Vonovia Aktie Prognose Vonovia: Jetzt kommt richtig Schwung auf – was treibt die Aktie an?

News: Aktuelle Analyse der Vonovia Aktie

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Der Immobilienriese Vonovia hat zwei Probleme: Zum einen die immens gestiegenen Refinanzierungskosten, zum anderen die explodierten Baupreise. Das drückte die Aktie seit Sommer 2021 massiv. Aber jetzt wirkt es, als würden beide Probleme an Gewicht verlieren.

Vonovias Halbjahreszahlen waren alles andere als inspirierend für die Anleger. Aber immerhin lösten sie, als sie am 4. August auf den Tisch kamen, keinen grossen Selloff aus, obgleich sich der Kurs der Vonovia-Aktie da schon ein gutes Stück von seinem Ende März markierten Jahrestief abgesetzt hatte. Doch vorwärts ging es eben auch nicht. Zumindest bis Ende August. Denn da kamen die Käufer zurück. Ihre Motivation:

Die Erwartung verfestigte sich, dass die EZB-Leitzinsen nicht mehr allzu lange und weit angehoben werden. Das wäre hilfreich, denn Vonovias Probleme liegen weniger im Bereich der Vermietung als beim Bau neuer Wohnungen. Die mit den Leitzinsen parallel gelaufene, markante Kletterpartie der Immobilienmarkt-Zinsen führte zu einem immensen Anstieg der Kosten. Dass die EZB gestern andeutete, dass der da vollzogene 0,25 Prozent-Schritt der letzte gewesen sein könnte, machte die Vonovia-Aktie daher zum Tagessieger im DAX.

Und dass der Kurs bereits zuvor kräftig Fahrt aufgenommen hatte, liegt, von der Charttechnik abgesehen, daran, dass auch das andere Problemfeld den Eindruck erweckt, an Gewicht zu verlieren. Immer mehr Unternehmen aus der Baubranche klagen über Auftragsmangel. Und wem die Aufträge knapp werden, der wird zusehen, dass die Preise sinken, um von dem schrumpfenden Kuchen noch genug abzubekommen. Auch das lindert den Kostendruck für Vonovia. Ist der Weg nach oben für die Aktie also frei?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Vonovia Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Nicht unbegrenzt. Schliesslich würde ein Zinshoch bei den Leitzinsen nicht bedeuten, dass sie auch zeitnah wieder gesenkt werden, eher ist auf Basis der aktuellen Lage mit einem womöglich recht langen „Zins-Hochplateau“ zu rechnen. Für Vonovia hiesse das also nur, dass die Zinsbelastung nicht noch schlimmer wird, aber nicht, dass sie schnell nachlässt.

Und in Sachen Baubranche dürfte es trotzdem noch dauern, bis die Kosten wirklich so erheblich sinken, dass Vonovias Bilanz durchstarten könnte. Es ist also eher von einer Art „Toppbildung der Belastungsfaktoren“ auszugehen. Und das rechtfertigt zwar, dass die Aktie erst einmal ihre Tiefs gesehen hätte, aber keine Hausse zurück auf alte Hochs.

Wann aber den Käufern Zuversicht, Geld oder beides ausgeht, ist nie sicher absehbar, daher sollte man sich, die Rahmenbedingungen im Hinterkopf, vor allem auf die charttechnischen Signale konzentrieren, die die Aktie aussendet. Per hier und heute sind die (noch) klar bullisch:

Vonovia Aktie: Chart vom 14.09.2023, Kurs 24,00 Euro, Kürzel: VNA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Vonovia Aktie: Chart vom 14.09.2023, Kurs 24,00 Euro, Kürzel: VNA | Quelle: TWS

Mit der gestrigen Rallye gelang es, den mittelfristigen, im März etablierten Aufwärtstrendkanal mit einem sogenannten „Overshooting“ zu überwinden. Das ist gut, aber gleichzeitig ist die Aktie auch recht heiss gelaufen. Zum einen stösst sie an die obere Begrenzung eines Ende Juni begonnenen Aufwärtstrendkanals, zum anderen ist der RSI-Indikator als einer der reagibelsten markttechnischen Indikatoren dadurch in die überkaufte Zone eingetreten. Jetzt also erst neu einzusteigen, könnte wacklig werden. Haltenswert wären Long-Positionierungen aber allemal, solange der Kurs nicht unter die derzeit bei 21 Euro verlaufende 200-Tage-Linie zurückfällt.

