Occidental Petroleum Aktie Prognose Auf diese Aktie setzt nicht nur Warren Buffett. Vielleicht sollten Sie auch?

News: Aktuelle Analyse der Occidental Petroleum Aktie

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Occidental Petroleum
ISIN: US6745991058
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Dass Berkshire im grossen Stil Apple verkauft hat, hat die Schlagzeilen beherrscht. Doch andernorts kauft Buffett stetig zu – und nicht nur er.

Aufstocken, aufstocken, aufstocken

Dass Berkshire im letzten Quartal die Hälfte seiner Apple-Beteiligung abgestossen hat, war die grosse Schlagzeile und das auch zurecht.
Es gibt wohl keinen anderen Fall, in dem ein Investor in einem Quartal für etwa 80 Mrd. USD Aktien eines Unternehmens abgestossen hat, schlichtweg aus dem Grund, dass es kaum Investoren gibt, die in diesen Grössenordnungen agieren. Neben Berkshire dürfte es nur eine Handvoll staatlicher Fonds geben, die theoretisch derartige Summen bewegen können.

Dabei wurde vielleicht übersehen, dass Berkshire und auch ein anderer prominenter Grossinvestor andernorts unaufhörlich aufstockt.
Berkshire hat bereits im ersten Quartal 2022 damit begonnen, Aktien von Occidental Petroleum zu kaufen.

Seitdem hat die Investorenlegende in jedem einzelnen Quartal (ausser Q3 2023) nachgelegt und es macht auch nicht den Anschein, als würde sich daran etwas ändern.
Im letzten Quartal hat Berkshire nochmal 7,26 Millionen Aktien von Occidental Petroleum mit einem Wert von mehr als 400 Millionen US-Dollar gekauft.

Im Juni hat Berkshire an mehr als einem halben Dutzend Tagen zugeschlagen und der Kaufpreis lag jeweils nahe 60 USD.
Seitdem ist der Kurs von Occidental auf 56,98 USD zurückgekommen.

Occidental Petroleum Aktie: Chart vom 03.09.2024, Kurs: 56,68 - Kürzel: OXY | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Occidental Petroleum Aktie: Chart vom 03.09.2024, Kurs: 56,68 – Kürzel: OXY | Quelle: TWS

Wenn man entsprechend viel von Warren Buffett hält, könnte man folgern: Was für ihn gut genug ist, dürfte es für uns Normalsterbliche ebenfalls sein.
Doch auch, wenn man nicht blind auf Buffett vertraut, findet man etliche Gründe, die für Occidental sprechen.

Was macht den Permian Basin so besonders?

Inzwischen sind die USA der grösste Öl- und Gasproduzent der Welt und das ist vor allem auf den Permian Basin zurückzuführen.

Das Permian Basin enthält enorme Mengen an Erdöl und Erdgas. Es wird geschätzt, dass es eine der grössten verbleibenden Öl- und Gasreserven der Welt besitzt. Die reichen Lagerstätten ziehen Unternehmen aus der ganzen Welt an, die in die Exploration und Produktion investieren.

Die Nähe des Permian Basin zu Raffinerien, Pipelines, Transportwegen und Exportterminals hat dazu beigetragen, die Förderung und den Transport von Rohöl und Erdgas zu erleichtern. Die gut entwickelte Infrastruktur erleichtert den Marktzugang und den globalen Handel.

Im Endeffekt versorgt der Permian Basin heute ganz Nordamerika.

Occidental ist der grösste Produzent und Landbesitzer im texanischen Permian Basin. Inzwischen wird dort mehr Öl und Gas produziert als in Saudi-Arabien. Die Förderkosten sind vergleichsweise niedrig, daher ist Occidental auch noch profitabel, während bei der Konkurrenz bereits Köpfe rollen.

Daher ist es Occidental im Gegensatz zur absoluten Mehrheit der Branche auch gelungen, seit mehr als einem Jahrzehnt durchgängig eine Dividende zu zahlen und über weite Strecken eigene Aktien einzuziehen.

Warum Berkshire Apple verkauft und Occidental kauft

Die Raison von Buffett dürfte simpel sein: Occidental steigert stetig die Fördermengen und gleichzeitig ist es wahrscheinlich, dass der Ölpreis steigt oder tendenziell auf einem ähnlichen Niveau wie derzeit bleibt – natürlich unter gewissen Schwankungen.
Sollte der Ölpreis sinken, leidet die Konkurrenz von Occidental stärker darunter als Occidental, was wiederum Möglichkeiten für günstige Zukäufe bietet.

