FedEx Aktie Prognose FedEx: Weltuntergang und Optimismus

News: Aktuelle Analyse der FedEx Aktie

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FedEx leidet ganz besonders unter den aktuellen Rahmenbedingungen. Oder sind wir alle zu pessimistisch? Oder werden wir vielleicht sogar aktiv zu Pessimisten gemacht?

The end is near

Wenn man sich in der Medienlandschaft umschaut, bekommt man das Gefühl, dass dort der Weltuntergang herbeigeredet wird.
Ständig hört man von Krisen. Bald drohen uns Blackouts, eine schwere Rezession in Europa, den USA und China, der Immobilienmarkt geht sowieso vor die Hunde und so weiter.

Leider ist das ein grundlegendes Problem. Negative Schlagzeilen bringen sehr viel mehr Klicks und Aufmerksamkeit als erfreuliche Nachrichten.

Leider wird das durch die sozialen Medien noch erheblich verstärkt. Wer sich auf Facebook, Twitter & Co. bewegt, wird ständig von Algorithmen beobachtet.
Leider führen vor allem negative Schlagzeilen zu einer Interaktion und das interpretiert der Algorithmus so, dass uns diese Information interessiert.

Das mag sogar richtig sein, doch mit der Zeit verstärkt sich dieser Effekt bei allen Themen und das führt dazu, dass sich Nutzer von Social Media eine eigene Bubble erschaffen.
Die sozialen Medien gaukeln uns vor, dass das diese Bubble die Realität wäre, ist sie aber nicht.
In Wahrheit hat sie sehr wenig mit der Wirklichkeit zu tun.

Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, warum etliche Studien zeigen, dass die Nutzer von Social Media unglücklicher sind als diejenigen, die nicht auf den Plattformen aktiv sind.
Für ausufernden Medienkonsum gilt übrigens dasselbe. Bei all den Negativ-Schlagzeilen ist das kein Wunder.

Das Mittel zum Zweck

Warum erzähle ich Ihnen das alles und was hat das FedEx zu tun?

Es geht um die grundlegende Erkenntnis, dass wir ständig mit Negativität bombardiert werden. Die Medien, egal ob die klassischen oder sozialen, haben nur ein Ziel, nämlich unser Interesse zu binden.
Je länger wir mehr Zeit auf den jeweiligen Seiten und Portalen verbringen und je mehr wir klicken, desto mehr Geld verdienen sie.

Das Mittel zum Zweck sind Negativ-Schlagzeilen, Hiobsbotschaften und Krisen-Meldungen. Damit wird die Angst der Menschen befeuert und Aufmerksamkeit geschürt.
Man versucht uns zu manipulieren.

Nachdem wir Monate der Non-Stop-Beschallung mit zahllosen Krisen hinter uns haben, stellt sich die Frage, inwieweit das mit der Realität zusammenpasst?

Bisher hat sich die Wirtschaft in Deutschland, der EU oder den USA noch nicht in Luft aufgelöst.
Bisher gibt es keine massenhaften Insolvenzen.
Bisher sind die Immobilienpreise nicht kollabiert.
Bisher gibt es auch keine Massenentlassungen, weder in Deutschland noch in den USA, wo jeden Monat 200.000 Arbeitsplätze entstehen.
Und so weiter.

Aber vielleicht bin ich nur ein unverbesserlicher Optimist.
Ich möchte keinesfalls in Abrede stellen, dass es ernstzunehmende Probleme gibt, aber die gibt es immer. Geht deshalb die Welt unter? Vermutlich nicht.

An der Börse hätte man jedenfalls gute Resultate eingefahren, wenn man über die Jahre hinweg stur und immer wieder während Krisen eingekauft hätte.
Vermutlich bleibt das auch in Zukunft so.

Überraschung

Und vielleicht ist die Lage ja gar nicht so schlecht, wie man es uns weismachen will. Es gibt jedenfalls sehr viele Unternehmen, bei denen das Geschäft erstaunlich gut läuft.

Vor einigen Stunden hatte ich über Nike berichtet, es läuft besser als erwartet. Man könnte auch die US-Wohnungsbauer als Beispiel heranziehen. Angeblich gibt es in den USA eine schwere Immobilienkrise, merkwürdigerweise verdienen Unternehmen wie DR Horton, NVR oder Toll Brothers dennoch blendend.

