Occidental Petroleum Aktie Prognose Öl springt an: Diese Aktien profitieren

News: Aktuelle Analyse der Occidental Petroleum Aktie

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Occidental Petroleum
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Der nahe Osten versinkt im Chaos, die Lage ist unübersichtlich und schrecklich. Das ist das Letzte, was die Welt gebraucht hat.

Nicht noch ein Krieg

Mit dem Überraschungsangriff der Hamas aus dem Gazastreifen wurde Israel ein Krieg aufgezwungen. Die Zahl der Todesopfer ist vollkommen unklar, ebenso die möglichen Folgen.
Doch dieser Grossangriff hat aber nicht nur lokale Auswirkungen, sondern hat über Nacht die geopolitische Lage auf der ganzen Welt verändert.

Die Hisbollah im Libanon droht mit der Eröffnung einer zweiten Front und die USA verlegen die U.S.S. Ford, den grössten Flugzeugträger der Welt, inklusive Begleitflotte nach Israel.

Der Iran droht Israel ebenfalls und die USA wiederum dem Iran. Wenn es nach dem einflussreichen US-Senator Lindsay Graham geht, werden die US-Streitkräfte alle Raffinerien im Iran zerstören, sollte die Hisbollah Israel wirklich angreifen.

Die Zeiten waren schon unruhig genug, jetzt sind sie noch sehr viel unsicherer geworden.
Eine Krise jagt die andere und man fragt sich, wann und ob das jemals ein Ende haben wird.

Konsequenzen unkalkulierbar

Dass der Konflikt im Nahen Osten bald beigelegt wird, dürfte jedoch ausgeschlossen sein. Abgesehen von Waffenherstellern und den geopolitischen Profiteuren dürfte dieser Konflikt wohl nur der Öl- und Gasindustrie helfen.

Denn selbstverständlich ist der Ölpreis als Reaktion auf die Vorkommnisse in Israel in die Höhe geschnellt.
Sollte sich der Konflikt ausweiten oder die USA tatsächlich die Raffinerien im Iran angreifen, könnten die Preise noch deutlich stärker steigen.

Bisher gibt es zwar keine Hinweise darauf, doch dasselbe gilt, falls sich die anderen arabischen Ölproduzenten in den Krieg einmischen würden.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Saudi-Arabien, Iran, Irak & Co. versuchen, den Westen und Israel mit Öl zu erpressen.

Die Lage als angespannt und brandgefährlich zu bezeichnen, dürfte eine Untertreibung sein.

Das wird den Trend beschleunigen

Diese Vorfälle werden einen vorherrschenden Trend weiter verstärken:
Die USA arbeiten mit grossem Nachdruck daran, ihre Lieferketten neu zu strukturieren und sich von Unsicherheitsfaktoren zu entledigen.

Diese strategische Neuausrichtung umfasst alle Bereiche, von der Produktion von einfacheren Gütern über Halbleiter bis hin zur Energie.

Die grossen Öl- und Gasproduzenten in den USA könnten also nicht nur kurzfristig von den steigenden Ölpreisen profitieren, sondern auch grundsätzlich.

Beides dürfte dazu beigetragen haben, dass die Kurse von Occidental Petroleum, Pioneer Resources, Diamondback, EQT und vielen anderen Unternehmen im Sektor gestern erheblich angesprungen sind.

Occidental Petroleum

Doch selbst ohne diese Sondereffekte ist der Sektor interessant. Wir hatten bereits vor einiger Zeit auf Occidental Petroleum hingewiesen:
Occidental: Warren Buffett schlägt wieder zu

Seitdem hat Berkshire seine Beteiligung an Occidental von 203,3 auf 224,1 Millionen Aktien aufgestockt.

Im letzten Quartal hat die Holding von Warren Buffett in kein anderes Unternehmen mehr Geld gesteckt. Bei Berkshire scheint man vom Unternehmen überzeugt zu sein und das ist verständlich.
Die Gründe dafür hatten wir in der verlinkten Analyse zu Occidental aufgezeigt.

Der grösste Occidental-Bule dürfte aber Prem Watsa von Fairfax sein. Die Holding-Gesellschaft hat ihre Beteiligung am Unternehmen zuletzt fast verdoppelt und 23% des verwalteten Vermögens in Occidental gesteckt.

CO² einfangen, statt in die Luft pusten?

Der Ölpreis ist volatil und dementsprechend sind es auch die Gewinne von Occidental Petroleum.
Solange die geopolitische Lage jedoch angespannt bleibt, ist ein sinkender Ölpreis eher unwahrscheinlich und das Ergebnis von Occidental sollte vergleichsweise hoch ausfallen.

Darüber hinaus könnte sich Occidental neue Geschäftsfelder erschliessen. Mit der kürzlich erfolgten Übernahme von Carbon Engineering Ltd, einem Spezialisten für Direct air capture scheint man es jedenfalls wagen zu wollen.
Mit dem Zukauf sollen die hauseigenen Aktivitäten in diesem Segment gestärkt werden.

Mit Amazon hat man bereits den ersten Grossabnehmer gewonnen. Der Versandriese hat in einem ersten Schritt Credits für die Abscheidung von 250.000 Tonnen CO² gekauft.
Das entspricht in etwa der Menge CO², die ein nordamerikanischer Wald mit einer Fläche von 290.000 Acre speichert.

Umgerechnet in die liebste Flächeneinheit der Deutschen: Das entspricht in etwa 167.655 Fussballfeldern oder 47% der Fläche des Saarlands.

Occidental Aktie: Chart vom 09.10.2023, Kurs: 61,40 - Kürzel: OXY | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Occidental Aktie: Chart vom 09.10.2023, Kurs: 61,40 – Kürzel: OXY | Quelle: TWS

Der primäre Aufwärtstrend von Occidental ist intakt und die Unterstützungszone bei 56-58 USD hat mehrfach gehalten.
Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt zu einer Aufwärtsbewegung in Richtung 67 USD kommen. Darüber wäre der Weg bis zum Widerstand bei 74 USD frei.

Gelingt ein Wochenschlusskurs von über 74 USD, hellt sich das Chartbild nachhaltig auf.

Fällt Occidental hingegen per Wochenschluss unter 56 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.

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Vorherige Analysen der Occidental Petroleum Aktie

Berkshire Hathaway befindet sich bereits seit geraumer Zeit auf Einkaufstour im Energiesektor.
Als erstes sicherte man sich in Q3 2020 eine Beteiligung an Chevron, seitdem hat sich der Kurs ungefähr verdoppelt.
Inzwischen ist der Öl-Gigant die drittgrösste Position im Portfolio des Altmeisters.

Bei Occidental Petroleum ist man im ersten Quartal vergangenen Jahres eingestiegen und kauft seitdem sukzessive zu.
Wie aus den Filings hervorgeht, hat man sich im zweiten Quartal 22,2 Millionen Aktien geschnappt und im dritten Quartal 35,8 Millionen.

Nachdem man in Q4 eine kleine Pause eingelegt hatte, baut man die Position aktuell wieder aus.
Da Berkshire inzwischen fast ein Viertel aller Anteile an Occidental Petroleum hält, müssen Transaktionen binnen drei Tagen veröffentlicht werden.

Wir können also nahezu in Echtzeit verfolgen, wie Berkshire seine Position ausbaut.

Am 3. März hat man 2,36 Millionen Aktien erworben, am 6. März weitere 1,68 Mio. und am 7. März 1,76 Millionen Stück.
Der Gesamtwert der Transaktionen summiert sich auf etwas mehr als 350 Mio. USD.

Wir dürfen gespannt sein, ob in den kommenden Tagen weitere Käufe offengelegt werden, die Chancen dafür stehen nicht schlecht.
Doch selbst wenn nicht, eine Sache dürfte sicher sein: Warren Buffett scheint von Occidental Petroleum überzeugt zu sein.

Was sieht Buffett?