Steigt der Ölpreis oder bleibt er halbwegs stabil, steigt der Gewinn von Occidental tendenziell. Ein Grossteil davon wird man an die Aktionäre in Form von Dividenden und Buybacks ausschütten.

Da die Reserven im Permian Basin auf unabsehbare Zeit nicht ausgeschöpft sein werden, liegt die Vermutung nahe, dass Occidental in der Zukunft wesentlich mehr Kapital an seine Aktionäre ausschütten wird als den aktuellen Börsenwert.

Eine Investorenlegende ist „All In“

Daher ist inzwischen eine ganze Reihe namhafter Grossinvestoren an Occidental beteiligt. Prem Watsa von Fairfax verwaltet mehr als eine Milliarde Dollar und hat fast ein Drittel davon in Occidental gesteckt.
Sollte diese Wette nicht aufgehen, könnte es ihn seine Karriere kosten. Er muss also vollends überzeigt sein.

Darüber hinaus ist im letzten Quartal auch Li Lu bei Occidental eingestiegen. Davor war die Investorenlegende, die immer wieder auch als Nachfolger von Buffett gehandelt wurde, nur an 5 US-Unternehmen beteiligt: Bank of America, Alphabet, Berkshire, East West Bancorp und Apple.

Wer die Geschichte von Li Lu nicht kennt, dem kann ich nur ans Herz legen, sich mit ihm zu beschäftigen.

Um Ihnen einem ersten Vorgeschmack zu bieten:
Li Lu gehörte zu den Führern der Proteste auf dem Tiananmen-Platz im Jahr 1989 und musste daraufhin China verlassen. In den USA angekommen, begann er Englisch zu lernen. Da er mehrere Studiengänge simultan belegt hatte, hatte er wenige Jahre danach drei Abschlüsse, einen B.A. in Wirtschaftswissenschaften, einen M.B.A. und einen J.D. in Rechtswissenschaften.

Das wäre bereits beindruckend genug, doch seine Erfolge als Investor sind sogar noch beeindruckender.
Li Lu hatte zu Beginn seines Studiums ein Stipendium erhalten. Statt das Geld für seine Lebenshaltungskosten zu verwenden, investierte er es an der Börse. Am Ende des Studiums war Li Lu bereits Millionär.

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Vorherige Analysen der Occidental Petroleum Aktie

Der nahe Osten versinkt im Chaos, die Lage ist unübersichtlich und schrecklich. Das ist das Letzte, was die Welt gebraucht hat.

Nicht noch ein Krieg

Mit dem Überraschungsangriff der Hamas aus dem Gazastreifen wurde Israel ein Krieg aufgezwungen. Die Zahl der Todesopfer ist vollkommen unklar, ebenso die möglichen Folgen.
Doch dieser Grossangriff hat aber nicht nur lokale Auswirkungen, sondern hat über Nacht die geopolitische Lage auf der ganzen Welt verändert.

Die Hisbollah im Libanon droht mit der Eröffnung einer zweiten Front und die USA verlegen die U.S.S. Ford, den grössten Flugzeugträger der Welt, inklusive Begleitflotte nach Israel.

Der Iran droht Israel ebenfalls und die USA wiederum dem Iran. Wenn es nach dem einflussreichen US-Senator Lindsay Graham geht, werden die US-Streitkräfte alle Raffinerien im Iran zerstören, sollte die Hisbollah Israel wirklich angreifen.

Die Zeiten waren schon unruhig genug, jetzt sind sie noch sehr viel unsicherer geworden.
Eine Krise jagt die andere und man fragt sich, wann und ob das jemals ein Ende haben wird.

Konsequenzen unkalkulierbar

Dass der Konflikt im Nahen Osten bald beigelegt wird, dürfte jedoch ausgeschlossen sein. Abgesehen von Waffenherstellern und den geopolitischen Profiteuren dürfte dieser Konflikt wohl nur der Öl- und Gasindustrie helfen.