Quellenangaben:
Kennzahlen 1. Halbjahr 2023, 04.08.2023:
https://report.vonovia.de/2023/q2/de/kennzahlen/

Analysten-Kursziele:
https://www.vonovia.com/investoren/die-vonovia-aktie/analysten

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Vorherige Analysen der Vonovia Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die technische Situation des deutschen Immobilienunternehmens hat sich in den letzten zwei Monaten erheblich verbessert. Nach einer ausgedehnten Bodenbildung von April bis Juni gelang es den Bullen, den bärischen Tenor im Juli zu beenden. Die ersten signifikanten Anstiege trieben die Vonovia-Aktie auf bis zu 21,66 EUR. Inzwischen hat sich hier eine weitere Konsolidierung herausgebildet. Die Kurse wurden zuletzt von der 50-Tage-Linie unterstützt und bewegen sich nun geradlinig wieder in Richtung des Widerstands. Der Trend befindet sich momentan in einer neutralen Phase.



Expertenmeinung: Alles, was es braucht, um hier das nächste klare Kaufsignal auszulösen, wäre ein Breakout über den besagten Widerstand. Dieser sollte zudem mit hohem Volumen erfolgen. Ideal wäre ein Sprung auf 10 Millionen oder darüber. Danach wären die Bullen an der Reihe, die Aktie weiter nach oben zu katapultieren. In Folge stünden die Chancen recht gut, dass ein Kursziel auf bis zu 28.73 EUR anvisiert werden könnte. Hier befindet sich der nächste grosse Widerstand im langfristigen Chart und wäre mitunter eine mögliche Zwischenstation auf dem weiteren Weg in Richtung Norden.  

Aussicht: BULLISCH

Vonovia Aktie: Chart vom 29.08.2023, Kurs: 10.185 EUR, Kürzel: VNA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Vonovia Aktie: Chart vom 29.08.2023, Kurs: 10.185 EUR, Kürzel: VNA | Quelle: TWS


Eigentlich sah es so aus, als sei die Chance, sich bei der Vonovia-Aktie nach oben zu lösen, vom Tisch. Aber gestern zog die Aktie wieder an. Von einem bullischen Signal ist sie zwar noch ein Stück entfernt. Aber zumindest haben die Bullen gestern neue Argumente erhalten.

So seltsam es im ersten Moment klingt: Für Vonovia waren die schlechten Nachrichten von konjunktureller Seite, die am Mittwoch auf den Tisch kamen, eher gute. Denn sie deuten an, dass ein grosses Problem, das auf die Margen des Immobilienkonzerns drückt, sukzessiv kleiner werden könnte: die hohen Baukosten.

Zum einen waren die Zwischendaten für die Einkaufsmanagerindizes im August gestern in Deutschland ebenso wie in der Eurozone erneut sehr schwach ausgefallen, wobei es da besonders im Dienstleistungsbereich abwärts ging, während das verarbeitende Gewerbe weiterhin am Boden blieb. Den Unternehmen geht es nicht gut … und das ist kein Umfeld, um immer weiter die Preise erhöhen zu können. Und dass das auch für die Baubranche gilt, zeigte das aktuelle Umfrage-Ergebnis des ifo-Instituts:

Nach deren Erkenntnissen liegt der Anteil der Wohnungsbauunternehmen, die über Auftragsmangel klagen, bei 40 Prozent. Und das wird über kurz oder lang auf die Preise drücken … für einen Konzern wie Vonovia, der nicht nur als Vermieter, sondern auch als Bauherr agiert, eine immens wichtige Entwicklung, aber:

Expertenmeinung: Noch ist die positive Reaktion zu mager, um daraus ein Kaufsignal ableiten zu können, noch könnte der bereits am Dienstag begonnene Anstieg eine Eintagsfliege bleiben. Denn auf der anderen Seite liesse sich argumentieren, dass ein wirtschaftlich schwaches und vermutlich zunächst noch schwächer werdendes Umfeld Mietpreis-Anhebungen erschwert und das Risiko von Mietausfällen steigert.

