Wacker Neuson Aktie Prognose Wacker Neuson: Noch bleibt das Tor nach oben offen

News: Aktuelle Analyse der Wacker Neuson Aktie

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Wacker Neuson
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Die deutliche Kursziel-Senkung durch einen Analysten beförderte die Wacker Neuson-Aktie am Dienstag in die Verliererliste des SDAX. Aber so dramatisch die Abstufung auch wirkte, die Bullen hätten weiterhin alle Chancen auf eine Aufwärtswende. Und das durchaus zu Recht.

Die am 9. November präsentierten Neun-Monats-Ergebnisse des Bau- und Landwirtschafts-Maschinenherstellers Wacker Neuson waren tadellos, aber der Blick voraus war es nicht. Der Vorstandschef unterstrich im Zuge der Ergebnis-Vorlage, dass sich in der zweiten Hälfte des Jahres eine Abschwächung der Nachfrage gezeigt habe, die man indes bereits erwartet hat. Dennoch stelle diese Entwicklung eine besondere Herausforderung dar, die es erfordert, Produktion sowie Ein- und Verkauf den sich ändernden Gegebenheiten anzupassen.

Wacker Neuson Aktie: Chart vom 09.01.2024, Kurs 17,24 Euro, Kürzel: WAC | Online Broker LYNX
Wacker Neuson Aktie: Chart vom 09.01.2024, Kurs 17,24 Euro, Kürzel: WAC | Quelle: TWS

Sieht man sich den Chart an, haben auch die Anleger diese Entwicklung erwartet, denn bereits nach den Anfang August veröffentlichten, starken Halbjahreszahlen begann die Aktie nach Erreichen eines neuen Jahreshochs einen umfassenden Abstieg. Man hat sich also bereits auf ein schwierigeres Umfeld eingestellt, weshalb die Senkung des Kursziels von 28 auf 19 Euro und die Abstufung der Empfehlung von „Kaufen“ auf „Halten“ durch die Analysten bei Jefferies auch eine deutlich moderatere Reaktion nach sich zog, als manche es womöglich befürchtet hatten. Und das ist der Punkt, der den Weg nach oben grundsätzlich offen hält:

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Wacker Neuson Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Das Argument der Jefferies-Kurszielsenkung, nämlich vor allem ein Überangebot an landwirtschaftlichen Maschinen, ist den Marktteilnehmern eben nicht neu. Warum also sollte man, wenn man im Spätsommer ausgestiegen ist, jetzt à la Baisse spekulieren oder weitere Aktien verkaufen? Immerhin war es zuletzt gelungen, eine Bodenbildung zu generieren, was indiziert; dass, wer verkaufen wollte, auch verkauft hat.

Hinzu kommt, dass dieses Antizipieren eines ungemütlicheren Umfelds die Bewertung bereits deutlich gesenkt hat, so dass die Aktie selbst dann, wenn der Gewinn 2024 um die 30 Prozent gegenüber 2023 nachgeben würde, was die Experten derzeit im Schnitt annehmen, mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis zwischen acht und neun eher günstig wäre. Zwar findet sich sogar ein noch niedrigeres Kursziel von 17 Euro im Kreis der Analysten-Meinungen, aber selbst da wäre der Kurs ja schon fast angekommen.

Fazit: Während man bei so manch anderer Aktie am deutschen Aktienmarkt noch stur Luftschlösser baut, ist bei Wacker Neuson schon viel Krise eingepreist, bevor sie überhaupt da ist. Das erhält die Chance für die Vollendung einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Aufwärtstrendwendeformation aufrecht, die dann vollzogen wäre und ein bullisches Signal abliefern würde, wenn die Aktie klar über der bei 18,58 Euro liegenden Nackenlinie schliesst.

Quellen:
Neun-Monats-Ergebnis, 09.11.2023: https://wackerneusongroup.com/konzern/pressemeldungen/news-display/wacker-neuson-group-trotz-konjunktureller-abkuehlung-mit-prozentual-zweistelligem-wachstum-in-den-ersten-neun-monaten
Analysten-Kursziele: https://wackerneusongroup.com/investor-relations#c520

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Vorherige Analysen der Wacker Neuson Aktie

Am 13. Juli hatte der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson seine Gesamtjahresprognose angehoben, am 8. August wartete man mit tadellosen Quartalszahlen auf. Aber der Chart sieht aus, als hätte statt guter Zahlen der Blitz eingeschlagen. Was ist da los?

