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Könnte der K+S-Aktie tatsächlich die Wende gelingen, obwohl die Halbjahreszahlen erheblich unter denen des Vorjahres lagen? Das könnte sie, weil man damit rechnen konnte, dass der Gewinn erheblich schrumpft. Aber dazu müssten die Käufer jetzt konsequent dranbleiben.
Es ist letztlich nur die vorhersehbare Rückkehr zur Normalität, die K+S, vor allem ein Salz- und Düngemittelhersteller, in diesem Jahr zeigt. Durch die Material- und Logistikengpässe sowie die massive Verunsicherung durch den Ukraine-Konflikt waren Nachfrage und Preise vor allem im Bereich der Kali-Düngemittel im vergangenen Jahr durch die Decke gegangen. Das führte dazu, dass K+S (früherer Name Kali & Salz) im vergangenen Jahr den mit Abstand höchsten Gewinn der Unternehmensgeschichte auf Basis der reinen Geschäftstätigkeit erzielte. Aber schon 2022 wurde klar: Das war ein Ausnahmejahr.
Dementsprechend begann die Aktie, die im April 2022 mit 36,45 Euro den höchsten Kurslevel seit 2015 erreicht hatte, in mehreren Wellen nachzugeben, bis dann im Juni mit 14,35 Euro das bisherige Jahrestief markiert wurde. Seither erholt sich die Aktie sukzessiv, zeigt dabei eine Bodenbildung in Form einer Rounding Bottom-Formation, hat die aber noch nicht abgeschlossen. Auffällig ist dabei aber, dass die Halbjahresbilanz, so schlecht sie auch wirkte, nicht imstande war, die Bären zurückzubringen. Die Chance, diese Trendwendeformation zu vollenden, bleibt also gegeben. Aber allzu lange sollten die bullische Seite nicht warten, denn:
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Expertenmeinung: K+S war zwar über den markanten Widerstand in Form des September 2022-Tiefs bei 17,562 Euro hinausgelaufen, blieb bislang aber an der wichtigeren, weil mittelfristig entscheidenden Widerstandszone aus den Tiefs vom Dezember 2022 und März 2023 im Bereich 18,31/18,42 Euro sowie der knapp darüber die Zone verstärkenden 200-Tage-Linie bei 18,75 Euro hängen. Das ist die Nackenlinie dieses Rounding Bottom, da muss der Kurs also drüber, ansonsten droht die Gefahr, dass die typische, rechts liegende „Plattform“ der Formation, die sich in den vergangenen Wochen gebildet hat, zur Basis eines neuen Abwärtsimpulses wird.

Positiv ist, dass die Anleger die am 10. August vorgelegten, aber bereits am 26. Juli vorab berichteten Halbjahreszahlen mit Fassung trugen. Dass ein zwar moderater Rückgang beim Umsatz, aber ein dramatischer Einbruch des Gewinns, verbunden mit der Senkung der Gewinnprognose (Erwartung EBITDA 2023 600–800 Millionen nach 2,4 Milliarden 2022) so gelassen aufgenommen wurde, zeigte: Man wusste, dass es so kommt. Und dass die Aktie daraufhin im Bereich der jetzt entscheidenden Widerstandszone zwischen 18,31 und 18,75 Euro verharrt, machte deutlich: Man sieht die Bewertung als nicht zu hoch an. Ein Grund:
Man hatte diese Ausnahmegewinne des Vorjahres nie voll eingepreist, weil man eben wusste, dass sich das nicht wiederholt. Die Aktie wies zum Ende des Jahres 2022 ein absurd niedriges Kurs/Gewinn-Verhältnis von 2,3 aus. Jetzt läge man bei etwa 16 – das ist im historischen Vergleich für eine Phase, in der man durchaus mit wieder besseren Ergebnissen ab dem kommenden Jahr rechnen könnte, sogar eher günstig. Damit bietet sich hier eine Chance für die Aufwärts-Trendwende. Nur wie gesagt: Die Käufer müssten die Chance, den „Rounding Bottom“ mit Schlusskursen über der 200-Tage-Linie klar zu vollenden, erst einmal nutzen!
Quellen:
Halbjahresbericht 2023, 10.08.2023:https://www.kpluss.com/.downloads/ir/2023/Halbjahresfinanzbericht-h1-2023/kpluss-halbjahresfinanzbericht-h1-2023.pdf
Analysten-Kursziele: https://www.kpluss.com/de-de/investor-relations/aktie-anleihe/analysten/
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