Die Analysten sind für RWE bullisch, die Mehrzahl der Trader ist es nicht. Das Ergebnis ist ein nur für kurzfristig agierende Range-Trader erfreuliches Auf und Ab in engen Bahnen. Aber das Chartbild zeigt, dass die Range enger wird … da wäre eher früher als später ein Ausbruch drin!
Fast alle Analysten sehen die RWE-Aktie als kaufenswert an, nur einer plädiert nur für „Halten“. Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt derzeit bei 46,90 Euro, weit über dem bisherigen Jahreshoch. Und auch noch deutlich über dieser Widerstandszone 43/44 Euro, an der RWE 2022/2023 trotz massiv im Zuge des Ukraine-Konflikts gestiegener Gewinne einfach nicht vorbeikam. Der Chart indes zeigt: Die Trader scheren sich nicht um das „müsste aber“ der Analysten.
Die Gründe dafür sind nicht sicher bestimmbar, wer könnte den Marktteilnehmern schon in den Kopf schauen. Es mag mit daran liegen, dass RWE bei manchen ETFs nicht dabei ist, weil es mit den ESG-Kriterien nicht ideal aussieht. Es könnte zudem daran liegen, dass man misstrauisch ist, was den Unternehmensgewinn in den kommenden Jahren angeht, immerhin sehen die Analysten für die kommenden zwei Jahre keinen Gewinnanstieg gegenüber der aktuellen, 2024er-Schätzung. Aber in der Regel wiegt ein anderer Aspekt deutlich schwerer: Dass sich so lange nichts nach oben getan hat.
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Expertenmeinung: Das kann man ein wenig mit einer Kneipe vergleichen, in die man als Ortsfremder hineinschaut. Wenn die an einem Samstagabend um zehn fast leer ist, wird man tendenziell am Eingang kehrt machen, denn wenn die Einheimischen zu diesem Zeitpunkt nicht die Bude vollmachen, kann der Laden wohl nichts taugen. Ob das wirklich so ist, ob man nicht vielleicht nur eine Stunde später kaum noch die Tür aufbekommt, weil sich die Gäste hochkant stapeln, wer weiss? Entscheidend ist eben oft der erste Eindruck. Den liefert bei einer Aktie der Chart. Und der sieht bei RWE eben für Bullen nicht gerade einladend aus. Für Bären schon eher, denn:
Auf der Unterseite hielt zwar die Anfang des Jahres entstandene Unterstützungszone 30,08 zu 30,79 Euro im August einem Test stand. Aber es fällt auf, dass die Zwischenhochs seit dem letzten echten Aufbäumen der Bullen im Mai sukzessiv tiefer liegen. Und dass diese Zwischenhochs offensichtlich an einem funktionierenden, doppelten Leitstrahl der Bären scheitern: an der 200-Tage-Linie nebst Mai-Abwärtstrendlinie. Und die kommen sukzessiv weiter runter, d.h. die Range, in der die RWE-Aktie schwenkt, wird schmaler.
Das ist zwar in erster Linie für die Bären von Vorteil, weil sie den Trend im Rücken haben. Aber letzten Endes würde eine zu grosse Selbstsicherheit bei den Short-Sellern auch einer Überraschung nach oben Tür und Tor öffnen, immerhin hätten die Bullen, würden sie sich hier mal wieder in Marsch setzten, im Fall eines Breaks über diesen derzeit bei 33,20 zu 33,60 Euro verlaufenden Widerstandsbereich die Zone 35,92 zu 36,35 Euro als lukratives Kursziel.
In welche Richtung der Ausbruch erfolgt, ist also offen, wenngleich die Bären derzeit Vorteile haben. Aktive Trader sollten aber beide Zonen im Blick haben, den Bereich 30,08/30,79 Euro ebenso wie den bei 33,20/33,60 Euro. Hier dürfte eher über kurz als über lang etwas gehen!
An der Börse geht es nicht immer nur aufwärts, oft gibt es auch Phasen mit fallenden Kursen und hoher Volatilität.
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