Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Eine Prognosesenkung liess die Kurse des Herstellers von Kochboxen Mitte November gehörig einbrechen und die Talfahrt der HelloFresh-Aktie geht damit unvermindert weiter.
Gestartet wurde diese bereits Ende September, als das Zwischentief von Anfang September bei 28.43 EUR unterschritten wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Aufwärtstrend vorbei und das Papier ging in eine Korrekturphase über. Mittlerweile ist daraus ein Abwärtstrend geworden, gekennzeichnet von tieferen Hochs und tieferen Tiefs.
Expertenmeinung: In der Aufwärtsbewegung war es anfangs die 50-Tage-Linie und später die 20-Tage-Line, welcher der Aktie eine solide Unterstützung boten. Nun scheint es vor allem die 20-Tage-Linie zu sein, welche die Bären nutzen, um den Verkaufsdruck in vollen Zügen zu erhöhen.
Bereits Ende Oktober als auch Mitte November scheiterten die Kurse an dem gleitenden Durchschnitt. Mit dem erneuten Absturz begibt sich das Papier in eine extrem überverkaufte technische Situation. Dies erhöht die Chance, dass es bald zu einer stärkeren technischen Erholung kommen könnte. Ein erneuter Test der Marken bei 17.50 EUR oder gar 22 EUR halte ich durchaus für möglich. Ein nachhaltiger Trendwechsel ist aber vorerst nicht in Sicht.
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Wir hatten am 16.11. berichtet, dass HelloFresh relativ kurz nach der im Rahmen der Quartalsbilanz bestätigten Prognose eben diese Prognose überraschend senkte. Dass das nicht gut aufgenommen würde, war klar. Aber was wir jetzt sehen, ist mehr als nur „nicht gut“.
HelloFresh schrieb als Begründung für die gesenkte Umsatzprognose, dass das Neukundengeschäft ebenso wie der Aufbau grösserer Produktionskapazitäten im Bereich Nordamerika die Ursache wären, man aber nicht davon ausgehe, dass das kommende Jahr davon negativ beeinflusst würde. Auch an der Gewinnprognose für 2023 hielt man fest. Aber das war nicht das eigentliche Problem. Das Problem war, dass man diese Dinge hätte kennen und kommunizieren müssen, als man am 26.10. die Ergebnisse des dritten Quartals vorlegte. So etwas schürt Misstrauen unter den Investoren. Und offenkundig nicht nur dort.
Dass auch die Analysten äusserst harsch reagierten, ist in dieser Grössenordnung schon fast überraschend. Seit dem 16.11. regnet es förmlich Kurszielsenkungen. Und die fallen nicht gerade knapp aus. So senkte die Deutsche Bank das Kursziel von 41 auf 26 Euro, Kepler Cheuvreux von 29 auf 19 Euro, Metzler von 31 auf 23 und die DZ Bank von 19 auf 14,50 Euro, um nur die heftigsten Kurszielsenkungen zu nennen. Die Aktie reagierte nicht minder heftig:
Expertenmeinung: HelloFresh startete am Tag nach der Prognosesenkung mit einer dramatischen Abwärts-Kurslücke und setzte direkt auf dem bisherigen Jahres-Verlaufstief bei 15,40 Euro auf. Dort hielt sie sich drei Tage lang, aber am Dienstag wurde sogar diese Linie mit einem Schlusskurs von 14,89 Euro unterboten. Das ist in zweierlei Hinsicht wie ein K.O.-Schlag.
Zum einen, weil damit auch die weit zurückliegende Unterstützungslinie bei 15,00 Euro leicht unterboten wurde. Das ist das Jahres-Verlaufshoch des Jahres 2018 und hätte – eigentlich – wie eine Art Sprungtuch funktionieren können. Aber da passierte nichts. Damit ist die Aktie auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gerutscht und weiter klar bärisch.
Zum anderen, weil man angesichts des der Abwärts-Kurslücke des 16.11. vorangegangenen, immensen Abstiegs hätte erwarten können, dass die Leerverkäufer, die „Bären“, in diesem Bereich 15,00/15,40 anfangen, kräftig Gewinne mitzunehmen, immerhin hätte man sich da mehr Gewinn auf der Baisse-Seite kaum wünschen können. Aber grössere Eindeckungen von Leerverkäufen hätten die Aktie nach oben gezogen – und davon war nichts zu sehen.
