Der offizielle Termin für die Bilanz des vierten Quartals 2020 wäre bei Airbus der 18. Februar. Sofern nicht unangekündigte Vorab-Zahlen kommen sollten, ist das noch relativ lange hin. Doch der Chart der Airbus-Aktie zeigt, dass die Anleger bereits jetzt schon vorsichtshalber den Kopf einziehen:
Es droht die Vollendung eines Doppeltopps, dessen Nackenlinien-Zone im Bereich 81,80/85,10 Euro liegt. In diese Zone eingetreten ist die Aktie mit den Abschlägen des Montags bereits. Das war der dritte Tag mit Kursverlusten in Folge. Und dass Airbus nahezu auf Tagestief schloss, deutet nicht gerade an, dass das bullische Lager imstande und/oder bereit wäre, hier entschieden die Hand aufzuhalten. Wirklich überraschend ist das nicht.
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Expertenmeinung: Denn die letzten Meldungen von Airbus waren nicht gerade erbaulich. In den vergangenen Tagen wurde deutlich, dass die Flugzeugproduktion hinter den Erwartungen zurückbleibt. Was auch daran liegen dürfte, dass zu viele Mitarbeiter ausfallen. Allein im Werk in Hamburg mussten gerade 500 Mitarbeiter in Quarantäne. Das wurde vergangenen Freitag bekannt. Einen Tag zuvor hatte Airbus mitgeteilt, dass man die Rückkehr auf das Vorkrisenniveau zwischen 2023 und 2025 erwarte. Jetzt hat gerade einmal 2021 begonnen … und bis dahin kann noch viel gelingen oder schiefgehen. Warum also eine Aktie kaufen, die gerade den Kopf hängen lässt und deren Hoffnungsrallye im November mangels Käufern schlicht versandet ist?
Sie sehen es anhand des Charts: Wie schon im Mai/Juni kam es Anfang November zu einer wilden Kaufwelle. Aber obgleich der Weg nach dem Anstieg über das Juni-Hoch (85,10 Euro) aus charttechnischer Sicht frei gewesen wäre, gingen der Rallye die Käufer aus. Und sie kamen über zwei Monate lang nicht zurück. Warum auch, immerhin ist, auch mit Blick auf den weiterhin fatal mageren Auftragseingang, nicht allzu bald mit der Wende zu rechnen. Und wenn man hier bereits Long war bzw. in die November-Rallye hinein Long gegangen wäre, hätte man jetzt bereits Gewinne zu verbuchen. Warum die nicht eher mitnehmen, statt auf positive, den Kurs treibende Nachrichten warten, die womöglich in weiter Ferne liegen?
Die darniederliegende Konjunktur, das momentane Ausbleiben neuer Stützungsmassnahmen, die weiterhin nicht im Griff befindliche Pandemie und die Verzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen sind allesamt „bad news“ für einen Flugzeugbauer. Solange diese vorgenannte Nackenlinien-Zone bei 81,80/85,10 Euro hält, ist die Aktie zwar für Bären noch kein gefundenes Fressen. Aber viel fehlt jetzt eben nicht mehr, damit sie es würde.

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