Auch, wenn die Analysten trotzdem mehrheitlich optimistisch sind und das durchschnittliche Kursziel klar über dem momentanen Kurs der Aktie liegt: Hier gibt es eben doch ein „einerseits, andererseits“, das markant genug ist, um sich hier nicht ohne ein klar positives Signal im Chartbild aus der Deckung zu wagen. Der Chart zeigt, was hier gelingen müsste:

Vonovia Aktie: Chart vom 23.08.2023, Kurs 20,23 Euro, Kürzel: VNA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Vonovia Aktie: Chart vom 23.08.2023, Kurs 20,23 Euro, Kürzel: VNA | Quelle: TWS

Vonovia müsste einen dritten Anlauf an die beiden Charthürden nehmen, an denen der Kurs zuletzt zweimal scheiterte: an die 200-Tage-Linie, aktuell bei 21,18 Euro, und an die obere Begrenzung des nur leicht ansteigenden Trendkanals, welcher die Aktie in den letzten Monaten geführt hat, derzeit bei 21,80 Euro. Wenn das gelingt, wären auch die Zwischenhochs vom Juli und August überwunden und der Weg aus charttechnischer Sicht frei … was dann auch oft damit einhergeht, dass die Zweifel in den Hintergrund treten, mehr Trader die Chancen in den Vordergrund stellen und sich die Kursbewegung dann leichter nach oben fortsetzten liesse.

Quellenangaben:
Kennzahlen 1. Halbjahr 2023, 04.08.2023:
https://report.vonovia.de/2023/q2/de/kennzahlen/

Analysten-Kursziele:
https://www.vonovia.com/investoren/die-vonovia-aktie/analysten

Die Lage beim Immobilienkonzern Vonovia ist nicht umwerfend, aber stabil, das unterstrichen die Anfang des Monats vorgelegten Quartalsergebnisse. Aber während die Analysten hier zuletzt durchweg bullisch waren, sind es die Trader nicht … und das könnte Folgen haben.

Die Mietauslastung ist hervorragend, die Nachfrage nach Wohnungen unverändert hoch, das waren Kernaussagen der am 4. August präsentierten Quartalsbilanz des Immobilienkonzerns Vonovia. Nichtsdestotrotz sind die Kosten gestiegen, der Bereich Wohnungsbau leidet unter der hohen Inflation und der massiv verteuerten Refinanzierung. Dass Vonovia im Zuge der Bilanz festhielt, dass die Refinanzierung bereits jetzt bis Ende 2024 abgedeckt sei, ist da zwar erfreulich. Aber der operative Gewinn wird für das Gesamtjahr 2023 dennoch leicht niedriger erwartet, netto sieht man seitens der Analysten diesmal sogar einen Verlust.

Das ist indes nichts Neues und längst im Kurs eingepreist. Und wenn man unterstellt, dass die Kostenseite nur zeitlich begrenzt drücken wird und der Nettogewinn ab 2024 wieder Richtung schwarze Null laufen und 2025 solide im grünen Bereich liegen wird, könnte man konstatieren: Die „bad news“ sind nach der immensen Abwärtsbewegung seit Sommer 2021 eingepreist, die Wende zum guten aber noch nicht – also hat Vonovia erheblichen Spielraum nach oben.

So sehen es zumindest die Analysten. Alle Experten hoben nach den Quartalszahlen den Daumen, bewerteten die Aktie durch die Bank mit „Kaufen“. Und das durchschnittliche Kursziel auf Basis der im laufenden Jahr 2023 vergebenen Kursziele liegt mit fast 28 Euro weit über dem momentanen Kursniveau. Aber das Chartbild zeigt es: Die Trader ziehen nicht recht mit.

