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Die Commerzbank legte am Mittwoch die Ergebnisse des ersten Halbjahres vor und landete daraufhin an der Spitze der DAX-Verliererliste. Aber auch, wenn dadurch ein charttechnisch bärisches Signal bestätigt wurde – eine andere, wichtige Linie hielt. Hier ist noch alles offen.
Bemerkenswert war, dass die Aktie der „Cobank“ bei einem insgesamt zulegenden DAX zum Verlierer wurde, obwohl die Ergebnisse, die man für das 2. Quartal sowie für das erste Halbjahr vorlegte, die Erwartungen der Analysten erfüllten bzw. teilweise übertrafen:
Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 5,3 auf 5,4 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn stieg von 1,8 auf 2,0 Milliarden Euro, der Nettogewinn von 1,1 auf 1,3 Milliarden. Und der Ausblick auf das Gesamtjahr, in dem man auch bislang schon davon ausging, den Gewinn des starken Jahres 2023 zu übertreffen, wurde bestätigt.
Einzig eine etwas höher als seitens der Analysten vermutete Risikovorsorge könnte das berühmte Haar in der Suppe gewesen sein. Aber muss die Aktie deswegen nennenswert fallen? Zumal man sich stark genug sieht, um die Aktienrückkäufe fortzusetzen, die grundsätzlich wie eine Stütze wirken. Wo also mag das Problem liegen?
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Expertenmeinung: Man könnte als Argument für Verkaufsdruck sehen, dass das ausbleibende Wachstum hierzulande auch das Fortkommen der Commerzbank ausbremsen könnte. Zugleich können in Phasen wie diesen die Kreditausfälle auch mal die Risikovorsorge übersteigen. Hinzu käme, dass sinkende EZB-Leitzinsen auf die Gewinnmargen der Banken drücken, nachdem die hohen Leitzinsen massgeblich Anteil daran hatten, dass die Banken in den vergangenen Jahren wieder grandiose Gewinne einfahren konnten.
Aber da reiht sich ein „kann“ an das andere. Und eine Abwärtsbewegung auf einer solchen Basis ist genauso fraglich wie ein auf reinen Hoffnungen fussender Aufwärtstrend. Was hiesse:
Richtig ist einerseits zwar, dass die Aktie bereits zum Wochenstart ein Doppeltopp vollendet hatte, dessen Nackenlinie bei 13,46 Euro man am Dienstag zurückerobern wollte. Was nicht gelang. Und mit dem gestrigen Minus wurde damit ein Pullback an den Ausbruchslevel abgeschlossen, das ist unstrittig bärisch. Andererseits ist ebenso richtig, dass die Cobank-Aktie gestern die wichtige 200-Tage-Linie testete und erst einmal hielt. Und selbst, wenn diese Linie doch noch fallen sollte … z.B. wenn der Druck des Gesamtmarkts den Bullen die Gegenwehr vergällt … wäre die Aktie auf mittelfristiger Ebene erst für Short-Seller lukrativ, wenn die darunter wartende Unterstützungszone 11,35/12,01 Euro gebrochen wurde. Aber:
Momentan stehen unternehmensinterne Faktoren hinter einem hoch nervösen Gesamtmarkt tendenziell zurück. Daher muss die eigentlich solide Bilanz die Käufer nicht zurückbringen. Solange die Aktie diese Nackenlinie des Doppeltopps bei 13,46 Euro nicht klar und auf Schlusskursbasis zurückerobert hat, müsste man dieses Ringen um die 200-Tage-Linie als eine Art „Kampf im Niemandsland“ einordnen. Erst über 13,46 und unter 11,35 Euro wäre die Wegweisung eindeutiger!
Quellenangaben: Ergebnis 1. Halbjahr 2024, 07.08.2024: https://www.commerzbank.de/konzern/newsroom/pressemitteilungen/quartalszahlen-q22024.html
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