Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
VERBIO hatte im Geschäftsjahr 2021/2022 Rekordgewinne eingefahren. Für 2022/2023 hatte man zwar einen verhaltenen Ausblick abgeliefert, aber erfahrungsgemäss neigt man hier zu Understatement. Übermorgen werden wir mehr wissen, die Halbjahreszahlen stehen an!
Die Aktie des Bioenergie-Herstellers VERBIO hatte bis zum Frühjahr 2022 immens zugelegt, dann scharf korrigiert, nach oben gedreht, das bisherige Rekordhoch bei 88,10 Euro dann im Herbst attackiert, wurde abgewiesen und fällt seither. Und bislang lassen sich die Bullen nicht blicken. Soweit die „Karriere“ dieser Aktie im Schnelldurchlauf. Die Frage stellt sich:
Wieso will diese Aktie, für die man im November im Hoch noch 87,65 Euro bezahlte, kaum drei Monate später zu immens niedrigeren Kursen keiner haben? Das liegt vor allem an zwei Aspekten:
Zum einen daran, dass deutlich gesunkene Gaspreise und niedrigere Ölpreise die Erwartung schüren, dass man weniger auf Bioenergie wie Bioethanol, Biodiesel und Biogas zurückgreifen muss und wird. Zum anderen daran, dass VERBIO zwar 2022 gewaltige Gewinnsteigerungen erzielte und der Umsatz deutlich stieg, das aber nicht an einem allzu stark gestiegenen Mengenumsatz, sondern an aus der Energieunsicherheit geborenen, höheren Gewinnmargen lag.
Während der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) 2021/2022 um 200 Prozent stieg, stieg der Umsatz an sich um 77 Prozent. Die Verkaufsmenge von Biodiesel sank dabei aber sogar, die von Bioethanol stieg nur um 13, die von Biogas um nur gut 11 Prozent. Was bedeutet:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur VERBIO Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Es ist zwar gut möglich, dass der für das am 30.6. endende Geschäftsjahr 2022/2023 avisierte EBITDA-Gewinn von 300 Millionen Euro (nach 500 Millionen 2021/2022) höher ausfallen wird. Aber es ist nicht sicher, solange nicht die Absatzmengen imstande wären, Margen-Druck durch das Abflauen der „Energiepanik“ auszugleichen. Ob das gelingt, wie VERBIO diese Entwicklung und das am 1.1. begonnene zweite Geschäftsjahres-Halbjahr einschätzt, dazu wird man übermorgen, am 9.2., wenn die Halbjahresbilanz vorgelegt wird, mehr erfahren.
Auch, wenn dieser markante Abstieg der vergangenen knapp drei Monate suggeriert, dass man hier schon ein „Worst Case“-Szenario eingepreist hat: Dieser Eindruck kann richtig sein, muss es aber nicht. Das Ergebnis ist, ebenso wie der zu erwartende Ausblick, im Fall von VERBIO eine „Wundertüte“: Man kann schlicht nicht abschätzen, was man da bekommen wird. Und da die Aktie gemeinhin auf neue Fakten sehr volatil reagiert, würde man, wollte man sich hier im Vorfeld positionieren, schlichtweg eine Wette eingehen … zumal man solche Trades, egal ob Long oder Short, gerade wegen dieser immensen Volatilität, die allemal auch zu scharfen Turnarounds führen kann, nicht eng absichern kann. Daher:
So spannend diese Situation auch ist, sich hier im Vorfeld zu engagieren, ist ziemlich riskant. Chartmarken wie das jetzt erreichte September-Tief als Unterstützung bedeuten bei einer eher Markt-engen Aktie nach Nachrichten wenig. Daher wäre es zu überlegen, sich erst einmal anzusehen, was VERBIO da vorlegt und dann zu disponieren – wir werden berichten!

Mit einem Margin-Depot über LYNX können Sie einfach auf einen Wertpapierkredit zugreifen, indem Sie im Depot befindliche Aktien beleihen und so Ihren persönlichen Handlungsspielraum im Trading erweitern. Dabei profitieren Sie von fairen Zinssätzen. Jetzt informieren: Wertpapierkredit
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen