Siemens Energy Aktie Prognose Siemens Energy: Lieber gegen das Reissen des Geduldsfadens absichern!

News: Aktuelle Analyse der Siemens Energy Aktie

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Siemens Energy
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Eigentlich ist das 1. Geschäftsjahresquartal 2022/2023 bei Siemens Energy gut gelaufen. Der Auftragseingang stieg, der Umsatz auch. Nur liegt die Betonung auf „eigentlich“, denn auch der Verlust stieg. Man sollte besser nicht darauf wetten, dass die Anleger das ewig mitmachen.

Bisweilen zeigen Investoren eine Engelsgeduld, wenn man ihnen ein ums andere Jahr mitteilt, dass die Gewinnschwelle zwar ganz sicher erreicht wird, nur eben doch ein Jahr später als zuvor avisiert. Bei amazon.com hatte man diese Geduld, bei Delivery Hero hat man sie aktuell offenbar auch noch … und das sind nur zwei Beispiele von nicht gerade wenigen. Aber wird man diese Geduld auch bei der Siemens-Tochter Siemens Energy haben, die ja als eine Art „Ausrüster“ für Energieversorger nicht gerade in einem Metier agiert, dass man als eine schnell wachsende Zukunftsbranche ansehen würde?

Die am Dienstagmorgen vorgelegten Ergebnisse wiesen einen deutlichen Anstieg des Auftragseingangs von 8,33 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf 12,72 Milliarden für dieses erste, am 31.12. beendete Quartal des Geschäftsjahres 2022/2023 aus. Der Umsatz stieg von im Vorjahr 5,95 auf jetzt 7,06 Milliarden. Aber nach Steuern stand ein Ergebnis von -598 Millionen Euro zu Buche, mehr als doppelt so viel „Miese“ wie ein Jahr zuvor, als das Minus bei 246 Millionen lag. Schuld ist eigentlich nur eine Unternehmenstochter: der spanische Windkraftanlagenhersteller Siemens Gamesa. Aber ändert es etwas an der Enttäuschung, wenn man dafür einen Schuldigen benennen kann?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Siemens Energy Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Eher nicht, denn Siemens Gamesa ist nun einmal da, die Bewertung von Siemens Energy kann man sich nicht einfach schönrechnen, indem man so tut, als gäbe es den Verlustbringer nicht. Umso weniger, als Siemens Energy plant, eine Kapitalerhöhung von 1,5 Milliarden Euro durchzuführen, um die letzten Aktien von Siemens Gamesa aufzukaufen und das Unternehmen dann vom Kurszettel der Börse zu nehmen. Das kostet viel, ändert aber am Problem an sich erstmal nichts.

Mit diesen Quartalszahlen avisierte Siemens Energy, dass man die Gewinnzone im Geschäftsjahr 2024/2025 erreichen werde. Doch noch im November hiess es, die schwarzen Zahlen werden man 2023/2024 erreichen. Derzeit läuft erst das Geschäftsjahr 2022/2023, die Sache zieht sich also immer weiter hin. Trotzdem hat sich der Aktienkurs seit seinem 2022er-Tief, das Mitte Oktober bei 10,25 Euro erreicht wurde, zuletzt beinahe verdoppelt.

Das ist ein Marsch auf dünnem Eis. Und auch, wenn es gelang, die negative Reaktion auf diese Meldung am Mittwoch ein wenig zu mildern, sehen wir im Chartbild dennoch ein potenzielles Topp, dessen Vollendung jetzt gerade noch verhindert werden konnte. Und auf einer Leiter ohne Sprossen steht man nicht gerade stabil, daher wäre es allemal zu überlegen, bestehende Positionen, sofern man sie halten will, mit einem Stoppkurs knapp unterhalb des bisherigen Wochen-Verlaufstiefs, am Dienstag bei 17,70 Euro markiert, abzusichern.

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Vorherige Analysen der Siemens Energy Aktie

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Zeitweise lag die Siemens Energy-Aktie gestern mit grossem Abstand an der Spitze der DAX-Gewinner. Bis zu 7,8 Prozent ging es als Reaktion auf die zuvor veröffentlichte Quartalsbilanz nach oben. Doch am Ende war das Plus dahin. Werden die Bären das ausnutzen?

Erst ein Kurssprung, dann ein Handelsende, bei dem die Aktie mit einem Viertelprozent übrig gebliebenen Gewinn unter „ferner liefen“ ins Ziel ging, bei so etwas pflegen diejenigen, die den Gesamtmarkt ohnehin auf bruchgefährdetem dünnem Eis sehen, genau hinzuschauen.