Denn selbstverständlich ist der Ölpreis als Reaktion auf die Vorkommnisse in Israel in die Höhe geschnellt.
Sollte sich der Konflikt ausweiten oder die USA tatsächlich die Raffinerien im Iran angreifen, könnten die Preise noch deutlich stärker steigen.

Bisher gibt es zwar keine Hinweise darauf, doch dasselbe gilt, falls sich die anderen arabischen Ölproduzenten in den Krieg einmischen würden.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Saudi-Arabien, Iran, Irak & Co. versuchen, den Westen und Israel mit Öl zu erpressen.

Die Lage als angespannt und brandgefährlich zu bezeichnen, dürfte eine Untertreibung sein.

Das wird den Trend beschleunigen

Diese Vorfälle werden einen vorherrschenden Trend weiter verstärken:
Die USA arbeiten mit grossem Nachdruck daran, ihre Lieferketten neu zu strukturieren und sich von Unsicherheitsfaktoren zu entledigen.

Diese strategische Neuausrichtung umfasst alle Bereiche, von der Produktion von einfacheren Gütern über Halbleiter bis hin zur Energie.

Die grossen Öl- und Gasproduzenten in den USA könnten also nicht nur kurzfristig von den steigenden Ölpreisen profitieren, sondern auch grundsätzlich.

Beides dürfte dazu beigetragen haben, dass die Kurse von Occidental Petroleum, Pioneer Resources, Diamondback, EQT und vielen anderen Unternehmen im Sektor gestern erheblich angesprungen sind.

Occidental Petroleum

Doch selbst ohne diese Sondereffekte ist der Sektor interessant. Wir hatten bereits vor einiger Zeit auf Occidental Petroleum hingewiesen:
Occidental: Warren Buffett schlägt wieder zu

Seitdem hat Berkshire seine Beteiligung an Occidental von 203,3 auf 224,1 Millionen Aktien aufgestockt.

Im letzten Quartal hat die Holding von Warren Buffett in kein anderes Unternehmen mehr Geld gesteckt. Bei Berkshire scheint man vom Unternehmen überzeugt zu sein und das ist verständlich.
Die Gründe dafür hatten wir in der verlinkten Analyse zu Occidental aufgezeigt.

Der grösste Occidental-Bule dürfte aber Prem Watsa von Fairfax sein. Die Holding-Gesellschaft hat ihre Beteiligung am Unternehmen zuletzt fast verdoppelt und 23% des verwalteten Vermögens in Occidental gesteckt.

CO² einfangen, statt in die Luft pusten?

Der Ölpreis ist volatil und dementsprechend sind es auch die Gewinne von Occidental Petroleum.
Solange die geopolitische Lage jedoch angespannt bleibt, ist ein sinkender Ölpreis eher unwahrscheinlich und das Ergebnis von Occidental sollte vergleichsweise hoch ausfallen.

Darüber hinaus könnte sich Occidental neue Geschäftsfelder erschliessen. Mit der kürzlich erfolgten Übernahme von Carbon Engineering Ltd, einem Spezialisten für Direct air capture scheint man es jedenfalls wagen zu wollen.
Mit dem Zukauf sollen die hauseigenen Aktivitäten in diesem Segment gestärkt werden.

Mit Amazon hat man bereits den ersten Grossabnehmer gewonnen. Der Versandriese hat in einem ersten Schritt Credits für die Abscheidung von 250.000 Tonnen CO² gekauft.
Das entspricht in etwa der Menge CO², die ein nordamerikanischer Wald mit einer Fläche von 290.000 Acre speichert.

Umgerechnet in die liebste Flächeneinheit der Deutschen: Das entspricht in etwa 167.655 Fussballfeldern oder 47% der Fläche des Saarlands.

Occidental Aktie: Chart vom 09.10.2023, Kurs: 61,40 - Kürzel: OXY | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Occidental Aktie: Chart vom 09.10.2023, Kurs: 61,40 – Kürzel: OXY | Quelle: TWS

Der primäre Aufwärtstrend von Occidental ist intakt und die Unterstützungszone bei 56-58 USD hat mehrfach gehalten.
Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt zu einer Aufwärtsbewegung in Richtung 67 USD kommen. Darüber wäre der Weg bis zum Widerstand bei 74 USD frei.

Gelingt ein Wochenschlusskurs von über 74 USD, hellt sich das Chartbild nachhaltig auf.

Fällt Occidental hingegen per Wochenschluss unter 56 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.