern vor allem im Verhältnis zu dem „geringen“ Börsenwert von 28,8 Mrd. USD.

Setzt sich das in ähnlicher Weise fort, wird nicht nur Micheal Dell noch wesentlich reicher werden, sondern mit ihm auch die Aktionäre.

Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war die Reduktion der langfristigen Schulden. Seit dem erneuten Börsengang konnten sie von 42,5 auf 23,0 Mrd. USD gedrückt werden.
Das zeigt, was das Unternehmen in Wirklichkeit verdient hat.

Dem stehen aktuell 10,2 Mrd. USD an Barmitteln gegenüber. Da das Deleveraging also weitgehend abgeschlossen ist, dürfte fortan ein Grossteil des Gewinns unmittelbar an die Anteilseigner ausgeschüttet werden.

Doch selbstverständlich kann sich auch Dell nicht den schwierigen Rahmenbedingungen entziehen. Im Jahresverlauf 2022 haben sich die Rahmenbedingungen sukzessive verschlechtert und für 2023 wird ein Gewinneinbruch um 30% auf 5,30 USD je Aktie erwartet.

Rückläufige Gewinne sind natürlich nicht erfreulich, das bedeutet aber auch, dass Dell aktuell nur auf eine forward P/E von 7,5 kommt.

Falsche Wahrnehmung

Vielleicht liegt das auch daran, dass Dell noch immer als schnöder PC-Händler wahrgenommen wird.
Das ist an sich auch nicht falsch, allerdings ignoriert man damit die Tatsache, dass Dell in einer ganzen Reihe von Wachstumsmärkten mit führend ist, darunter Server- und Datenzentren für die Cloud und Datenspeicher im Allgemeinen.
Das zeigt beispielsweise auch eine Studie von Gartner (Link).

Der Vorstand drückt es wie folgt aus:
“The long-term trends are in our favor, as data increases exponentially and we continue to help customers navigate the complexities of hybrid work, multicloud and edge.”
[…]
“In ISG we had our eighth consecutive quarter of growth in the fourth quarter with revenue of $9.9 billion, record profitability, and record storage revenue of $5 billion.”

Chart vom 06.03.2023 – Kurs 39,79 Kürzel: DELL - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 06.03.2023 – Kurs 39,79 Kürzel: DELL – Wochenkerzen

Aus technischer Sicht befinde sich Dell in einer Korrektur. Gelingt jetzt aber ein Ausbruch über die laufenden Abwärtstrends und den Widerstand bei 43 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 46 und 52,50 USD.

Zwischen den Abwärtstrends und 38,50 USD ist die charttechnische Lage weitgehend neutral.
Fällt Dell jedoch unter 38,50 USD, muss mit einer erneuten Abwärtsbewegung in Richtung 34 – 35,75 USD gerechnet werden.
Kann auch dieses Niveau nicht gehalten werden, dürften 30-31 USD angesteuert werden.

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Vorherige Analysen der Dell Technologies Aktie

Es ist schon eine ganze Weile her, als wir uns zuletzt Dell gewidmet haben. Zwischen August 2019 und Juni 2020 hatte ich mich allerdings mehrfach positiv geäussert.

Die Analysen kamen also rund um das Tief. Je nachdem, wo man in diesem Zeitraum eingestiegen ist, konnte man anschliessend einen Gewinn von 100 – 350% einfahren.
Es gibt wahrlich Schlimmeres.

Das interessante ist, dass das noch lange nicht das Ende der Story sein muss.

Chart vom 12.07.2022 - Kurs: 42,48 Kürzel: DELL - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 12.07.2022 – Kurs: 42,48 Kürzel: DELL – Wochenkerzen

Dell hat seitdem genau das getan, was aus Anlegersicht wünschenswert war. Das ist kein Wunder, denn Firmengründer und CEO Michael Dell ist selbst der grösste Aktionär.

Man ist gut beraten, wenn man sich an die Seite von Michael Dell stellt. Ihm ist es gelungen, in einer wettbewerbsintensiven, margenschwachen Branche Milliarden zu verdienen.

Doch damit nicht genug. Die damalige Übernahem von EMC für 67 Mrd. USD, der darauf folgende Abschied von der Börse, die Restrukturierung des Konzerns, die Rückkehr zur Börse und die anschliessende Abspaltung von VMWare wurde von Forbes als „der Deal des Jahrhunderts“ bezeichnet.

Das Nettovermögen von Michael Dell explodierte dadurch binnen sechs Jahren von 15 auf über 50 Mrd. USD.

Aus Anlegersicht wünschenswert

Doch nicht nur das Vermögen von Michael Dell selbst, ist sprunghaft angestiegen. Wer investiert war, dem ging es genauso.
Denn die Dell-Aktionäre konnten nicht nur mit der Aktie selbst mehrere hundert Prozent an Rendite einfahren, man bekam auch noch kostenlose Aktien von VMWare.

Ferner hat der Dell-Konzern ein massives Deleveraging vollzogen. Die langfristigen Schulden wurden seit dem Börsengang 2016 von 42,53 auf 17,28 Mrd. USD massiv reduziert.

Um das in ein Verhältnis zu stellen. Der Schuldenabbau entspricht fast 80% des heutigen Börsenwerts.
Dass sich das unmittelbar auf die Profitabilität auswirkt, dürfte klar sein. Dell zahlt heute mehr als 1 Mrd. weniger an Zinsen als noch vor wenigen Jahren.

Nachdem man an der Schuldenfront entsprechende Fortschritte erzielt hat, verschiebt sich nun der Fokus.

Daher hat man im April erstmals eine Dividende gezahlt und obendrein Aktienrückkäufe beschlossen.
Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 3,11%, ausserdem hat man 5 Mrd. USD für Buybacks reserviert. Derzeit würde das ausreichen, um nahezu jedes sechste Aktie einzuziehen.

Ausblick und Bewertung

Dell kommt derzeit auf eine P/E von 6,8 und eine forward P/E von 6,1. Um das zu rechtfertigen, muss man keinerlei Wachstum unterstellen.
Selbst wenn das Unternehmen nur Buybacks durchführt, eine Dividende ausschüttet und die Schulden reduziert, würde sich eine ordentliche Rendite ergeben.

Tatsächlich wird im laufenden Geschäftsjahr aber ein Anstieg des Gewinns um 13% erwartet, in den Folgejahren sollen es 7-9% werden.

In dieser Konstellation liesse sich auch eine P/E von 10 leicht rechtfertigen. Das bedeutet, dass sich der Kurs auf Sicht von zweieinhalb Jahren womöglich verdoppeln könnte.

Damit schliesst sich der Kreis, denn die erste Analyse zu Dell aus dem Jahr 2019 hatte genau diesen Titel:
Dell könnte sich verdoppeln
Es ist zwar nur noch die Einleitung zur Analyse online, aber die ist aussagekräftig genug.