Dass umfassende Eindeckungen bislang ausblieben … und das, obwohl wir gerade am Freitag eine Abrechnung am Terminmarkt hatten … zeigt, wie massiv bärisch die Akteure hier sind. Bärisch genug, um selbst jetzt noch mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Und man wäre verwegen, würde man sich diesen Signalen einfach entgegenstellen.
Quellen: adhoc-Meldung zur Prognosesenkung, 15.11.2023: https://ir.hellofreshgroup.com/websites/hellofresh/German/3900/news-detail.html?newsID=2638293
Gerade erst vor drei Wochen hatte HelloFresh eine Quartalsbilanz vorgelegt, die der Markt mit Verkäufen quittierte. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde da aber immerhin bestätigt … jetzt wurde sie auf einmal doch gesenkt. Das mögen die Trader gemeinhin gar nicht.
Im Sommer hatte der Kochboxen-Lieferant HelloFresh seine Umsatzprognose leicht von +2 bis +10 Prozent auf +2 bis +8 Prozent gesenkt, jetzt lautet der neue Ausblick auf +2 bis +5 Prozent. In Bezug auf den operativen Gewinn hatte man bislang keine Abwärts-Korrekturen vorgenommen, da peilte man auch noch bei den am 26. Oktober vorgelegten Zahlen zum 3. Quartal ein AEBITDA von 470 bis 540 Millionen Euro an. Am Mittwochabend nach Handelsende jedoch wurde diese Guidance auf 430 bis 470 Millionen gesenkt. Grund:
Ein geringer als erwartet ausgefallenes Umsatzwachstum in Nordamerika, basierend auf einem hinter den Erwartungen zurückbleibenden Neukundengeschäft und langsamer als geplant hochfahrender Produktionskapazität. Da es sich laut HelloFresh um vorübergehende Faktoren handele, sehe man aber keine materiellen Auswirkungen auf das kommende Jahr.
Dass die Anleger diese Überraschung nicht gerade begeistert aufnahmen, deuteten die – unter entsprechend niedrigen Umsätzen – entstandenen Kursbewegungen im nachbörslichen Geschäft an, in dem die HelloFresh-Aktie in die Region um 19 Euro wegbrach. Wäre es damit heute womöglich getan, beruhigen sich die Gemüter schnell wieder?
Expertenmeinung: Darauf sollte man lieber nicht wetten. Denn wenn die Trader etwas nicht mögen, dann den scheibchenweisen Rückzug eines vorher grossen Optimismus. Und man könnte sich durchaus fragen, ob diese die Prognose negativ beeinflussende Entwicklung ernstlich zum Zeitpunkt der Bilanzvorlage vor drei Wochen nicht zu erkennen war. Und wer diese Frage stellt, könnte auch fragen, ob das jetzt alles war oder noch mehr nachkommt.
So gesehen wir es spannend, wie sich die unverhofften „bad news“ charttechnisch auswirken. Angenommen, die Aktie würde heute im regulären Handel in den Bereich rutschen, der am Abend des Mittwochs galt, also in den Bereich knapp unter bzw. um 19 Euro, würde dadurch im Zuge des Mitte September begonnenen Abwärtstrends ein neues Tief erreicht, was den Weg an den nächsten, unteren Wendepunkt bei 17,69 Euro freigeben würde. Darunter würden dann das 2023er-Verlaufstief bei 15,40 Euro bzw. das Jahreshoch 2018 bei 15,00 Euro warten.
Wie weit die Aktie auf diese adhoc-Meldung vom Mittwochabend nachgibt, ist völlig von der subjektiven Einschätzung seitens der Trader abhängig. Dass man aber solche negativen Überraschungen so bald nach einer bestätigten Prognose nicht mag und die morgen anstehende Abrechnung an der Terminbörse die Intensität der Reaktion verstärken kann, sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf haben. Diese Aktie dürfte heute ein heisses Eisen sein.