Und so kommen wir final zu FedEx. Eigentlich sollte das Unternehmen besonders stark von den aktuellen Entwicklungen betroffen sein.
Das Weihnachtsgeschäft im Handel läuft schlecht und dementsprechend ist das Paketaufkommen rückläufig.
Obendrein leidet man unter den steigenden Gehältern, gerade bei den niedrigeren Löhnen. Als wäre das nicht genug, sind auch noch die Spritpreise hoch.

Doch dann meldet FedEx Quartalszahlen und plötzlich passt die Realität nicht mehr zu den Schlagzeilen.

Der Gewinn lag in Q2 mit 3,18 je Aktie weit über den Erwartungen von 2,78 USD. Der Umsatz verfehlte mit 22,8 Mrd. die Analystenschätzungen von 23,5 Mrd. USD jedoch.

Was lässt sich an diesen beiden Eckpunkten ablesen? FedEx scheint es zu gelingen, trotz der widrigen Rahmenbedingungen und dem rückläufigen Paketaufkommen, ordentlich Geld zu verdienen – jedenfalls mehr als erwartet.

Ausblick und Bewertung

Für das Gesamtjahr stellt FedEx ein Ergebnis von 13,00 – 14,00 USD je Aktie in Aussicht.

Darüber hinaus hat man 1,0 Mrd. USD an Einsparmöglichkeiten gefunden und die geplanten Investitionen (Capex) von 6,3 auf 5,9 Mrd. USD gesenkt.
Krisen sind eben nicht nur schlecht, denn sie stossen einen Gesundungsprozess an. Unnötige Ausgaben werden gekappt, die Prozesse optimiert und das bildet die Grundlage für den nächsten Aufschwung.

FedEx kommt demnach auf eine forward P/E von 12,2.
In den fünf Jahren vor den nie dagewesenen Umwälzungen ab 2020 lag die P/E durchschnittlich bei 16,6.

Es gäbe also noch Luft zur Oberseite. Doch selbst wenn die Bewertung auf dem aktuellen Niveau bleibt, könnte erhebliches Potenzial vorhanden sein.
Die aktuellen Konsensschätzungen sehen für das kommende Geschäftsjahr bereits einen Gewinn von 18 USD je Aktie vor, im Folgejahr sollen es über 22 USD werden.

Sollten diese Annahmen richtig sein, ergibt sich daraus auf Sicht von zwei Jahren ein Kursziel von 268,40 USD.

Chart vom 21.12.2022 – Kurs: 164,35 Kürzel: FDX - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 21.12.2022 – Kurs: 164,35 Kürzel: FDX – Wochenkerzen

Aus technischer Sicht liegen die nächsten Entscheidungsbasen bei 165 sowie 183 USD.
Die jüngsten Quartalszahlen könnten jetzt eine Erholung in Richtung 175 oder 183 USD einleiten. Klar prozyklische Signale ergeben sich jedoch erst über 183 USD, denn dann wäre der Weg in Richtung 200 USD frei.

Fällt die Aktie hingegen unter 165 USD, müssen Verluste bis 150 oder 143,50 USD eingeplant werden.

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Vorherige Analysen der FedEx Aktie

Auch wer die Nachrichten nicht engmaschig verfolgt, erkannte anhand des Freitags-Minus von 21,4 Prozent: Beim Logistik-Riesen Federal Express, kurz FedEx, muss richtig was schiefgelaufen sein. Das ist es in der Tat. Die Frage ist, ob man das zum Einstieg nutzen könnte.

Der Umsatz lag, wie FedEx am Donnerstagabend nach US-Handelsende meldete, im am 30.8. abgelaufenen, ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 (Geschäftsjahresende ist hier immer der 31.5.) mit 23,2 Milliarden US-Dollar leicht, aber nicht dramatisch unter der durchschnittlichen Erwartung der Analysten von 23,54 Milliarden (Vorjahresquartal 22,0 Milliarden). Der Gewinn allerdings schon. Und das war sehr wohl dramatisch. Statt der im Schnitt vorhergesagten 5,14 US-Dollar pro Aktie wurden es nur 3,44 US-Dollar – immerhin genau ein Drittel weniger. Ein Jahr zuvor lag der Gewinn bei 4,37 US-Dollar.

