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Die Vorzugsaktie des Medizin- und Labortechnikspezialisten Sartorius landete am Dienstag auf dem zweiten Platz der DAX-Verliererliste. Und dass es dafür gar keinen greifbaren, unmittelbaren Anlass gab, sind diese minus 5,66 Prozent ebenso brenzlig wie das Chartbild.
Die Halbjahreszahlen belegten, dass es ganz und gar nicht so läuft, wie sich das Analysten, Anleger, aber auch Sartorius selbst noch zu Jahresbeginn vorgestellt hatten, als die Aktie eine beeindruckende Rallye hinlegte. Heute weiss man: Die Nachfrage will sich einfach nicht beleben, die Margen bleiben gedrückt.
Und es läuft noch schlechter, als man das im Frühjahr befürchtete, daher ging die Aktie heftig zu Boden, als Sartorius im Juni die Gesamtjahresprognose senken musste. Was auch der Grund war, wieso der Kurs bei der Vorlage der Halbjahres-Ergebnisse am 21.7. stieg, statt wegzubrechen: Die Anleger wussten bereits, dass die Ergebnisse schwach sein würde und kauften, weil es noch schlimmer hätte kommen könnten. Aber damit wurde der Boden für die aktuell erneut kritische Situation bereitet.
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Expertenmeinung: Die Rallye nach der Halbjahresbilanz führte weit genug, um die im Zuge der Prognose-Senkung im Juni entstandene Kurslücke zu schliessen … aber nicht weiter. Die Vorzugsaktie blieb am oberen Ende dieser Kurslücke im Bereich von 380 Euro hängen, konsolidierte, wagte Ende August einen weiteren Versuch und drehte um 380 Euro erneut ab. Das führte zu Verkäufen, die Bullen gaben auf. Die Folge war, dass ein Doppeltopp vollendet wurde.

Zwar gelang es, die Aktie noch knapp oberhalb der immens wichtigen, bis ins Frühjahr 2022 zurückreichenden Unterstützungszone 293/311 Euro zu drehen. Aber dann blieb sie ausgerechnet an der Nackenlinie dieses Doppeltopps hängen und drehte mit zwei schwachen Tagen am Montag und Dienstag nach unten. Damit haben wir hier einen abgeschlossenen Pullback an den Ausbruchslevel, eine Bestätigung des bärischen Doppeltopps.
Jetzt wäre der Weg an den Supportbereich 293/311 Euro erneut frei. Und dass der nach Ende Juni so zeitnah und nach einer Reihe an Enttäuschungen für die Bullen wieder im Feuer steht, dürfte die Zahl derer, die da aktiv verteidigen, vermutlich deutlich verringern. Zumal:
Das Problem ist, dass die Experten derzeit damit rechnen, dass Sartorius im laufenden Jahr kaum mehr als die Hälfte dessen als Gewinn pro Aktie verbuchen wird, was 2022 erreicht wurde. Und man fürchtet, dass 2024 nicht entscheidend besser wird. Dadurch wäre die Bewertung der Aktie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von derzeit 63 trotz des Kursrückgangs zu hoch. Fazit: Die Aktie wirkt momentan wie ein „fallendes Messer“, in das beherzt hinein zu greifen momentan wie eine verwegene Idee wirkt.
Quellenangaben:
Halbjahresbericht 2023, 21.07.2023:
https://www.sartorius.com/download/1457444/sag-h1-report-2023-de-data.pdf
Analysten-Kursziele:
https://www.sartorius.com/en/company-de/investor-relations-de/sartorius-ag-investor-relations-de/shares-de
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