Warum das der Fall ist, haben wir bereits in einer früheren Analyse thematisiert.

Es gibt jedenfalls handfeste Gründe, die für das Unternehmen sprechen. Occidental ist der grösste Produzent und Landbesitzer im texanischen Permian Basin. Inzwischen wird dort mehr Öl und Gas produziert als in Saudi-Arabien. Die Förderkosten sind vergleichsweise niedrig, daher ist Occidental auch noch profitabel, während bei der Konkurrenz bereits Köpfe rollen.

In Anbetracht der steigenden Energiepreise ist das keine schlechte Ausgangslage.
Natürlich wird man nicht ewig so viel verdienen wie derzeit, im Branchenvergleich schlägt sich das Unternehmen aber auch in schlechten Zeiten gut.

Daher ist es Occidental im Gegensatz zur absoluten Mehrheit der Branche auch gelungen, seit mehr als einem Jahrzehnt durchgängig eine Dividende zu zahlen und über weite Strecken eigene Aktien einzuziehen.

Der Trend der Buybacks wurde nur dadurch gestoppt, dass man 2019 für 57,0 Mrd. USD Anadarko Petroleum übernommen hat, was übrigens ziemlich genau dem aktuellen Börsenwert von Occidental entspricht.
Anadarko war zuvor auch einer der grössten Akteure im Permian Basin. Daher ergab ein Zusammenschluss durchaus Sinn.

Das hat allerdings auch dazu geführt, dass die langfristigen Schulden von 10,2 auf 39,4 Mrd. USD sprunghaft angestiegen sind.
Seitdem hat Occidental den Schuldenstand auf 21,1 Mrd. USD reduziert.

Der Konzern scheint es mit der Tilgung also äusserst ernst zu meinen und es zeigt auch, welche Summen Occidental verdient.
Die Buybacks hat man auch wieder aufgenommen.

Ende Februar hat man dafür 3,0 Mrd. USD bereitgestellt, was aktuell rund 5,5% des Börsenwerts entspricht.

Das KGV ist kein guter Massstab

Das grosse Problem an Unternehmen wie Occidental Petroleum ist natürlich, dass die Gewinne sehr unstetig sind.
Es ergibt also wenig Sinn, einfach die aktuelle P/E von 6,9 heranzuziehen. Vielmehr muss man die Überlegung anstellen, ob das Unternehmen dazu in der Lage sein wird, über einen oder mehrere Wirtschaftszyklen hinweg gutes Geld zu verdienen.

Um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten, muss man allerdings eine ganze Reihe von Annahmen unterstellen. Bleibt der Ölpreis bei 70-80 USD, was Occidental Petroleum selbst als „optimal“ bezeichnet, ist das Unternehmen hochprofitabel.

Dass der Ölpreis nun aber auf ewig seitwärts tendiert, dürfte ausgeschlossen sein. Daher werden Unternehmensgewinn und Aktienkurs auch in Zukunft volatil bleiben.

Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass man die Aktie irgendwann auch nochmal günstiger bekommen wird.

Auf der anderen Seite kann man aber auch die Frage anstellen, wie viele gute Jahre das Unternehmen noch benötigt, um den derzeitigen Börsenwert zu rechtfertigen.
Diese Frage ist in Anbetracht einer P/E von unter 7 und dem Wissen, dass Occidental Petroleum unter guten Rahmenbedingungen einen Gewinn von 8-9 USD je Aktie einfahren kann, leicht zu beantworten.

Warren Buffett wird diese und viele andere Überlegungen angestellt haben und ganz offensichtlich kommt er zu einem optimistischen Ergebnis.
Das sollte man ernstnehmen.

Aktuell ist Occidental Petroleum die siebtgrösste Beteiligung von Berkshire und die Gewichtung liegt bei knapp über 4%.

Chart vom 08.03.2023 – Kurs 60,85 Kürzel: OXY - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 08.03.2023 – Kurs 60,85 Kürzel: OXY – Wochenkerzen

Aus technischer Sicht ist die Aktie übergeordnet klar bullisch, nachdem die Aktie jedoch mehrfach am Widerstand bei 74 USD gescheitert ist, droht jedoch eine Top-Bildung.