Darüber hinaus kassierte FedEx den Ende Juni abgegebenen Gewinn-Ausblick auf das neue Geschäftsjahr. Mehrere Analysten senkten daraufhin sofort ihre Kursziele. Allerdings lagen die neuen Ziele zwischen 186 und 243 US-Dollar. Angenommen, die Aktie würde in die Region der neuen Kursziele zurück aufen, wäre das ja vom aktuellen Niveau aus schon mal einen Trade wert, zumal man dann bequem einen Stopp unter den Einstiegskurs legen könnte. Die Frage ist, ob ein solcher Trade Aussicht auf Erfolg haben könnte.

Expertenmeinung: Was auffällig ist: Die Gewinnprognosen der Analysten hätten bedeutet, dass FedEx imstande gewesen wäre, die negativen Faktoren, die derzeit die Unternehmen weltweit belasten, mehr als vollständig an die Kundschaft weiterzugeben, denn angesichts von Prognosen, die einem Umsatzanstieg von 7,3 Prozent und einen Gewinnanstieg von 17,6 Prozent zum Vorjahr avisiert hatten, hätte FedEx‘ Marge steigen statt fallen müssen. Dass daraus nichts wurde, ist eigentlich nicht überraschend. Dass die Marge im Gegenteil deutlich fiel, ist in dem jetzt gemeldeten Ausmass zwar besorgniserregend … was dazu führte, dass auch andere Logistik-Aktien wie z.B. die Deutsche Post gleich mit verkauft wurden. Aber um das einzupreisen, ist die FedEx-Aktie ja am Freitag auch um 21,4 Prozent weggebrochen.

Da der Kurs bereits seit dem Frühsommer 2021 fällt und alleine im bisherigen Jahresverlauf ca. 37 Prozent im Minus liegt, stellt sich damit die Frage, ob die Aktie damit nicht bereits genug gefallen ist. Zumal sie am Tagestief ziemlich genau auf der unteren Begrenzung eines breiten Abwärtstrendkanals aufgesetzt hatte, die am Freitag bei 154 US-Dollar verlief. Zwar hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass diese Linie wirklich mal relevant werden könnte, so weit, wie sie vom vorherigen Kursniveau entfernt lag. Aber jetzt ist die Aktie eben da … und würde aus rein charttechnischer Sicht dort unterstützt sein. Also, kaufen?

Eines sollte man dabei im Hinterkopf behalten: Durch diese Bilanz sind manche, die den Ernst der Lage bislang unterschätzt hatten, aufgewacht. Dass diese Bilanz den Gesamtmarkt am Freitag unter Druck setzte, macht das deutlich. Es ist daher möglich, dass die FedEx-Aktie, auch, wenn sie jetzt akkurat bewertet sein könnte, weiter durchgereicht wird, weil jetzt vielen der Gedanke kommt, das sei erst der Anfang vom Ende. Was man eben nicht sicher verneinen kann. Daher: Grundsätzlich wäre die Aktie jetzt nach diesem „Abstrafen“ zwar interessant, aber wer hier jetzt zugreift, sollte in Kauf nehmen können, dass der Kurs durchaus noch ein Stück weiter abrutschen kann.

FedEx Aktie: Chart vom 16.09.2022, Kurs 161,02 US-Dollar, Kürzel FDX | Online Broker LYNX

In unserer Welt ist alles miteinander verbunden. Des einen Freud’ ist des anderen Leid. Auf welcher Seite steht FedEx derzeit?

In unserer Welt ist alles miteinander verbunden. Des einen Freud’ ist des anderen Leid. Auf welcher Seite steht FedEx derzeit?

Zwei Seiten einer Medaille

Es dürfte sich wohl niemand über Corona gefreut haben und über die Beschränkung unserer Freiheit ebenso wenig.
Für FedEx war es aber ein Segen.

Der Online-Handel explodierte, FedEx konnte die Preise erhöhen und sah sich mit einer „Flut von Paketen“ konfrontiert.
Das waren nicht nur die Worte des Unternehmens, sondern auch der Titel der Analyse zu FedEx vom Juni 2020.
Damals notierte die Aktie noch bei 138 USD.

Wer damals bereits bei LYNX mitgelesen hat, wird sich an ein halbes Dutzend positiver Analysen zu FedEx erinnern.

Da ist was los

Am Hoch ging es dann bis 318 USD, derzeit stehen wir bei 228 USD. FedEx ist seit jeher erstaunlich volatil.