Quellenangaben: Bericht zum 3. Quartal 2023, 26.10.2023: https://ir.hellofreshgroup.com/download/companies/hellofresh/Quarterly%20Reports/DE000A161408-Q3-2023-EQ-D-00.pdf
adhoc-Meldung zur Prognosesenkung, 15.11.2023: https://ir.hellofreshgroup.com/websites/hellofresh/German/3900/news-detail.html?newsID=2638293
Die gestern vorgelegte Bilanz des 3. Quartals fiel zwar nur leicht unter den Prognosen aus. Aber das heftige Minus von 10,27 Prozent, mit denen die Bilanz von HelloFresh vom Markt quittiert wurde deutet an, dass da dennoch viele unangenehm überrascht wurden.
Schon im zweiten Quartal musste der Kochboxenlieferant HelloFresh einen Rückgang bei den aktiven Kunden und der Zahl der Bestellungen gegenüber dem Vorjahresquartal melden. Im zweiten Quartal 2022 hatte die Zahl der aktiven Kunden noch bei 8,0 Millionen gelegen. Im zweiten Quartal 2023 waren es nur noch 7,3 Millionen. Am Ende dieses dritten Quartals waren es dann 7,07 Millionen. Das ist ein nicht unerheblicher Rückgang. Desgleichen bei den Bestellungen: 29,03 Millionen im Sommer 2022, 27,99 Millionen in diesem Sommerquartal.
Weniger Kunden und Wachstum passen schlichtweg nicht zusammen. Was weniger problematisch gewesen wäre, wäre es HelloFresh gelungen, die Umsatzrendite zu steigern. Die aber kam auf Basis eines bereinigten EBITDA (vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von 3,9 Prozent im Vorjahr auf 3,8 Prozent zurück. Alles nicht gerade üppig, der Gewinn folgerichtig auch nicht:
Das EBITDA lag mit 69,2 Millionen unter dem des Vorjahres (71,8 Millionen) und der durchschnittlichen Analystenprognose (70,0 Millionen). Und netto, nach Steuern, stand sogar ein Minus in der Bilanz: -11,5 Millionen Euro nach +4,7 Millionen im Vorjahreszeitraum. Im Frühjahrsquartal hatte HelloFresh noch ein EBITDA von 191,9 Millionen erreicht, doch wir hatten schon im August in der Analyse der Bilanz des zweiten Quartals darauf hingewiesen, dass dieser hohe operative Gewinn auf im Frühjahr zeitlich begrenzt heruntergefahrenen Marketingkosten lag, nicht an organischem Wachstum. Die vorstehenden Ergebnisse zeigen:
Expertenmeinung: Wachstum findet sich hier derzeit keines. Denn auch, wenn der Umsatz, wenn man ihn währungsbereinigt, immerhin 3,5 Prozent zulegte, durch die niedrigere Gewinnmarge brachte das den Gewinn nicht voran, wie die Zahlen zeigen.
HelloFresh bestätigte zwar die aktuelle 2023er-Gewinnprognose, nach der man ein EBITDA zwischen 450 und 540 Millionen Euro erreichen will (2022: 477 Millionen). Aber auch, wenn das gelingt und der operative Gewinn im günstigeren Fall dann etwas über dem Vorjahr liegt:
Der Schwund bei den aktiven Nutzern ist einer, der dem Wachstum den Boden entzieht. Und die trübe Konsumlaune in vielen Regionen der Welt in Kombination mit hohen Preisen und teuren Krediten lassen den Gedanken ein Durchstarten des Wachstums bei HelloFresh für das kommende Jahr ambitioniert wirken.
Dass man diese Gemengelage teilweise unterschätzt hatte, zeigt dieses heftige Minus eindeutig. Aber der Chart zeigt auch, dass das Minus zeitweise noch deutlich grösser war und der Kurs dabei schon der unteren Begrenzung der Handelsspanne zwischen 20 und 28,45 Euro nahe gekommen war. Eine Range, aus welcher HelloFresh in diesem Jahr schon dreimal ausgebrochen war und doch jedes Mal wieder in diese Zone zurückgezogen wurde. Durch das Reduzieren des gestrigen Verlusts gelang es zudem, die im März etablierte, mittelfristige Aufwärtstrendlinie auf Schlusskursbasis zu halten. Dies in Kombination mit der kurzfristig überverkauften Markttechnik bietet die Chance, das Kind davon zu bewahren, ganz im Brunnen zu landen, aber:
Dem entgegen steht, dass die HelloFresh-Aktie am Mittwoch genau auf Höhe der 20-Tage-Linie nach unten abgewiesen wurde (was auf aktive und dominierende, bärische Trader hinweist) und der Kurs gestern dann auch noch durch die 200-Tage-Linie fiel. Aus chart- und markttechnischer Sicht haben wir hier also momentan ein Für und Wider. Da aber die magere Bilanz ein Punkt zu Gunsten der Bären wäre, müsste deutlich mehr gelingen als nur den Bruch einer Trendlinie zu verhindern:
Die Käufer müssten Widerstände überwinden und damit erkennbar werden, dass die Short-Seller hier zurückziehen oder unterlegen sind. Um dahingehend zu überzeugen müsste HelloFresh diese Handelsspanne mit Schlusskursen über 28,50 Euro wieder nach oben verlassen. Bevor das nicht erreicht ist, steht der Kurs weiter mit anderthalb Beinen über dem Brunnenrand.