Fällt die Aktie jetzt unter 58 USD, droht eine Ausdehnung der Korrektur in Richtung 55 oder 52 USD.
Kann auch dieses Niveau nicht gehalten werden, wäre ein Rücksetzer zum Aufwärtstrend, welcher derzeit bei etwa 46 USD verläuft, denkbar.

Gelingt hingegen eine Rückkehr über 62 USD, entspannt sich die Lage wieder. In diesem Szenario könnte es zu einem erneuten Anstieg in Richtung 74 USD kommen.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: In den letzten Monaten gehörten Ölaktien immer wieder zu den führenden Branchen an der Wall Street. Doch diese Stärke scheint sich allmählich abzubauen und so war die Relative Schwäche gegenüber dem Gesamtmarkt in den letzten Tagen deutlich zu sehen. Führende Papiere wie Exxon, Shell oder Schlumberger kamen hierbei gehörig unter Druck. Auch die Occidental Petroleum-Aktie verlor deutlich an Boden und testet gerade eine wichtige Unterstützungslinie. Bereits im Dezember hatte ich den Titel von neutral auf bärisch abgestuft. Nun scheint sich die Lage erneut zuzuspitzen.

Expertenmeinung: Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Unterstützung nach unten gebrochen wird, ist recht hoch. Dies lässt sich vor allem dadurch ableiten, dass diese Ebene des Öfteren innerhalb weniger Monate getestet wurde. Ein Breakdown würde auch im langfristigen Chart ein klares Verkaufssignal mit sich bringen und könnte eine Verkaufs-Welle auslösen. Daher bleibe ich vorerst bei einer bärischen Gesamteinstufung. Erst wenn die zuletzt gebildeten Pivot-Hochs von Januar und Februar nach oben ausbrechen würden, wäre eine Entspannung der Gesamtlage zu erwarten.


Aussicht: BÄRISCH

Chart vom 20.02.2023 Kurs: 60.73 Kürzel: OXY | Online Broker LYNX

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Im vorigen Jahr gehörte das US-Ölunternehmen noch zu den grossen Gewinnern an der Wall Street. Nachdem es im Zeitraum November und Dezember in Folge des fallenden Ölpreises dann doch zu tiefgreifenden Gewinnmitnahmen kam, stellt sich nun für viele Anleger die Frage, ob die Occidental Petroleum-Aktie noch ein guter Kauf ist.

Zuletzt wurde erneut eine wichtige Trendlinie getestet und die Bullen hielten dem Verkaufsdruck ein weiteres Mal Stand. Im gestrigen Handel schien es, als ob wir den erneuten Startschuss zu einer Kaufwelle bekommen würden, doch die Kurse schlossen nahezu am Tagestief und der Ausbruchsversuch über das Zwischenhoch von Ende Dezember bei rund 65 USD scheiterte. Sind dies erste Anzeichen von Schwäche? Der Trend verläuft derzeit noch in einer neutralen Phase. 

Expertenmeinung: Zahlreiche Ölunternehmen profitierten im vorigen Jahr von einem hohen Ölpreis. Doch die Reise Richtung Norden ist längst beendet und mittlerweile tummeln sich die Bären beim schwarzen Gold. Blicken wir einmal auf die Erwartungen für Occidental Petroleum.

2022 soll noch mit einem satten Gewinnplus von +139.51% abgeschlossen werden, doch für 2023 wird bereits ein Gewinnrückgang in Höhe von mehr als 30% erwartet. Auch der Umsatz soll im zweistelligen Bereich fallen. Ob diese genügt, um die langfristige Aufwärtsbewegung zu halten, ist somit eher fraglich. Aus technischer Sicht wäre der Bruch der Marke von 60 USD jedenfalls das mögliche Ende der euphorischen Phase.

