Mit der Intensivierung der DAX-Rallye Mitte Januar war auch die Deutsche Bank-Aktie massiv durchgestartet. Gestern kassierte sie nach der Vorlage der 2024er-Ergebnisse nebst Ausblick einen herben Rückschlag. Aber der Aufwärtstrend an sich ist nicht gefährdet. Noch nicht?
Ein Minus von 3,22 Prozent als Reaktion auf die Bilanz klingt ungut. Aber wenn man bedenkt, dass die Aktie seit dem Schlusskurs 2024 in der Spitze um knapp 18 Prozent gelaufen war und das gestrige Minus am Tagestief 6,3 Prozent betragen hatte, relativiert sich die Sache. Zumal das Zahlenwerk eigentlich gar nicht so schlecht war.
Zwar ist es richtig, dass der Gewinn nach Steuern um 28 Prozent unter dem des Jahres 2023 lag. Aber das war nicht völlig überraschend, weil die Kosten für Rechtsstreitigkeiten, vor allem in Sachen der Übernahme der Postbank, hoch und allen bekannt waren. Allerdings verfehlte man am Ende die durchschnittliche Gewinnerwartung der Experten trotzdem.
Was zuversichtlich stimmen könnte ist, dass das Geldhaus trotzdem eine drastische Dividendenerhöhung für das abgelaufene Jahr ankündigte, die Dividende steigt um 50 Prozent auf 0,68 Euro pro Aktie … damit katapultiert man sich bei der Dividendenrendite in verlockende Höhen. Ausserdem zeugt der Avis eines Aktienrückkaufs in Höhe einer dreiviertel Milliarde Euro davon, dass man bei der Deutschen Bank überzeugt ist, sich das auch leisten zu können. Ist das so?
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Expertenmeinung: Die Antwort kann nur ausfallen wie meistens: Wenn alles so läuft, wie man sich das aktuell denkt, dann ja. Wenn nicht, dann nicht. Der Vorteil der hier investierten Akteure wäre, dass die Aktie jetzt, nachdem endlich wieder konstant Geld verdient wird, selbst mit dem niedrigeren Gewinn des Vorjahres noch nicht teuer bewertet ist: Da stünde ein Kurs/Gewinn-Verhältnis um zehn zu Buche. Und behalten die Analysten Recht, die für 2025 ebenso wie die Bank selbst durch eine wieder deutlich steigende Marge einen markant höheren Gewinn pro Aktie erwarten, wäre da noch gut Luft nach oben.
Trotzdem sollte man diesen Rücksetzer nicht einfach ignorieren, immerhin lockt der immense Anstieg seit Jahresanfang, der an eine ausnehmend starke Performance im Vorjahr anschliesst, zu Gewinnmitnahmen. Um dieses Risiko loszuwerden, müsste es gelingen, die Aktie wieder aus dem steilen Aufwärtstrendkanal seit August, den der Kurs in den Vortagen durch ein „Overshooting“ nach oben verlassen hatte, wieder hinaus und idealerweise über das am Mittwoch erreichte Jahres-Verlaufshoch von 19,628 Euro zu hieven.

Gelingt das nicht, wird es in dem Moment für die Bullen eng, in dem das gestrige Tages-Verlaufstief bei 18,296 Euro unterboten wird. Dann wäre der Weg in die Unterstützungszone 16,83 zu 17,31 Euro frei, deren Unterseite durch die untere Begrenzungslinie des August-Aufwärtstrendkanals definiert wird. Würde sich die optimistische Gewinnperspektive für 2025 halten, wäre die Aktie dort allemal wieder günstig. Aber wie oben erwähnt: Das gilt nur, wenn es so läuft, wie man sich das aktuell denkt!
Quellenangaben: Ergebnis des Jahres 2024, 30.01.2025: https://www.db.com/news/detail/20250130-jahresergebnisse-2024
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