Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Die Berichtssaison geht munter weiter und jetzt hat es auch Arista Networks getroffen. Die Aktie verliert nach den Zahlen 15,72%. Wie geht man damit um?
Der Wandel
Arista Networks ist ein führender Anbieter von Cloud-Networking-Lösungen und Software-Innovationen mit einem Fokus auf grosse Internet-Unternehmen, Provider und Rechenzentren der nächsten Generation.
Die wichtigsten Produkte von Arista sind seine programmierbaren Switches, die speziell für den Einsatz in Rechenzentren konzipiert sind sowie seine Cloud-Netzwerk-Softwarelösungen.
Arista ist bekannt für innovative Technologien, die hohe Geschwindigkeiten, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit bieten.
Die Kunden kommen aus den verschiedensten Sektoren, insbesondere aus den Bereichen Cloud-Computing, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Medien und Unterhaltung sowie staatliche und öffentliche Einrichtungen.
Zu den prominentesten Kunden gehören unter anderem Microsoft, Meta, Amazon, Comcast, die New York Stock Exchange (ICE) und die US-Regierung.
Arista Networks profitiert also unmittelbar von dem Wandel der IT-Branche, der zunehmenden Digitalisierung und den exponentiell steigenden Datenmengen.
Die Richtung ist klar
Arista Networks ist ein Gewinner der Digitalisierung. Die Datenmengen steigen exponentiell und dementsprechend müssen sie auch gespeichert und verarbeitet werden.
Daran wird sich so schnell nichts ändern, selbst eine Wirtschaftskrise wird diesen Trend nicht beenden.
Unternehmen fahren in solchen Situationen zwar ihre Investitionen zurück, was die Nachfrage bei Arista zweitweise dämpfen würde.
Vermutlich ist die Angst davor der eigentliche Auslöser für den gestrigen Kurssturz.
Doch bisher sind keinerlei geschäftlichen Probleme zu erkennen und eine zeitweilige Flaute würde anschliessend mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Nachholeffekten führen.
Höhenflug
Das bedeutet, dass die zukünftige Entwicklung von Arista der Vergangenheit gleichen wird.
Das gilt übrigens nicht nur für Arista, sondern im Allgemeinen. Die meisten Anleger unterschätzen die Kontinuität. Der absolute Grossteil der Outperformer der letzten fünf oder zehn Jahre, wird auch in den kommenden Jahren ein Outperformer sein. Das zeigen die Statistiken eindeutig.
Arista Networks konnte den Umsatz binnen einer Dekade von 361 Mio. auf 4,38 Mrd. USD steigern.
Gleichzeitig verbesserte sich die operative Marge von unter 20 auf über 30%.
Der Gewinn konnte von 42 Mio. auf 1,35 Mrd. USD gesteigert werden. Über weite Strecken musste Arista jedoch in grossem Umfang eigene Aktien ausgeben, um die Expansion zu finanzieren.
In Summe legte die Zahl der ausstehenden Papiere von 194 auf 306 Millionen Stück zu, im Gegenzug hat man keine nennenswerten Schulden.
Ausserdem wird bereits auf den ersten Blick klar, dass die Verhältnismässigkeit zwischen den Kapitalerhöhungen und dem Wachstum stimmt.
Der Umsatz kletterte in dieser Zeit von 1,76 auf 14,30 USD je Aktie und der Gewinn von 0,21 auf 4,58 USD je Aktie.
Seit einigen Jahren steigt die Zahl der ausstehenden Aktien nicht mehr.
Ausblick und Bewertung
Daher hatte ich mich in der Vergangenheit bereits mehrfach positiv zum Unternehmen geäussert.
Zum ersten Mal 2019, seitdem hat sich der Kurs ungefähr verdoppelt und zuletzt erst im Januar, als wir ein neues Allzeithoch antizipiert hatten (Arista Networks: Ziel Allzeithoch+).
Glücklicherweise lagen wir mit der damaligen Einschätzung recht. Jetzt könnte der Kurssturz neue Einstiegsmöglichkeiten bieten.
Denn bei Arista ist dasselbe passiert wie bei so vielen Unternehmen in dieser Berichtssaison:
Die Zahlen waren gut, die Kursreaktion desaströs.
Der Gewinn lag in Q1 mit 1,45 je Aktie über den Erwartungen von 1,35 USD. Der Umsatz übertraf mit 1,35 Mrd. die Analystenschätzungen von 1,30 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 54% und einem Gewinnsprung von 70%.
Nun fragen Sie sich vielleicht, wie es sein kann, dass die Aktie auf diese News mit einem Kurssturz reagiert.
Diese Frage ist berechtigt und nur schwer zu beantworten, aber selbstverständlich lassen sich die Börsenkommentatoren davon nicht abhalten. Man findet ja immer etwas.
In einem Artikel wird darauf verwiesen, dass die Dynamik bei einigen Grosskunden nachlassen würde, andernorts verweist man auf den „schwachen Ausblick“.
Arista hat für das zweite Quartal einen Umsatz von 1,35 – 1,40 Mrd. USD sowie eine operative Marge von 40% in Aussicht gestellt.
Auf Jahressich entspräche das einem Umsatzplus von mindestens 25%, der Gewinn dürfte noch deutlich stärker steigen.
Wenn das „schwach“ sein soll, meinetwegen.

Wo könnte man also zuschlagen? Aus technischer Sicht liegen die nächsten wichtigen Marken bei 130 sowie 118-120 und 110 USD.
Arista bewegt sich weitgehend in 10-Dollar-Schritten.
Wird die Unterstützung bei 130 USD nicht unterschritten, könnte der Abverkauf zeitnah zu Ende sein.
Aus fundamentaler Sicht spricht viel dafür, dass die Aktie bereits jetzt leicht unterbewertet ist. Die meisten Kennzahlen sprechen dafür, dass der faire Wert von Arista eher bei 150 USD aufwärts liegt.
Im Durchschnitt lag die P/E von Arista in den letzten fünf Jahren bei 31,7. Aktuell liegt die forward P/E bei 23,2.
Eine Crash-Bewertung ist es auf dem aktuellen Niveau noch nicht, weit davon entfernt sind wir allerdings nicht.
Das KGV lag am absoluten Tiefpunkt seit dem Börsengang bei 17,2.
Das wäre heute bei einem Kurs von etwa 100 der Fall, allerdings war damals der Gewinn rückläufig, heute sprudelt er.
Daher ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Arista schon deutlich früher wieder zur Oberseite dreht.
Mehr als 12.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.
Ausgezeichnete Preise. Ausgezeichneter Service. Mein Broker ist LYNX.
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen