Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Umsatz und Gewinn lagen zwar niedriger als im Vorjahresquartal, aber weniger drastisch als von den Analysten im Vorfeld befürchtet. Und was entscheidend dazu beitrug, dass die Merck-Aktie nach der gestrigen Quartalsbilanz zulegte, war die Formulierung „erste positive Impulse“.
Die Pharmabranche wandert zwar immer noch durch ein Tal der Tränen, was ein zum Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent gefallener Umsatz und ein aufgrund der von 30 auf 28,4 Prozent gesunkenen operativen Marge überproportional um 8,4 Prozent gefallener Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) klar unterstreichen.
Aber damit lag man trotz allem klar über den Prognosen der Experten. Was besonders an der EBITDA-Marge deutlich wird, die zwar von 30,0 auf 28,4 Prozent fiel, zuvor im Schnitt von den Analysten aber bei nur 26,6 Prozent gesehen wurde. Und das Ergebnis pro Aktie lag, statt wie erwartet bei 1,93, bei 2,06 Euro. Was zwar immer noch ein Minus von 12,7 Prozent zum Vorjahr war, aber eben ein deutlich geringeres als befürchtet.
Was das Gesamtjahr angeht, wagte Merck eine etwas genauere Aussage. Bis dahin hiess es, man strebe leichte bis moderate Wachstumsraten bei Umsatz und EBITDA an. Jetzt präzisierte man das auf eine Umsatzerwartung im Bereich von +1 bis +5 Prozent und ein EBITDA in der Region zwischen +1 und +7 Prozent gegenüber 2023. Immer noch nicht die Welt angesichts des deutlichen Gewinnrückgangs im Vorjahr, aber erstens eben besser als gedacht und zweitens, wenn Merck Recht behält, keine Eintagsfliege, denn:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Merck Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Begleitet wurden die Ergebnisse von der Aussage, dass man gut ins Geschäftsjahr gestartet sei und nach den ersten positiven Impulsen des ersten Quartals im zweiten Halbjahr eine schrittweise Rückkehr zu organischem Wachstum erwarte. Dass die Hoffnung der Anleger, dass Merck wieder zu früherer Gewinndynamik zurückkehrt, damit aufrechterhalten wurde, war der Schlüssel nicht nur zu dem gestrigen Kursplus, sondern auch zu der Chance, daraus jetzt mehr zu machen. Was indes, wenn man sich das charttechnische Bild ansieht, auch nötig wäre, denn für ein mittelfristig bullisches Signal müssen die Käufer jetzt am Ball bleiben.
Sie sehen im Chart, dass die Aktie mit den gestrigen Kursgewinnen knapp durch die aus den Zwischenhochs vom November und März bestehende Widerstandszone 164/165 Euro gelaufen ist. Aber erst, wenn die jetzt nahe gelegenen Charthürden bei 171,06, 172,40 und 176,75 Euro ebenso überwunden wären, wäre der Weg nach oben wieder frei, das 2023er-Hoch bei 202,80 Euro ein ernst zu nehmendes Kursziel. Möglich ist es, dass es gelingt, diesen Deckel weg zu sprengen, der erste Schritt dazu ist immerhin getan. Aber es ist offen genug, um hier mit einem gehörigen Mass an Vorsicht zu agieren.
Quellenangaben: Bericht 1. Quartal 2024, 15.05.2024:
https://www.merckgroup.com/de/news/q1-2024-15-05-2024.html
Sie interessieren sich für ein Depot bei Interactive Brokers? Dann kombinieren Sie jetzt die Möglichkeiten von IB mit den Vorteilen eines Depots über LYNX. Vergleichen Sie unsere Leistungen und profitieren Sie doppelt. Jetzt informieren: Interactive Brokers
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen