Horton Aktie Prognose S&P500 und DR Horton: Wie Sie von den wilden Kursschwankungen profitieren

News: Aktuelle Analyse der Horton Aktie

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An der Börse kann es schnell gehen. Von einer Sekunde auf die andere ändert sich die Richtung. All das scheint unvorhersehbar, ist es aber nicht.

Die Tücken der Börse

Die Börse ist ein faszinierender, doch oft unberechenbarer Ort. Das gilt zumindest im kurzfristigen Zeitfenster, denn hier kann alles geschehen.

Ein Blick auf die letzten Wochen zeigt, wie rasch aus Panik eine regelrechte Kaufpanik werden kann.
Wer versucht, derartige Umschwünge zu antizipieren und zu handeln, wird meistens sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

In den heutigen Zeiten der digitalen Vernetzung und Echtzeitinformationen verbreitet sich Panik schneller als je zuvor. Ein plötzlicher Wirtschaftsabschwung, politische Unsicherheiten oder unvorhergesehene Naturkatastrophen können die Märkte in Sekundenschnelle in Aufruhr versetzen.

Investoren reagieren oft impulsiv auf diese Ereignisse, ohne den langfristigen Kontext zu berücksichtigen. Die Kurzsichtigkeit am Markt wird dabei zu einem Brandbeschleuniger, der aus kleinen Funken ein loderndes Feuer machen kann.

Vom Panikmodus zur Kaufpanik in Sekundenschnelle

Niemand kann derartige Schwankungen vorhersehen, doch immer mehr Anleger versuchen sich daran.
Es herrscht der Irrglaube vor, dass man in Zeiten der Echtzeitinformationen dazu in der Lage sein könnte, den Markt kurzfristig zu schlagen.

Das Gegenteil ist der Fall, denn die Algorithmen, KIs und Hedgefonds, mit denen man im Trading konkurriert, sind schneller und exorbitant besser ausgerüstet.

Trotzdem sinkt die durchschnittliche Haltedauer von Aktien immer weiter, inzwischen liegt sie bei 5,5 Monaten.
Das Problem daran ist, dass in derartig kurzen Zeiträumen alles passieren kann.

Aktien können trotz einer niedrigen Bewertung und guten Geschäftszahlen fallen und überbewertete Aktien können trotz miserabler Zahlen steigen.
Es dauert sehr viel länger als 5,5 Monate, bis die Börse Informationen wirklich verarbeitet und sinnvoll eingepreist hat.

Das führt dazu, dass es den Anschein hat, dass Fundamentaldaten keine Rolle mehr spielen und das tun sie im kurzfristigen Zeitfenster auch kaum noch.
Daher wird nur umso wilder und leichtsinniger gezockt.

Nutzen Sie den Irrsinn für sich

Besser wäre es jedoch, einen anderen Blickwinkel einzunehmen und all den Irrsinn für sich zu nutzen, statt ihm zum Opfer zu fallen.

Denn im Gegensatz zur kurzfristigen Kursentwicklung kann man die langfristige vergleichsweise genau vorhersagen.
Peter Lynch hat es bereits vor vielen Jahren auf den Punkt gebracht:

„I don’t think people understand there’s 100 % correlation with what happens to a company’s earnings over several years and what happens to the stock.“

Die astronomischen Erfolge, die er mit seinem Fonds hatte, geben ihm recht.

Wer nun einwendet, dass es auch unprofitable Unternehmen gibt und dass man ihren Wert nicht am Gewinn messen kann, liegt damit richtig.
Bei derartigen Aktien sind andere Bewertungsmodelle notwendig, doch sie zielen am Ende auf dasselbe ab.

Darüber hinaus ist kein Anleger dazu gezwungen, Aktien von unprofitablen Unternehmen zu handeln. Tatsächlich wären die meisten gut damit beraten, das grundsätzlich zu unterlassen.

Der Schlüssel ist ein anderer Blickwinkel

All diese Überlegungen führen uns am Ende zu Situationen und Unternehmen wie DR Horton.
Wir hatten im vergangenen Jahr über ein Dutzend Artikel zu den grössten US-Wohnungsbauern wie DR Horton, NVR, Lennar, Toll Brothers und weiteren veröffentlicht und auf die aussichtsreiche Situation hingewiesen.

Hier sind einige verlinkt:
Meta, DR Horton, die Konjunktur und andere Überraschungen

Damals wurde in den USA medial eine Immobilienkrise heraufbeschworen. Doch an den Geschäftszahlen liessen sich über weite Strecken kaum Probleme ablesen, jedenfalls waren sie längst nicht so gross, dass sie die damalige Bewertung mit einer P/E von unter 5 gerechtfertigt hätten.

Die USA sind ein Zuwanderungsland, die Bevölkerung wächst stetig. In den zurückliegenden zehn Jahren ist die Zahl der Einwohner von 316 auf etwa 340 Millionen gestiegen.

Das führt unweigerlich dazu, dass ständig und im grossen Stil neue Wohnungen entstehen müssen. Hinzu kommt der Bedarf, der durch alte Häuser und Wohnungen entsteht, die ersetzt werden müssen.

Das grosse Bild

Daran ändert sich nichts, egal ob die Finanzierungskosten bei 1 % oder 4 % liegen. Selbstverständlich ist es besser für die Branche und die Immobilienkäufer, wenn die Zinsen niedriger sind.
Doch es hat die Menschen auch nicht davon abgehalten, ein Eigenheim zu kaufen oder zu bauen, als die Zinsen bei 6 oder 8 % lagen.

Die Niedrigzinsphase der zurückliegenden anderthalb Jahrzehnte ist ein historischer Ausreisser und nicht die Normalität. Leitzinsen von 4 % sind viel eher die Normalität (Link).

Da DR Horton bereits seit 1992 an der Börse notiert ist, wissen wir ziemlich genau, wie sich das Unternehmen in der letzten „Hochzinsphase“ entwickelt hat.
In den 1990ern lag der Leitzins in den USA zwischen 3,0 % und 6,5 % und wurde dann bis 2004 auf 1,0 % gesenkt.
Der Aktienkurs von DR Horton hat sich in dieser Zeit mehr als verzwanzigfacht.

DR Horton: Ausblick und Bewertung

Doch kommen wir zurück zur aktuellen Lage. Während das Anlegerinteresse an DR Horton im vergangenen Jahr auf dem Tiefpunkt angekommen war, herrscht aktuell Kaufpanik.
Die Hoffnung auf ein Zinsplateau beflügelt die Kurse.

Doch selbst nach dem Kurssprung der vergangenen Tage und der Rallye der letzten Monate, ist die Aktie noch nicht hoch bewertet.

Derzeit kommt DR Horton auf eine forward P/E von 9,3. Da das Unternehmen die Erwartungen in den letzten vier Quartalen jeweils deutlich übertroffen hat, wäre es gut möglich, dass die Konsensschätzungen auch jetzt noch zu niedrig sind.

Denn die Auftragszahlen sehen weiterhin gut aus. Im letzten Quartal konnte der Wert der Aufträge um 34 % auf 7,25 Mrd. USD gesteigert werden.
Gleichzeitig war die Stornoquote von 32 % auf 21 % rückläufig. Am US-Wohnungsmarkt zeichnet sich im Gegensatz zu Gewerbeimmobilien eine Entspannung ab – und das trotz der hohen Zinsen.

Sollte die Fed tatsächlich bald wieder lockern, würde dies das Geschäft umso mehr beflügeln. Deutliche Leitzins-Erhöhungen sind derzeit unwahrscheinlich.

Daher muss die Rallye von DR Horton längst nicht zu Ende sein. In den zurückliegenden fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 12,0.
Um dieses Niveau wieder zu erreichen, müsste der Kurs von DR Horton auf 166,80 USD steigen.

