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Crowdstrike schnappt sich immer mehr Marktanteile und wächst viel schneller als alle Konkurrenten. Sollte man dabei sein?
Der Branchenprimus…
Crowdstrike ist einer der führenden Anbieter von Cybersecurity für Endgeräte.
Mit Falcon Endpoint Protection stellt das Unternehmen eine cloud-native, intelligente Sicherheitslösung bereit, die Workloads in lokalen, virtualisierten und cloud-basierten Umgebungen schützt, die auf einer Vielzahl von Endpunkten wie Laptops, Desktops, Servern und virtuellen Maschinen und IoT Geräten laufen.
Es geht also um den Schutz von Endgeräten wie Laptop, PCs, Server.
Dass das ein Wachstumsmarkt ist, muss man kaum erwähnen. Obendrein ist das Geschäft aber auch gut skalierbar, nicht kapitalintensiv und die Kunden halten Crowdstrike in der Regel für eine lange Zeit die Stange.
Man ändert die eigenen Cybersecurity-Vorkehrungen nicht ständig und wechselt nur selten seine Cybersecurity-Anbieter.
Das führt bei Crowdstrike zu planbaren und wiederkehrenden Umsätzen, wie wir es von vielen Abo-Geschäftsmodellen kennen.
… schnappt sich immer mehr Marktanteile
Crowdstrike ist mit einem Marktanteil von etwa 12% der führenden Anbieter von Endpoint-Security. Auf dem zweiten Platz folgt Microsoft mit 10%, was aber vor allem darauf zurückzuführen ist, dass viele Windows-Nutzer standardmässig auf den Microsoft-Defender zurückgreifen.
Weitere Wettbewerber sind Trend Micro mit einem Marktanteil von etwa 9%, McAfee mit 8% und Symantec/Broadcom mit 6%.
Bei gewerblichen Nutzern kommt Crowdstrike ebenfalls auf Marktanteil von 13, gefolgt von Microsoft mit 11%, Trend Micro sowie Trellix mit jeweils 9% sowie Sophos und Broadcom mit jeweils etwa 5%.
Die Daten stammen von der International Data Corporation von 2021.
Auf der Seite von Crowdstrike selbst gibt es einen neueren Report (Link). Der Vergleich zwischen beiden Datensätzen zeigt es eindeutig:
Crowdstrike wächst mit Abstand am schnellsten und schnappt sich zunehmend Marktanteile.
Durch die enormen Investitionen in Forschung und Entwicklung, die man bei Crowdstrike investiert, kann die Konkurrenz nicht mithalten.
Mit der Zeit wird der technologische Vorsprung dadurch immer grösser.
Langfristig wird der Markt komplett von Crowdstrike und Microsoft dominiert werden.
Eine endlose Produktpalette
Und hat man die Kunden ersten gewonnen, ergeben sich immer auch Möglichkeiten, das Geschäft weiter auszubauen.
Crowdstrike ist daher stark bestrebt, das Kernprodukt Falcon Endpoint Protection sinnvoll zu erweitern.
Dazu zählen beispielsweise Falcon Prevent, eine KI zur Erkennung und Blockierung von Bedrohungen in Echtzeit.
Mit Falcon Discover ist es möglich, Schwachstellen innerhalb von Unternehmensnetzwerken zu identifizieren.
Falcon X Threat Intelligence bietet umfassende Bedrohungsdaten und -informationen, um Organisationen dabei zu unterstützen, aktuelle Bedrohungen besser zu verstehen und sich vor ihnen zu schützen.
Falcon Identity Protection bietet Schutz vor Identitätsdiebstahl und unberechtigtem Zugriff auf sensible Ressourcen.
Falcon Spotlight bietet kontinuierliches Schwachstellen-Management und Compliance-Bewertung, um Sicherheitslücken zu identifizieren und zu beheben.
Falcon Insight für IoT bietet spezialisierte Sicherheitslösungen für das Internet der Dinge (IoT) und mit Falcon Device Control können Unternehmen die Verwendung von USB-Geräten in ihrem Netzwerk kontrollieren und überwachen.
Dadurch können Bedrohungen durch nicht autorisierte Geräte erkannt und verhindert werden.
Für die Kunden eine Top-Investition
Man könnte noch eine ganze Weile fortfahren, denn das Angebotsspektrum von Crowdstrike wächst stetig.