Expertenmeinung: Zwar hat sich die Aktie seit dem Ende März erreichten, bisherigen Jahrestief sukzessiv nach oben geschaukelt. Aber genau dort, wo es um ein mittelfristig relevantes, „grosses“ Kaufsignal gegangen wäre, geriet die Aufwärtsbewegung ins Stocken:

Die Vonovia-Aktie hatte bereits Mitte Juli die obere Begrenzungslinie eines im Frühjahr etablierten, leicht aufwärts weisenden Trendkanals erreicht, die zu diesem Zeitpunkt mit der im Chart dick schwarz hervorgehobenen 200-Tage-Linie einen entscheidenden Kreuzwiderstand bildete. Tagelang wurde dieser Bereich belagert, am Ende waren die dort offenbar massiven Verkaufsorders jedoch zu zahlreich. Doch weit fiel der Kurs nicht zurück: Vergangene Woche wurden diese beiden Charthürden erneut attackiert. Aber erneut vergebens, und damit wird es für das bullische Lager jetzt ernst.

Vonovia Aktie: Chart vom 15.08.2023, Kurs 20,41 Euro, Kürzel: VNA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Denn dass beim zweiten Anlauf erneut zu viele an diesem Widerstandsbereich verkaufen wollten, schreckt natürlich ab, zumal dieser jüngste Anlauf zeitlich nach der Quartalsbilanz und dem unmittelbaren Applaus der Analysten lag. Da könnte es gut sein, dass so mancher Bulle die Reissleine zieht und dies dazu führt, dass die Supportzone 19,90/20,61 Euro fällt, die beim vorherigen Rücksetzer noch gehalten hatte. Käme es so, würde daraus ein Doppeltopp an entscheidenden Charthürden entstehen, das könnte die Stimmung leicht hinreichend deutlich kippen, dass es vor der Rückkehr der Käufer erst einmal eines Tests der unteren Begrenzung dieses Trendkanals bei derzeit 17,40 Euro bedarf.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: In unseren Analysen im Juni hatte ich für die Aktie des deutschen Immobilienunternehmens wiederholt den möglichen Beginn einer Bodenbildungsphase angesprochen. Und diese scheint jetzt endgültig abgeschlossen zu sein, denn im gestrigen Handel konnte die Aktie mit überdurchschnittlich hohem Volumen nach oben durchstarten.

Insgesamt legte die Vonovia-Aktie satte +6.88% zu. Besonders auffallend ist der Breakout über die eingezeichnete Widerstandslinie. Somit konnte auch die psychologisch wichtige Marke bei 20 EUR wieder zurückerobert werden. Die technische Gesamtlage sieht vielversprechend aus.

Expertenmeinung: Der Trend ist mittlerweile in eine neutrale Kaufphase übergegangen und die Bären scheinen sich vorerst verabschiedet zu haben. Das ausgelöste Kaufsignal könnte die Kurse in den kommenden Tagen und Wochen weiter nach oben katapultieren.

Auch institutionelle Investoren scheinen sich wieder zu positionieren, was am stark gestiegenen Handelsvolumen ersichtlich ist. Bei Trendwenden stark gefallener Aktien geht es nicht darum, der Erste auf der Party zu sein, sondern sich erst dann dem bunten Treiben anzuschliessen, wenn diese bereits im Gang ist. Hier scheint die Party gerade zu starten.

Aussicht: BULLISCH

Vonovia Aktie: Chart vom 19.07.2023, Kurs: 21.12 EUR, Kürzel: VNA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Vonovia Aktie: Chart vom 19.07.2023, Kurs: 21.12 EUR, Kürzel: VNA | Quelle: TWS

Ausgerechnet Vonovia, im ersten Halbjahr zweitschlechtester DAX-Titel, legte an den ersten beiden Handelstagen des zweiten Halbjahres kräftig und gegen den Gesamtmarkt zu. Mit +4,66 Prozent war die Aktie am Dienstag sogar der Tagesgewinner. Ein „gutes Omen“?