Aussicht: BÄRISCH

Chart Occidental Petroleum Aktie vom 09.01.2023 Kurs: 102.43 Kürzel: OXY | Online Broker LYNX

Das Jahr neigt sich langsam zu Ende und daher haben wir uns für Sie natürlich auch in den USA nach den grossen Gewinnern und Verlierern umgeschaut.

In diesem Jahr war die Sache so eindeutig wie selten. Die Top 20 im S&P 500 bestehen zu drei Vierteln aus Energie-Unternehmen.
Die restlichen vier Aktien sind aus dem HealthCare-Sektor. Mit anderen Branchen liess sich 2022 kein oder nur sehr schwer Geld verdienen. Auf Jahressicht haben 365 Aktien im Index an Wert verloren.

Jede vierte Aktie im S&P 500 hat mehr als 30% an Wert verloren und die Hälfte über 15%.
Das erlebt man in dieser Art und Weise nicht gerade oft. Wir werden sehen, wie lange der Bärenmarkt noch weitergeht, bereits jetzt ist es der zweitlängste Bärenmarkt der letzten beiden Dekaden.

Der aktuelle Bärenmarkt würde es sogar schon in die Top 3 der letzten 30 Jahre schaffen. In den letzten 100 Jahren gab es nur 7 längere Bärenmärkte.

Es gibt allerdings Investoren, die scheinen immer gut abzuschneiden. Berkshire Hathaway musste natürlich auch Federn lassen.
Apple, die grösste Beteiligung von Berkshire, hat im Jahresverlauf auch 25% an Wert verloren. Da sich der Kurs seit 2020 aber verdoppelt hat, wird man es verschmerzen können.

Ganz oben im S&P 500 steht Occidental Petrolumen mit einem Plus von sagenhaften 113%.
Der alte Mann aus Omaha hat es also wieder mal geschafft und den Gewinner des Jahres im Portfolio.

Die Beteiligung an Occidental rangiert unter den grössten Positionen von Berkshire auf Platz sechs.
Wie aus den Filings von Berkshire hervorgeht, hat man zuletzt 194,3 Millionen Aktien von Occidental gehalten, Marktwert 12,0 Mrd. USD.

Sollte man auch einsteigen?

Es ist eine gute Idee, sich an die Seite von nachweislich erfolgreichen Investoren zu stellen. Bei Warren Buffett muss man über diese Frage überhaupt nicht diskutieren.
Wer über die Jahre hinweg das gekauft hat, was Berkshire gekauft hat, ist damit mehrheitlich gut gefahren.

Das gilt vor allem für die grössten Positionen. Nehmen wir zum Beispiel Apple. Berkshire hatte 2016 damit begonnen, die Aktien des iPhone-Herstellers zu kaufen, seitdem hat sich der Kurs ungefähr versechsfacht.

Bei der Bank of America ist man 2017 eingestiegen, seitdem ist der Kurs immerhin um 50% gestiegen.

Auf Platz 3 im Portfolio rangiert Chevron. Dort hat man erstmals Ende 2020 zugeschlagen, seitdem hat sich der Kurs verdoppelt.
Der alte Mann in Omaha kann es eben immer noch, auch mit bald 100 Jahren auf dem Buckel.

Grösser als Saudi-Arabien

Wir werden sehen, ob er mit Occidental Petroleum den nächsten Coup landen wird.

Es gibt jedenfalls handfeste Gründe, die für das Unternehmen sprechen. Occidental ist der grösste Produzent und Landbesitzer im texanischen Permian Basin. Inzwischen wird dort mehr Öl und Gas produziert als in Saudi-Arabien. Die Förderkosten sind vergleichsweise niedrig, daher ist Occidental auch noch profitabel, während bei der Konkurrenz bereits Köpfe rollen.

In Anbetracht der steigenden Energiepreise ist das keine schlechte Ausgangslage.
Natürlich wird man nicht ewig so viel verdienen wie derzeit, das Unternehmen agiert aber auch in Krisenzeiten aus einer Position der Stärke heraus.