Vier Tage Kursverluste in Folge und eine Aktie, die dadurch leicht aus einem im vergangenen Herbst etablierten Aufwärtstrendkanal herausgerutscht ist: Das sieht gar nicht gut aus. Zumindest aus charttechnischer Sicht. Denn von den Bilanzdaten her müsste man konstatieren: Die Aktie läuft gerade in die falsche Richtung.

Wacker Neuson legte am vergangenen Dienstag die Ergebnisse zum zweiten Quartal vor. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 27 Prozent, der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) um knapp 84 Prozent, befeuert durch eine deutlich von 8,8 auf jetzt 12,7 Prozent gestiegene EBIT-Gewinnmarge.

Zugleich bestätigte Wacker Neuson die am 13. Juli angehobene Gesamtjahresprognose: Die Umsatzerwartung liegt jetzt bei 2,5 bis 2,7 Milliarden Euro nach zuvor 2,3 bis 2,5 Milliarden. Und bei der EBIT-Marge sieht man 10 bis 11 statt zuvor 9,5 bis 10,5 Prozent. Damit ist man auf einem sehr guten Weg, den derzeit von den Analysten im Schnitt erwarteten 2023er-Gewinn von 3,00 Euro pro Aktie zu erreichen. Und wenn man das zum aktuellen Aktienkurs ins Verhältnis setzt, kommt man auf ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von minimal über sieben … in früheren Jahren lag die Bewertung im Schnitt um die 15. Wieso fällt die Aktie dann?

Expertenmeinung: Die Gewinnprognosen für 2024 und 2025 liegen zwar unter den für 2023 erwarteten 3,00 Euro pro Aktie. Aber die wurden auch zuletzt nicht verändert, basieren noch auf einem weniger gut erwarteten Geschäftsverlauf 2023. Und niemand könnte sicher absehen, wie sich Umsatz und Gewinn eines Unternehmens, egal aus welcher Branche, in einem oder gar in zwei Jahren konkret darstellen. Das wäre kein Argument, um zu verkaufen.  

Waren die Analysten womöglich enttäuscht? Das waren sie nicht. Drei Analysten vergaben ihre Kursziele nach der Quartalsbilanz neu. Die Ziele lagen bei 25, 28 und 36 Euro, einmal „Halten“, zweimal „Kaufen“.

Die plausibelste Erklärung wäre, dass sich Gewinnmitnahmen „selbständig gemacht“ haben. Denn wir sehen, dass die Aktie am Tag der Quartalsbilanz zunächst noch ein neues Jahres-Verlaufshoch markierte, dort dann aber Abgaben einsetzten. Das spielte sich nicht genau an, aber doch relativ nahe an der oberen Begrenzungszone des im Herbst 2022 etablierten Aufwärtstrendkanals ab. Dadurch entstand ein abwärts gerichteter Intraday-Turnaround, auf den andere, vor allem charttechnisch agierende Trader reagiert haben könnten, so dass eins das andere gab und die Verkäufe erst einmal weitergingen.

Mit Blick auf die niedrige Bewertung und die starken Zahlen nebst beeindruckendem Jahresausblick sollte man sich diese Aktie jetzt auf die Watchlist setzen. Aber erst, wenn der Kurs wieder dreht und dadurch zu vermuten ist, dass die Abgaben ausgelaufen sind, sollte man erwägen, zuzugreifen, denn die unter diesem (wenngleich bislang nur knapp) unterbotenen Aufwärtstrendkanal liegenden, potenziellen Unterstützungen sind eher diffus. Ein Schlusskurs, der wieder über 23,40 Euro läge, wäre dafür ein gutes Zeichen.

Wacker Neuson Aktie: Chart vom 11.08.2023, Kurs 21,15 Euro, Kürzel: WAC | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Wacker Neuson Aktie: Chart vom 11.08.2023, Kurs 21,15 Euro, Kürzel: WAC | Quelle: TWS

Quellenangaben:
Halbjahresergebnis 2023, 08.08.2023:
https://wackerneusongroup.com/konzern/pressemeldungen/news-display/wacker-neuson-group-bleibt-auch-im-ersten-halbjahr-2023-auf-wachstumskurs

Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson hat gestern vorläufige Ergebnisse zum zweiten Quartal vorgelegt und bei dieser Gelegenheit auch die Gesamtjahresprognose angehoben. Was da vorgelegt wurde, konnte sich sehen lassen. Könnte man da jetzt noch einsteigen?