Als Krönung könnte man Falcon Complete bezeichnen. Dabei handelt es sich um den Managed Security Service von CrowdStrike, der die Implementierung und Verwaltung der CrowdStrike-Lösungen übernimmt.
Das ermöglicht es Unternehmen, einen umfassenden Schutz, ohne die Notwendigkeit einer eigenen Sicherheitsinfrastruktur bereitzustellen.
Einfach ausgedrückt: Unternehmen können alles rund um das Thema Cybersecurity durch Crowdstrike erledigen lassen, statt sich selbst darum zu kümmern.
Das ist in der Regel deutlich günstiger. Forrester Consulting beziffert den ROI (Return on Investment) sogar auf 403% (Link).
Massives Wachstum
Das ist ein schlagendes Argument. Wer sich die Zahlen von Crowdstrike anschaut, dem dürfte aber ohnehin klar sein, dass der Nutzen für die Kunden des Unternehmens erheblich sein muss.
Denn Crowdstrike konnte den Umsatz in den zurückliegenden fünf Jahren von 250 Mio. auf 2,24 Mrd. USD massiv steigern.
Der freie Cashflow kletterte in dieser Zeit von -0,34 auf +2,95 USD je Aktie.
Daher hatten wir uns in den letzten Monaten, nachdem die Aktie massiv eingebrochen war, mehrfach positiv zu Crowdstrike geäussert.
Inzwischen zahlt sich das zunehmend aus, denn während der Kurs zwar deutlich gesunken ist, kannten die Geschäftszahlen immer nur eine Richtung.
Das hat sich im laufenden Geschäftsjahr konsequent fortgesetzt. Im ersten Quartal lag der Gewinn lag mit 0,57 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,50 USD. Der Umsatz übertraf mit 692,6 Mio. die Analystenschätzungen von 676 Mio. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 42% und einem Gewinnsprung von 84%.
Erwartungen übertroffen, Prognose hoch
Vergangene Woche wurden dann die Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Der Gewinn lag mit 0,74 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,56 USD. Der Umsatz übertraf mit 732 Mio. die Analystenschätzungen von 725 Mio. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 36% und einem Gewinnsprung von 105% auf 180 Mio. USD.
Der freie Cashflow konnte von 135,8 auf 188,7 Mio. USD gesteigert werden.
Die jährlich wiederkehrenden Umsätze (Annual Recurring Revenue / ARR) kletterten um 37% auf 2,93 Mrd. USD.
Ausblick und Bewertung
Die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr von 3,00 – 3,04 Mrd. USD wurde bestätigt, die Gewinnerwartungen jedoch von 2,32 – 2,43 auf 2,80 – 2,84 USD je Aktie erhöht.
Darüber hinaus ist man bestens ausgestattet, um das zukünftige Wachstum voranzutreiben. Zuletzt hatte man Cashreserven in Höhe von 3,17 Mrd. USD.
Dass diese Zahlen sowie die Prognoseerhöhung kein Kursfeuerwerk ausgelöst haben, ist erstaunlich.
Der freie Cashflow, die für Crowdstrike aussagekräftigste Kennzahl, soll im laufenden Geschäftsjahr um 31% auf 3,86 USD je Aktie zulegen.
Crowdstrike kommt demnach auf einen forward P/FCF von 41,8. Um die hohen Barmittelbestände bereinigt, liegt der P/FCF bei 39,2.
Das ist nicht gerade wenig, doch im Verhältnis zu den vorliegenden Wachstumsraten absolut vertretbar.
Das zeigt eine einfache Überlegung:
Werden wie erwartet Wachstumsraten um die 30% p.a. erreicht, wird der P/FCF binnen zwei Jahren auf 24,4 sinken, oder die Aktie muss steigen.

Gelingt jetzt ein nachhaltiger Ausbruch über 160 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 175-180 sowie 200 USD.
Solange der Ausbruch noch nicht vollzogen wurde, kann es jederzeit nochmal zu einem Rücksetzer zum mehrmonatigen Aufwärtstrend nahe 150 USD kommen.
Aus Sicht der Bullen wäre das unproblematisch, erst bei Kursen von unter 140 USD drohen grössere Verluste. Eine mögliche Anlaufstelle auf der Unterseite läge dann bei 120 USD.
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