Vermutlich ist die Aktie aber auch dem allgemeinen Abgabedruck am Aktienmarkt zum Opfer gefallen.
Die enormen Ölpreise haben sicherlich auch nicht geholfen, doch an dieser Front ist es bereits zu einer gewissen Entspannung gekommen.

Rohöl der Sorte Brent ist vom Jahreshoch bei 134 USD auf derzeit 110 USD zurückgekommen. Das ist nach wie vor viel, aber zumindest hat der Aufwärtstrend vorerst ein Ende gefunden.

Man muss sich ohnehin die Frage stellen, mit welcher Begründung der Ölpreis derartig hoch ist. An der globalen Versorgungslage hat der Krieg in der Ukraine nicht so viel geändert, wie es erscheint.

Russland liefert schliesslich nach wie vor Öl nach Europa und selbst, wenn das nicht mehr der Fall wäre, würde das schwarze Gold eben andernorts abgesetzt werden und wir würden bei anderen Lieferanten kaufen.

Aber das hier soll keine Analyse zu Öl werden. Ich wollte damit nur aufzeigen, dass die hohen Ölpreise vermutlich vor allem auf Spekulation zurückzuführen sind und darauf, dass sich die Unternehmen in diesem Sektor, auf dem Rücken der allgemeinen Bevölkerung, die Taschen vollstopfen.

Denn eine Sache ist klar: Die Kostenbasis der Öl- und Gasförderer ist durch diesen Krieg nicht sonderlich gestiegen. Was gestiegen ist, sind die Margen.

Des einen Freud’ ist des anderen Leid.

Unerwartet

FedEx scheint allerdings gut mit diesen schwierigen Rahmbedingungen klarzukommen, das suggerieren zumindest die jüngsten Quartalszahlen und der Ausblick.

Der Gewinn lag in Q4 mit 6,84 je Aktie im Rahmen der Erwartungen, gleiches gilt für den Umsatz, der sich auf 24,4 Mrd. USD belief.
Auf Jahressicht legte der Umsatz um 8% und der Gewinn um 36% zu.

Betrachtet man das gesamte Geschäftsjahr, lag das Umsatzplus bei 11%. Der Gewinn konnte um 13% auf 20,61 USD je Aktie gesteigert werden.

Ausblick und Bewertung

Auf den ersten Blick findet man also wenig Gründe für einen Kursrückgang von 318 auf derzeit 228 USD.
Auf den zweiten Blick findet man auch keine. Der eigentliche Grund findet man nicht in der Geschäftsentwicklung, sondern in dem Umstand, dass die P/E am Hoch bei 17,5 lag.

Das ist für die Verhältnisse von FedEx viel. In den letzten fünf Jahren lag die P/E bei 15,3 und in den fünf Jahren vor Corona bei 16,7.

FedEx war also selbst am Hoch nicht masslos überbewertet, aber dennoch tendenziell überbewertet.
Als dann konjunkturelle Sorgen und alle die anderen Negativthemen aufkamen, purzelten die Kurse.

Womöglich hat auch das wieder zu weit geführt. Denn wie wir gesehen haben, läuft das Geschäft von FedEx gut und das Unternehmen selbst erwartet auch keinerlei Eintrübung.

FedEx hat am Donnerstag eine erste Prognose für das nun angebrochene Geschäftsjahr vorgelegt und stellt einen Gewinn von 22,50 – 24,50 USD je Aktie in Aussicht.
Im Mittel entspräche das einem Gewinnsprung um 14%.

FedEx kommt demnach auf eine P/E von 11,1 und eine forward P/E von 9,7. Wie wir bereits gesehen haben, ist FedEx in der Regel deutlich höher bewertet.

Chart vom 24.06.2022 - Kurs: 228,13 Kürzel: FDX - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 24.06.2022 – Kurs: 228,13 Kürzel: FDX – Wochenkerzen

FedEx hat am mehrjährigen Aufwärtstrend gedreht. Gelingt jetzt ein Ausbruch über 243 USD, wäre weitere Kursgewinne in Richtung 255 oder 265 USD möglich.

Solange der Ausbruch jedoch nicht gelungen ist, könnte zuvor auch nochmal der Aufwärtstrend bei rund 210 USD angesteuert werden.

Fällt FedEx jedoch nachhaltig unter 200 USD, haben die Bullen ihre Chance vertan.