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Mit GoDaddy lässt sich der komplette Prozess von der Domainnamenregistrierung bis hin zum eigenen Online-Shop und Marketingmassnahmen abbilden. Ein Milliardengeschäft.
Einfach und effektiv: Online-Präsenz ohne Programmierkenntnisse
GoDaddy hat sich auf Domainnamenregistrierung und Webhosting spezialisiert. Das Hauptgeschäftsmodell des Unternehmens basiert auf der Bereitstellung von Dienstleistungen und Tools für Menschen und Unternehmen, die eine Online-Präsenz aufbauen möchten.
Kunden können sich also zuerst eine Domain aussuchen, dann ein passendes Webhosting Paket buchen und bei Bedarf vergrössern und dann direkt mit dem Website Builder starten.
Damit ist es möglich, auch ohne Programmierkenntnisse eine Online-Präsenz zu erstellen.
Der Website Builder enthält Vorlagen, Designoptionen und Tools zur Anpassung des Erscheinungsbilds und der Funktionen der Website.
Abgerundet wird das Angebotsspektrum von GoDaddy durch Marketing-Dienstleistungen.
Darunter beispielsweise Suchmaschinenoptimierung (SEO), Online-Werbung und Social-Media-Marketing. Diese Dienstleistungen sollen Kunden dabei unterstützen, ihre Online-Sichtbarkeit zu verbessern und mehr Besucher auf ihre Websites zu bringen.
Das überzeugt 21 Millionen Kunden
Selbstverständlich bietet das Unternehmen auch Tools und Dienstleistungen für den Aufbau von E-Commerce-Websites an. Kunden können Online-Shops erstellen, Zahlungsgateways integrieren, Produktkataloge verwalten und andere E-Commerce-Funktionen nutzen.
GoDaddy bietet also eine umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette, die alle Grundbedürfnisse von Einzelpersonen und Unternehmen, die im Internet präsent sein möchten, abdeckt.
Das ist ein einträgliches Geschäft, obendrein ist der Markt gigantisch. Das ist eine gute Nachricht, aber dementsprechend gibt es auch eine Vielzahl von Konkurrenten, darunter beispielsweise Shopify, Squarespace, Wix.
Sie alle profitieren von der zunehmenden Digitalisierung und dem ständigen Bedarf an neuen und gutlaufenden Webseiten.
GoDaddy hat derzeit 21 Millionen Kunden, die in Summe mehr als 84 Millionen Webseiten betreiben.
Milliardengeschäft mit wiederkehrenden Einnahmen
GoDaddy konnte den Umsatz binnen zehn Jahren von 1,39 auf 4,09 Mrd. USD steigern.
Gleichzeitig hat sich die operative Marge in dieser Zeit von -4,5% auf über 10% deutlich verbessert.
Der Gewinn kletterte in dieser Zeit von -1,11 auf +2,22 USD je Aktie.
Da das Geschäft nicht sonderlich kapitalintensiv und gut skalierbar ist, konnte man das Wachstum nicht nur vollständig aus dem laufenden Cashflow finanzieren, sondern in den letzten Jahren auch noch in bedeutendem Mass eigene Aktien zurückkaufen.
Seit Ende 2019 ist die Zahl der ausstehenden Aktien von 173 auf 156 Millionen Stück gesunken.
Man sollte also meinen, dass sich der Kurs von GoDaddy gut entwickelt hat, und über weite Strecken war das auch der Fall.
Doch in den letzten Jahren ist es still um die Aktie geworden. GoDaddy steckt in einem tiefen Dornröschenschlaf und bewegt sich gut wie gar nicht mehr.
Früher oder später…
Das Anlegerinteresse dürfte den Nullpunkt erreicht haben. Die Aktie notiert heute noch auf dem Niveau von Mitte 2018, obwohl sich die Kennzahlen in dieser Zeit deutlich verbessert haben.
Der Umsatz je Aktie hat sich in dieser Zeit von 12,60 auf 25,30 USD je Aktie verdoppelt und der Gewinn von 0,45 auf 2,19 USD je Aktie in etwa verfünffacht.
Im laufenden Geschäftsjahr soll das Ergebnis um 12% auf 2,45 US je Aktie klettern. GoDaddy kommt demnach auf eine forward P/E von 29,9.
Noch interessanter wird es aber, wenn man den Cashflow betrachtet, denn der liegt systematisch über dem gemeldeten Gewinn.
Im ersten Quartal wurde beispielsweise ein Gewinn von 47,4 Mio. USD gemeldet, der freie Cashflow lag allerdings bei 259,2 Mio. USD.
Aktienrückkäufe als Lösung
Im laufenden Geschäftsjahr soll der FCF um 18% auf 6,74 USD je Aktie steigen, was einem P/FCF von 10,9 entspricht.
Die Aktie könnte auf diesem Bewertungsniveau in Zukunft eine ordentliche Rendite abwerfen, selbst wenn man keinerlei organisches Wachstum unterstellt – alles, was dazu nötig wäre, sind beherzte Aktienrückkäufe.
Der Vorstand ist ebenfalls zu diesem Schluss gekommen und hat Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 3,0 Mrd. USD beschlossen, was mehr als einem Viertel des Börsenwerts entspricht.
Zuletzt hat das Unternehmen in jedem Quartal zwischen 1 und 2,5 Prozent aller ausstehenden Aktien eingezogen.
Früher oder später wird sich die Diskrepanz zwischen stagnierenden Kursen, sinkender Aktienzahl und steigenden Gewinnen auflösen müssen.

Antizyklische Investoren könnten zwischen dem aktuellen Niveau und 65 USD einen Einstieg erwägen.
Die ersten Kursziele auf der Oberseite liegen bei 80 sowie 85 und 90 USD.
Sollte der Deckel bei 90 USD gesprengt werden, ist eine impulsive Aufwärtsbewegung wahrscheinlich.
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