Die Baubranche mag unter Druck stehen, aber es scheint, als würden einige Unternehmen gerade deshalb gezielt investieren, um in dem schwierigen Umfeld der Konkurrenz überlegen zu sein. Denn beim Baumaschinen- und Baugerätespezialisten Wacker Neuson lief es im zweiten Quartal hervorragend. Und würde man da nur mit hohem Tempo auf einen Abgrund zurasen, hätte das Unternehmen wohl nicht zugleich die 2023er-Gesamtjahresprognose angehoben.

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz nach den gestern vorgelegten, noch ungeprüften Zahlen um 26,8 Prozent auf knapp 700 Millionen Euro. Das war schon mal gut, aber der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) kam noch besser daher. Hier verbuchte man einen Anstieg um 84 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 88,9 Millionen Euro. Dieser zum Umsatz überproportionale Anstieg basierte auf der deutlich von 8,8 im Vorjahr auf jetzt 12,7 Prozent gesteigerten EBIT-Gewinnmarge. Was indiziert: Wacker Neuson war imstande, die Preise mehr anzuheben als die Kosten oder – umgekehrt würde auch ein Schuh daraus – die Preise zu halten, aber die Kosten zu senken.

Das war gut genug, um auch den Ausblick auf das Gesamtjahr anzuheben. Hier geht Wacker Neuson jetzt von einem Umsatz zwischen 2,5 und 2,7 Milliarden Euro aus (bisher 2,3 bis 2,5 Milliarden) und sieht die EBIT-Marge im Bereich 10,0 bis 11,0 Prozent (bisher 9,5 bis 10,5 Prozent).

Expertenmeinung: Was genau für die starken Ergebnisse verantwortlich war, werden die Investoren im Zuge der regulären Vorlage der Quartalsbilanz am 8. August erfahren. Aber Fakt ist schon jetzt: Die Zahlen waren stark und dürften auch eher optimistische Erwartungen übertroffen haben. Und entsprechend positiv reagierte die Aktie … allerdings wirkt das Plus, so markant es mit 5,48 Prozent auch wirkt, im Chartbild nicht gerade entscheidend.

Wir sehen, dass die Aktie nicht auf Tageshoch schloss, obwohl der Kurs zeitweise schon recht klar über die beiden vorherigen Zwischenhochs gelaufen war. Das deutet an, dass da einige schon diesen initialen Kursanstieg nutzten, um entweder Gewinne mitzunehmen oder sogar auf der Short-Seite dagegen zu halten. Die Frage ist: War es das womöglich schon, kommen da keine Käufe nach, so dass die „good news“ verpuffen?

Man kann den Anlegern nicht in die Köpfe schauen, aber eigentlich sollte hier durchaus noch Luft nach oben sein … und womöglich nicht einmal wenig. Zum einen, weil die Wacker Neuson-Aktie in einem soliden Aufwärtstrendkanal unterwegs ist und ein Break über die vorherigen Zwischenhochs vom April, Mai und Juni den Weg aus charttechnischer Sicht bis zur oberen Begrenzung dieses Trendkanals freigibt, die derzeit bei 25,30 Euro verläuft.

Zum anderen, weil Wacker Neuson ziemlich günstig bewertet ist. Auf Basis der bisherigen Gewinnschätzungen der Analysten sehen wir hier ein Kurs/Gewinn-Verhältnis im Bereich acht bis neun. Als die Aktie Anfang 2018 ihr bisheriges Rekordhoch von 33,86 Euro markierte, hatte das Unternehmen deutlich weniger verdient als für 2023 jetzt avisiert, hinzu kommt ja, dass diese bisherige Gewinnerwartung nach dieser Prognose-Anhebung zumindest um grob zehn Prozent nach oben korrigiert werden müsste.

Eigentlich könnte die Aktie also höher notieren. Da man aber mit „eigentlich“ an der Börse nicht weit kommt, wäre es ratsam, sich hier konsequent am Chartbild auszurichten. Jetzt neu einzusteigen wäre dann zu überlegen, wenn man einen mittelfristigen Zeithorizont hätte und die Aktie die gestern angegangene, aber eben noch nicht auf Schlusskursbasis überwundene Widerstandszone 22,90/23,45 Euro überboten hätte, was deutlich machen würde, dass die Akteure diese guten Zahlen auch wirklich wahrnehmen und honorieren.

Wacker Neuson Aktie: Chart vom 13.07.2023, Kurs: 23,10 Euro, Kürzel: WAC | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Vorläufige Geschäftszahlen zum 2. Quartal 2023:
https://wackerneusongroup.com/konzern/pressemeldungen/news-display/wacker-neuson-group-hebt-prognose-fuer-das-geschaeftsjahr-2023-an-und-veroeffentlicht-vorlaeufige-geschaeftszahlen-zum-ersten-halbjahr-2023