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Die Aktie des Medizin- und Labortechnikspezialisten Sartorius war 2019 – 2021 ein Liebling des bullischen Lagers, sah dann bis Herbst 2023 einen dramatischen Abstieg, bis Jahresende eine dynamische Erholung – und jetzt passiert gar nichts. Das kann nicht so bleiben … oder?
Es ist zwar nicht die Regel, dass aus einer Aktie, die jahrelang eine beeindruckende Dynamik in beide Richtungen zeigte und von immens vielen Tradern gehandelt wurde, in eine deutlich kleinere Handelsspanne übergeht und damit im Vergleich zu früher beinahe wie in einem Dornröschenschlaf daherkommt, aber es kommt vor. Und auch, wenn das Chartbild die Chance für einen Befreiungsschlag in beide Richtungen bietet: Man sollte hier doch besser abwarten, ob es wirklich dazu kommt, statt im Vorfeld spekulativ auf einen Ausbruch zu setzen.
Denn aus Sartorius‘ faszinierender Wachstumsstory ist aktuell ein „einerseits, andererseits“ geworden, das nicht nur die Trader zurückhaltend werden lässt, auch die Analysten sehen hier, zumindest aktuell, nicht umwerfend viel Spielraum. Seit Sartorius Ende Januar seine 2023er-Ergebnisse nebst Ausblick vorlegte, lagen die neuen Analysten-Kursziele in einer Range zwischen 290 und 365 Euro, mehrheitlich votierten die Experten dabei mit „Halten“. Und das durchschnittliche Kursziel aller in den vergangenen sechs Monaten neu vergebenen Kursziele liegt bei 331 Euro. Genau dort also, wo die Aktie gerade notiert.
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Sartorius VZ Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Basis dieser „Lähmungserscheinungen“ ist, dass das 2023er-Ergebnis zwar weniger schlecht ausfiel als von vielen im Vorfeld befürchtet, schlecht war es aber trotzdem. Und der Ausblick auf das angelaufene Jahr 2024 avisiert zwar ein wenig Besserung, aber eben nicht so viel, dass das als Argument für einen Befreiungsschlag der Aktie nach oben dienen müsste. Zu gut, um massiv abzurutschen, zu schlecht für einen neuen Hausse-Impuls: Das muss nicht so bleiben, aber bei einer solchen Gemengelage täte man besser daran abzuwarten, bis sich das seitens des Chartbilds auch tatsächlich geändert hat, zumal:
Die Aktie bewegt sich gerade ziemlich genau in der Mitte der Handelsspanne der letzten fünf Jahre. Das ist die Zone, in der sich der Kurs in dieser Zeit auch am längsten aufhielt, so dass wir hier eine ganze Phalanx an potenziellen Unterstützungen und Wendemarken sehen, aus der die Sartorius Vorzugsaktie erst mal heraus muss, um Momentum aufbauen zu können. Der Chart zeigt, was dazu gelingen muss:
Für ein bullisches Signal braucht es einen Break über 382,60 Euro, das Sommerhoch 2023. Erst dann wäre die jetzt über dem Kurs wartende Widerstandszone wirklich bezwungen und der Weg aus charttechnischer Sicht erst einmal frei. Ein bärisches Signal wäre gegeben, wenn die Aktie die bis ins Frühjahr 2022 zurückreichende Supportzone 291 zu 311 Euro unterbieten würde, in diesem Fall wäre der Weg für einen Test des 2023er-Tiefs bei 215,30 Euro geebnet.
Dass die derzeitige Handelsspanne keine für die Ewigkeit ist, ist sicher unstrittig. Aber die Ausbruchsrichtung bleibt bislang offen … und man sollte sich nicht von der früheren Dynamik der Sartorius-Aktie täuschen lassen: Auch eine Aktie wie diese kann eine Zeitlang zum Dornröschen werden!
Quellen:
Ergebnis 2023, 26.01.2024: https://www.sartorius.com/download/1511660/prelim-fy-2023-download-press-release-sag-de-data.pdf
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