Quellenangaben: Bericht zum 3. Quartal 2023, 26.10.2023: https://ir.hellofreshgroup.com/download/companies/hellofresh/Quarterly%20Reports/DE000A161408-Q3-2023-EQ-D-00.pdf
Solange ein Trend dynamisch aufwärts weist, interessieren sich die wenigsten Trader für skeptische Analystenmeinungen. Dreht eine Aktie aber nach unten, sieht das anders aus. Und genau in dieser Lage befindet sich HelloFresh derzeit. Die Super-Rallye scheint Geschichte.
Der Kursanstieg zwischen Ende Juni und Mitte September war beeindruckend. In der Spitze hatte die Aktie des Kochboxen-Lieferanten über 85 Prozent zugelegt. Das Problem dabei:
Eigentlich standen die Bullen dabei die ganze Zeit auf einer Leiter ohne Sprossen. Denn die Halbjahreszahlen von HelloFresh wiesen zwar einen wider Erwarten guten Gewinnzuwachs aus, der basierte aber nicht auf kräftig steigenden Umsätzen, sondern auf zeitlich begrenzten Einsparungen. Wie es im dritten Quartal laufen würde, blieb daher offen.
Hinzu kam, dass klar wurde, dass nicht gerade wenige offenbar aus der schwächer wirkenden Delivery Hero-Aktie in die zumindest branchenähliche HelloFresh umschichteten. Wenn man aber eine Aktie als verkaufenswert einordnet, muss die Alternative nicht gegen Enttäuschungen gefeit sein. Zwar konnten die Bullen darauf verweisen, dass die Analysten schliesslich auch bullisch seien. Aber dieser Optimismus ist keineswegs einheitlich.
In der zweiten Jahreshälfte gab es zwei „Halten“ und zwei „Verkaufen“-Einstufungen mit Kurszielen zwischen nur 17 und 24 Euro. Und gerade erst am Donnerstag kam die Bank of America dazu, die die Beobachtung der Aktie wieder aufnahm und sie mit „Untergewichten“ und einem Kursziel von 23,90 Euro beurteilte.
Da immer mehr Anlegern zudem bewusst wird, dass sich die Chance auf einen zeitnah nennenswert anziehenden Konsum weltweit eingetrübt hat, war es nicht unbedingt überraschend, dass die ersten nach einer 85-Prozent-Rallye begannen, in der Widerstandszone zwischen 33,12 und 35,71 Euro Gewinne mitzunehmen. Aber jetzt geht es um mehr als nur Gewinnmitnahmen, denn:
Expertenmeinung: Würden wir hier eine normale Korrektur in einem intakten Aufwärtstrend sehen, hätte das bullische Lager spätestens auf Höhe der Kreuzunterstützung aus den vier Zwischenhochs zwischen September 2022 und April 2023 im Bereich 27,30/28,45 Euro zugegriffen, zumal diese auch noch durch die Juni-Aufwärtstrendlinie verstärkt wurde.
Sollte es gelingen, umgehend die Kurve zu kriegen und diesen Bereich auf Schlusskursbasis zurückzuerobern, liesse sich diese Rückkehr in die vorherige Handelsspanne als Ausrutscher einordnen. Aber sollte das misslingen … oder gar nicht erst versucht werden, was noch schwerer wiegen würde … wäre das bullische Lager auf überzeugende Quartalszahlen am 26. Oktober zwingend angewiesen, um das Ruder herumzureissen. Denn wenn eine Rallye so zu Ende geht wie hier, geht mit ihr eben auch die Hoffnung. Dann müssen bullische Fakten her, um die Käufer zurückzubringen.