Rein aus charttechnischer Sicht war der Abverkauf zeitweiliger Gewinne für die Short-Seller auf jeden Fall eine Steilvorlage. Sie sehen im Chart, dass die Aktie dadurch knapp unter der übergeordneten, im Herbst 2021 etablierten Abwärtstrendlinie und der nur geringfügig darüber verlaufenden 200-Tage-Linie abgewiesen wurde und die Widerstandslinie bei 15,07 Euro damit weiterhin ein Widerstand ist. Und das auch noch bei überkauften markttechnischen Indikatoren, die andeuten, dass da noch allerhand Luft nach unten wäre, bevor die Bären sich zurückziehen könnten.

Aber man muss sich auch die hinter den Abgaben steckende Motivation ansehen. Waren die Quartalszahlen denn schlecht genug, um in steigende Kurse hinein auszusteigen?

Expertenmeinung: Das waren sie nicht. Im Gegenteil bot das vierte Quartal des hier immer am 30.9. endenden Geschäftsjahres positive Überraschungen. Der Umsatz lag bei 9,2 Milliarden Euro nach 8,2 Milliarden im vierten Quartal 2020/2021 und damit deutlich über der Prognose von 8,6 Milliarden. Gleiches galt für den Gewinn. Das EBITDA lag zwar nach einem Verlust im Vorjahr mit 594 Millionen „nur“ auf Höhe der Analysten-Erwartung, der Nettogewinn aber mit 378 Millionen (nach -383 Millionen im Vorjahr) deutlich über der Prognose von 240 Millionen. Zugleich lag auch der Auftragseingang mit 12,2 Milliarden weit über dem Umsatz, über dem Vorjahr und der Prognose. Da konnte man eigentlich kein Haar in der Suppe finden.

Und für das mittlerweile begonnene Geschäftsjahr 2022/2023 sieht Siemens Energy ein Umsatzplus zwischen drei und sieben Prozent und eine EBITDA-Gewinnmarge zwischen zwei und vier Prozent, was hiesse: in diesem neuen Geschäftsjahr werden nach drei Verlustjahren endlich wieder solide schwarze Zahlen geschrieben. Was kann die Akteure da motiviert haben, in gestiegene Kurse hinein auszusteigen?

Erfahrungswerte. Denn seitdem die Siemens-Tochter Siemens Energy als eigenständige Aktie gehandelt wird, haben die Marktteilnehmer immer wieder erlebt, dass das Unternehmen ursprünglich gut aussehende Prognosen senkten musste. Da dürften viele die schnellen Gewinne mitgenommen haben, die davon ausgehen, dass es diesmal genauso kommt. Was zwar angesichts der dunklen Wolken über der Weltwirtschaft auch so kommen kann … aber nicht so kommen muss.

Es kann nicht schaden, die Widerstandszone aus Abwärtstrend- und 200-Tage-Linie bei derzeit 15,80/16,07 Euro, an der die Aktie gestern gescheitert ist, im Auge zu behalten. Ein zweiter und dann womöglich erfolgreicher Anlauf wäre denkbar, denn angenommen, Siemens Energy würde die 2022/2023er-Prognose ins Ziel bringen, wäre die Aktie einen Ausbruch nach oben allemal wert.

Siemens Energy-Aktie: Chart vom 16.11.2022, Kurs 14,52 Euro, Kürzel ENR | Online Broker LYNX

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Zu Beginn der Handelswoche war die technische Lage der Aktie des deutschen Energieunternehmens noch recht vielversprechend. Die Kurse konnten über Wochen hinweg eine stabile Konsolidierung über dem 20- und 50-Tage-Durchschnitt aufbauen und ein Breakout Richtung Norden erschien überaus wahrscheinlich.

Am Dienstag fassten sich einige Anleger dann ein Herz und versuchten den Ausbruch nach oben, doch die etwas instabile Börsenlage hat dieses mögliche Kaufsignal sofort wieder negiert. Zahlreiche Investoren warfen daraufhin das Handtuch und einige Bären schlossen sich dem Treiben sofort an. Aus dem vermeintlichen Kaufsignal wurde ein klares Verkaufssignal.

Expertenmeinung: Nun befindet sich die Aktie quasi wieder im freien Fall und Anleger können nur zusehen und abwarten, wo sich der nächste mögliche Boden bildet. Hierbei kommen zwei Pivot-Punkte ins Spiel. Zum einen der kleinere Support bei 18.42 EUR, welcher sich Anfang März bildete und dann der grosse Support bei 17.11 EUR, welcher Ende Februar entstand.

Dies sind aktuell mögliche Anlaufpunkte für die gestartete Korrektur. Vorerst sehe ich für die Siemens Energy noch kein Licht am Ende des Tunnels, weshalb die Aussichten auf der bärischen Seite bleiben.

Aussicht: BÄRISCH

Chart vom 07.04.2022 Kurs: 19.20 Kürzel: ENR | Online Broker LYNX