DR Horton Aktie: Chart vom 15.11.2023, Kurs: 128,90 - Kürzel: DHI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
DR Horton Aktie: Chart vom 15.11.2023, Kurs: 128,90 – Kürzel: DHI | Quelle: TWS

Gelingt jetzt ein Ausbruch über 130 USD, käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 145 und 150 USD.

Nach dem steilen Anstieg der letzten Wochen, wäre es jedoch auch möglich, dass der Ausbruchsversuch scheitert und die Aktie zuvor nochmal zur Unterstützungszone bei 120-124 USD zurückkommt.
Möglicherweise werden sogar 115 oder 110 USD angesteuert, bevor der nächste Aufwärtsimpuls beginnt, der die Aktie dann auf ein neues Allzeithoch katapultieren könnte.

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Vorherige Analysen der Horton Aktie

An der Börse werden immer wieder einzelne Unternehmen oder ganze Sektoren abgeschrieben, nur um danach durch die Decke zu gehen: Eine Analyse von Meta und DR Horton.

Hysterie und Realität: Hauptsache Schlagzeilen

Im letzten Artikel sind wir darauf eingegangen, dass den USA bisher die Quadratur des Kreises gelungen ist.
Es steht zwar längst nicht fest, dass das auch so bleiben wird, doch bisher ist die wirtschaftliche Entwicklung deutlich besser als man es noch vor wenigen Monaten erwartet hätte.

Trotz massiver Leitzins-Steigerungen ist der Arbeitsmarkt robust und die Wirtschaft nicht nachhaltig eingeknickt, gleichzeitig ist die Inflation deutlich zurückgegangen.

Aber auch auf unserer Seite des grossen Teichs muss man sich nicht verstecken.
Das gilt vor allem, wenn man sich ins Gedächtnis ruft, welche Schlagzeilen die Medien und das Börsenumfeld während des Crashs 2022 geprägt haben.

Für Deutschland wurde eine Deindustrialisierung im Rekordtempo vorhergesagt, ein totaler Niedergang der Wirtschaft. Im Winter würde es zu flächendeckenden Blackouts kommen, die Menschen würden frieren und so weiter.

Umfrage des MDR zufolge, hatten damals rund ein Drittel der Bundesbürger Angst davor, im Winter frieren zu müssen (Link).

Rückblickend kaum mehr verständlich: Meta

Bei Google gibt es übrigens die Möglichkeit, die Suche zeitlich einzugrenzen. Das eröffnet uns einen interessanten Einblick in die Schlagzeilen vom vergangenen Oktober (Link).

Aus heutiger Sicht grenzt vieles an Hysterie. Dieselbe Übung kann man auch mit Aktien anstellen.
Nehmen Sie eine beliebige Aktie, die sich seit dem Crash im vergangenen Jahr eine massive Rallye vollzogen hat und lesen Sie nicht nach, was damals direkt am Tief berichtet wurde.

Es ist erstaunlich, wie wichtig uns viele Themen erscheinen, solange sie aktuell sind und wie belanglos sie nur kurze Zeit später sind.

Eines meiner derzeitigen Lieblingsbeispiele, um das zu illustrieren, ist Meta.
Hätten Sie sich noch daran erinnert, dass die Aktie im Oktober nach schwachen Quartalszahlen an nur einem Tag um 24 % eingebrochen ist?
Selbst wenn das der Fall ist, heute interessiert sich keiner mehr für das damalige Quartal. Es dürften jedoch hunderttausende Anleger als Reaktion darauf die Reissleine gezogen und Meta verkauft haben. Heute notiert die Aktie 170 % höher.

All das zu verstehen und nicht das Opfer von kurzfristigem Denken zu werden, ist einer der wichtigsten Schlüssel für nachhaltigen Börsenerfolg.

Ich war damals in Meta investiert und war es heute noch. Hatte ich Zweifel, dass meine langfristig optimistische Einschätzung des Unternehmens falsch war? Sie können sich sicher sein.

Baubranche trotzt Inflation und Zinssteigerungen

Anfangs hatte ich beschrieben, dass den USA scheinbar die Quadratur des Kreises gelungen ist.