Daher ist es Occidental im Gegensatz zur absoluten Mehrheit der Branche auch gelungen, seit mehr als einem Jahrzehnt durchgängig eine Dividende zu zahlen und über weite Strecken eigene Aktien einzuziehen.

Der Trend der Buybacks wurde nur dadurch gestoppt, dass man 2019 für 57,0 Mrd. USD Anadarko Petroleum übernommen hat, was übrigens ziemlich genau dem aktuellen Börsenwert von Occidental entspricht.
Anadarko war zuvor auch einer der grössten Akteure im Permian Basin. Daher ergab ein Zusammenschluss durchaus Sinn.

Das hat allerdings auch dazu geführt, dass die langfristigen Schulden von 10,2 auf 39,4 Mrd. USD sprunghaft angestiegen sind.
Seitdem hat Occidental den Schuldenstand auf 20,5 Mrd. USD reduziert.

Der Konzern scheint es mit der Tilgung also äusserst ernst zu meinen und es zeigt auch, welche Summen Occidental verdient.
Die Buybacks hat man auch wieder aufgenommen.

Man kann schon verstehen, warum Buffet bullisch ist.

Chart vom 23.12.2022 – Kurs: 61,80 Kürzel: OXY - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 23.12.2022 – Kurs: 61,80 Kürzel: OXY – Wochenkerzen

Grössere Rücksetzer dürften sich demnach als Gelegenheit herausstellen. Für Investoren wäre das beispielsweise der Fall, wenn es im kommenden Jahr zu einer grösseren Rezession kommt und der Ölpreis entsprechend nachgibt.

Für Trader könnte die Sache aber schon jetzt interessant sein. Occidental ist zur oberen Aufwärtstrendlinie zurückgekommen.
Hier hat die Aktie in den letzten Monaten immer wieder zur Oberseite gedreht. Sollte das wieder gelingen, ist ein erneuter Anstieg in Richtung 74 USD wahrscheinlich. Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal.

Fällt die Aktie hingegen unter den Aufwärtstrend und die Unterstützungen bei 60 sowie 58 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur gerechnet werden.
Mögliche Anlaufstellen auf der Unterseite lägen dann bei 52,50 sowie 46 USD.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Wie bereits im LYNX-Marktbericht von Montag erwähnt,  gehörte die Ölbranche im Laufe der vorigen Handelswoche zu den grössten Verlierern an der Wall Street. Grossanleger verabschiedeten sich in Scharen vom Sektor und sorgten für gehörigen Verkaufsdruck. Auch die von Altmeister Warren Buffett heiss geliebte Occidental Petroleum-Aktie kam in diesem Umfeld gehörig unter Druck und verlor wichtiges Terrain. So wurde der Boden bei rund 67 USD deutlich nach unten gebrochen. Somit ist der bislang intakte Aufwärtstrend vorübergehen in eine neutrale Verkaufsphase übergegangen.

Im Chartbild sind die Kurse nun an wichtigen Unterstützungen angekommen. Zum einen befindet sich hier die steigende 200-Tage-Linie und zum anderen zeigt sich knapp über der Marke von 60 USD eine wichtige Unterstützungslinie, welche sich in diesem Jahr aufgebaut hat.

Expertenmeinung: Ob die Aktie in diesem Bereich ein guter Kauf ist oder nicht, hängt nun primär davon ab, ob diese Support-Ebenen gehalten werden können. Natürlich sollten Anleger auch ein Auge auf den Ölpreis selbst legen. Dieser hat zuletzt den Boden bei rund 75 USD je Barrel ebenfalls deutlich nach unten durchbrochen. Die Bären haben hier mittlerweile das Zepter übernommen, was auch der Grund für den nunmehr schwachen Verlauf der Ölaktien ist. Sollte das schwarze Gold die Marke bei 75 USD wieder zurückerobern, könnte der Sektor wieder interessant werden. Darunter sehe ich derzeit aber eher wenig Licht am Ende des Tunnels.

Aussicht: BÄRISCH

Chart vom 12.12.2022 Kurs: 46.03 Kürzel: OXY | Online Broker LYNX