Wie heisst es doch: Die Letzten werden die Ersten sein? Trifft das womöglich auch auf Aktien wie Vonovia zu? Dass die Aktie des Immobilienkonzerns ausgerechnet direkt nach Beginn eines neuen Quartals auffällig zulegt, könnte die Basis dafür sein. Wenngleich der Chart zeigt:

Vonovia Aktie: Chart vom 04.07.2023, Kurs: 19,19 Euro, Kürzel: VNA | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Vonovia Aktie: Chart vom 04.07.2023, Kurs: 19,19 Euro, Kürzel: VNA | Quelle: TWS

Das sind sehr gute Ansätze, aber ein bullisches Signal hat dieser Anstieg bislang noch nicht hervorgebracht. Positiv ist, dass dadurch ein drittes Zwischentief entstanden ist, das ebenso über dem vorherigen liegt wie das zweite über dem ersten. Dadurch lässt sich eine Aufwärtstrendlinie zeichnen, die indes nur einen geringen Steigungswinkel vorweisen kann. Nichtsdestotrotz ist die Vonovia-Aktie durch die aktuellen Käufe erst einmal nur in und nicht über die für ein mittelfristig relevantes Kaufsignal entscheidende Widerstandszone gelaufen.

Die liegt zwischen 18,58 und 20,61 Euro, das waren die Tiefs vom Oktober und Dezember 2022. In dieser Zone finden sich zudem mehrere Zwischenhochs des zweiten Quartals und die übergeordnete, Anfang 2022 etablierte Abwärtstrendlinie. Da muss der Kurs durch und idealerweise auch noch die derzeit bei 21,46 Euro verlaufende 200-Tage-Linie überwinden, an welcher die Bullen im Januar und Februar gescheitert waren, dann hätten wir hier ein klar bullisches Signal. Die Frage stellt sich:

Expertenmeinung: Warum sollte das klappen? Dass Vonovia im ersten Halbjahr nach Zalando der zweitschwächste DAX-Wert war, war ja nicht grundlos so. Die Baukosten steigen, die Verkaufswerte der Immobilien wackeln – und all das kann man nicht 1:1 über Mieteinnahmen ausgleichen, da ist der Spielraum sehr überschaubar. Daher rechnen die Experten mit einem schlechten Jahr 2023 für Vonovia, die Ergebnisse des ersten Quartals waren dabei Wasser auf die Mühlen der Skeptiker. Wo also soll die Basis für eine Aufwärtswende liegen?

Sie kann darin liegen, dass man die problematische Lage bereits überzogen eingepreist haben könnte. Ginge es nach den Analysten, wäre die Aktie zwar nur bedingt ein Kauf, denn von den zehn aktuellen Einstufungen lauten zwei „Halten“ und eine „Verkaufen“. Aber die Spanne der Kursziele liegt zwischen 18,00 und 38,60 Euro, das durchschnittliche Kursziel bei 28,11 Euro.

Und wenn man sich überlegt, dass Vonovia auch in einer Krise immense Substanz vorweisen kann, die die Basis für die schnelle Rückkehr solider Gewinne ist, wenn sich die Lage bessert, könnte man eine Aufwärtswende durchaus vertreten, zumindest in diese Durchschnitts-Zielregion der Analysten um 28 Euro. Aber noch ist dieses Signal ja nicht da, sondern nur gute Ansätze dafür. Und da es allemal sein könnte, dass diese zwei starken Tage nur darauf basierten, dass Leerverkäufer, sprich „Bären“, die leer verkauften Aktien eindeckten, um den Gewinn mitzunehmen, sollte man diese Kursbewegungen unterhalb eines Ausbruchs über die 200-Tage-Linie zunächst nur als das sehen, was sie bislang sind: gute Ansätze.

Quellenangaben:
Bericht Q1 2023, 4.5.2023:
https://report.vonovia.de/2023/q1/de/geschaeftsentwicklung/
Analysten-Kursziele: https://www.finanzen.net/kursziele/vonovia