In den vergangenen drei Monaten hatte die HelloFresh-Aktie eine gewaltige Rallye hingelegt. Doch seit einigen Tagen kommt hier Abgabedruck auf. Ist die Super-Rallye damit vorbei … oder sind das nur Gewinnmitnahmen, denen in Kürze das nächste Jahreshoch folgt?
Zumindest ist die Luft nach oben reichlich dünn. Nimmt man den Schnitt der seit der (am 10. August präsentierten) Halbjahresbilanz neu vergebenen Analysten-Kursziele, käme man auf etwa 31 Euro – und diesen Level hatte die Aktie zuletzt bereits überboten. Zwar wäre die Spanne dieser neuen Kursziele weit, das niedrigste liegt bei 17, das höchste bei 41 Euro, so dass sich das bullische Lager einfach auf die optimistischen Kursziele konzentrieren und die niedrigen ignorieren könnte … was keineswegs untypisch wäre. Aber gerade in den vergangenen Tagen kamen niedrige Kursziele herein:
Goldman Sachs vergab am Dienstag die Einschätzung „Halten“ und ein Kursziel von 23,40 Euro, gestern kam Bernstein Research mit einer „Verkaufen“-Einstufung und dem mit 17 Euro aktuell tiefsten aller Kursziele. Das bremst den Optimismus natürlich, zumal der durch den wankenden Gesamtmarkt ohnehin schwerer durchzuhalten ist. Hinzu kommt aber noch ein anderer Aspekt:
Expertenmeinung: Vielen Tradern dürfte klar sein, dass der immense Aufwärtsimpuls von HelloFresh eine Art „geliehene Stärke“ ist, weil die Aktie von den schwachen Zahlen von Delivery Hero profitiert hatte. Da der Kochboxen-Hersteller und der Mahlzeiten-Lieferant in einigermassen artverwandten Branchen agieren, war zu beobachten, dass die HelloFresh-Aktie nach der Delivery Hero-Bilanz kräftig Fahrt aufnahm, während Delivery Hero massiv unter Druck geriert. Hier gab es also offenbar nicht unwesentliche Umschichtungen … und ohne die wäre HelloFresh sehr wahrscheinlich nicht auf diesen Kurslevel vorgedrungen.
Ob das aber zusammen mit den zuletzt mehrheitlich niedrigen Kurszielen der Experten ausreicht, um den Aufwärtstrend zu brechen, wird man erst wissen, wenn es passiert ist oder aber die entscheidenden Unterstützungen überzeugend verteidigt wurden. Denn ob bullische Trader hier verkaufen, ob sich die Short-Seller die Aktie vorknöpfen, all das sind emotional gesteuerte und damit nie sicher vorhersagbare Entscheidungen … zumal momentan von der Nachrichtenseite nichts zu erwarten wäre.
Es gälte also, die für den Bestand des Aufwärtstrends entscheidenden Chartmarken im Auge zu behalten. Die da wären? Zunächst geht es um die 20-Tage-Linie, in den letzten Wochen eine Art Leitstrahl der Hausse und gestern im Tagestief bereits kurz touchiert. Sollte diese per gestern Abend bei 30,35 Euro verlaufende Linie fallen, wäre der Weg zur Supportzone 27,55 zu 28,45 Euro frei … aber erst, wenn diese Zone, die sich aus markanten Zwischenhochs der vergangenen zwölf Monate zusammensetzt, fallen sollte und darüber hinaus die bei 26,40 Euro verlaufende Juni-Aufwärtstrendlinie gebrochen wurde, hätten die Bullen das Spiel verloren. Dass der im Chart eingeblendete RSI-Indikator jetzt ein Doppeltopp vollendet hat, verschiebt die Chancen zwar zu Gunsten der Bären. Aber solange die Aktie diese vorgenannten, potenziellen Auffanglinien nicht unterboten hat, werden aus wachsenden Chancen für die Short-Seller noch keine bärische Fakten.
Quellenangaben: Quartals- und Halbjahresergebnis 1. Quartal /1. Halbjahr, 10.08.2023: https://ir.hellofreshgroup.com/download/companies/hellofresh/Quarterly%20Reports/DE000A161408-Q2-2023-EQ-E-00.pdf
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