Das gilt bisher nicht nur für die Gesamtwirtschaft, sondern in einem noch grösseren Umfang für einzelne Sektoren.
Die Baubranche wurde als grosser Verlierer von Inflation und steigenden Zinsen wahrgenommen.

Wohnungsbauer sind im Allgemeinen zyklisch und zinssensitiv. Sinkende Immobilienpreise und Abschwünge können zu massiven Gewinneinbrüchen führen.

Inzwischen wissen wir aber, dass der grosse Kollaps des US-Immobilienmarkts ausgeblieben ist und die Baubranche selbst nur in einem geringen Umfang betroffen war.
Die Bauaktivitäten waren zeitweise gedämpft, die Branche hat dennoch blendend verdient.

Wir hatten über Monate hinweg in etlichen Artikeln zu allen grossen US-Wohnungsbauern auf die aussichtsreiche Gesamtkonstellation hingewiesen:
Lennar: Fällt die Krise einfach aus?
Toll Brothers: Warten auf die Krise
DR Horton: Aktien analysieren Schritt für Schritt

D.R. Horton übertrifft alle Erwartungen

Seitdem haben die Aktien im Sektor eine massive Rallye vollzogen, doch das muss längst nicht das Ende sein.
Zuletzt wurden immer wieder die Erwartungen übertroffen, das Geschäft läuft deutlich besser als erwartet und statt zu einem Abschwung scheint es gerade wieder zu einer Belebung der Nachfrage zu kommen.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres lag der Gewinn von D.R. Horton mit 2,76 je Aktie weit über den Erwartungen von 2,28 USD. Der Umsatz übertraf mit 7,26 Mrd. die Analystenschätzungen von 6,50 Mrd. USD ebenfalls deutlich.

In Q2 lag der Gewinn mit 2,73 je Aktie abermals über den Erwartungen von 1,95 USD. Der Umsatz übertraf mit 7,97 Mrd. die Analystenschätzungen von 6,60 Mrd. USD deutlich.

Die reale Geschäftsentwicklung und die Erwartungen klaffen meilenweit auseinander. Die Prognostiker erwarten eine Katastrophe, DR Horton liefert ab.

Krise abgesagt: Geschäftliche Belebung erkennbar

Das Unternehmen selbst nannte es einen „ermutigenden Start in die Verkaufssaison“ und eine Normalisierung der Nachfrage.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass DR Horton auf einen Schlag 4.000 Mieteinheiten für einen Gesamtpreis von 1,5 Mrd. USD verkaufen konnte.

Unter dem Strich dürfte D.R. Horton in diesem Jahr einen Gewinn von 11,20 USD je Aktie einfahren. Das sind jedenfalls die derzeitigen Konsensschätzungen.

Selbst wenn man davon ausgeht, dass sich die Schätzungen nicht wieder als zu niedrig herausstellen, kommt DR Horton nur auf eine forward P/E von 10,3.

Um diese Bewertung zu rechtfertigen, muss man keinerlei organisches Wachstum mehr unterstellen, Buybacks würden bereits ausreichen, um der Aktie entsprechenden Aufwind zu verschaffen.

Zu diesem Mittel greift das Unternehmen zuletzt auch in erheblichem Umfang. DR Horton hat die Zahl der ausstehenden Aktien in nur sechs Monaten von 361 auf 342 Millionen Stück reduziert.

D.R. Horton Aktie: Chart vom 14.06.2023, Kurs: 115,78 - Kürzel: DHI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
D.R. Horton Aktie: Chart vom 14.06.2023, Kurs: 115,78 – Kürzel: DHI | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht sitzen die Bullen fest im Sattel. Grössere Rücksetzer könnte man als antizyklischen Einstieg in den übergeordneten Aufwärtstrend nutzen, beispielsweise im Bereich zwischen 100 und 110 USD.
Extrapolierte Kursziele auf der Oberseite liegen bei 120 sowie 130 -135 USD.