Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das deutsche Halbleiterunternehmen blickt auf ein eher bescheidenes Börsenjahr zurück. Seit Januar 2024 ist quasi der Wurm drin und lediglich im Mai dieses Jahres konnte die Infineon-Aktie Stärke zeigen. Doch der Ausflug nach Norden war nur von kurzer Dauer.
Wenig später hatten die Bären erneut die Finger im Spiel und seit Monaten sehen wir hier eine klare Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs. Noch immer befindet sich das Papier in einem Abwärtstrend, doch nun scheint die Chance auf einen möglichen Trendwechsel zum Greifen nah.
Expertenmeinung: Knapp unter der Marke von 31.80 EUR hat sich in den letzten Wochen ein hartnäckiger Widerstand aufgebaut. Exakt diesen gilt es nun zu brechen, um den Trend von einer bärischen in eine neutrale Kaufphase zu überführen.
Nach der Bodenbildungsphase der letzten Wochen wäre dies der nächste wichtige Schritt in die richtige Richtung. Ob dies gelingen wird, bleibt abzuwarten. Auch ein Fehlausbruch könnte theoretisch entstehen, wenn die Ebene zwar gebrochen, aber nicht gehalten werden kann. Die kommenden Tage werden spannend. Ich gebe Infineon weiterhin neutrale Aussichten mit auf den Weg.
Aussicht: NEUTRAL
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Mit einem Plus von 3,66 Prozent wurde Infineon am Dienstag der Tagessieger im DAX. Dass die Aktie trotz des schwachen Gesamtmarkts zulegte, war eine Leistung, zumal die am Morgen vorgelegten Bilanzdaten schwach waren. Aber sie waren eben weniger schwach als gedacht.
„Es hätte schlimmer kommen können“ ist eine Aussage, die oft zu Gegenbewegungen nach oben führt, weil sich das Bären-Lager zuvor zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte und dann leer verkaufte Aktien eindeckt. Zugleich kaufen kurzfristige Trader gerne in gedrückte Kurse hinein, wenn die Aktie als Reaktion auf etwas weniger schlechte Zahlen über Unterstützungen nach oben dreht.
Das, was wir am Dienstag nach der Vorlage der Bilanz des vierten Quartals des bei Infineon immer am 30. September endenden Geschäftsjahres gesehen haben, geht in diese Richtung. Und ja, man hatte seitens der Analysten mit weniger gerechnet. Aber das, was da auf den Tisch kam, war von „gut“ trotzdem noch weit entfernt.
Der Chiphersteller wies einen Umsatz von 3,9 Milliarden Euro aus. Das lag in etwa im Rahmen der Prognosen, trotzdem aber klar unter den 4,15 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Und was den operativen Gewinn angeht, so kam der mit 832 Millionen Euro deutlich unter dem des Sommerquartals 2023 auf den Tisch, da hatte man noch 1,044 Milliarden gesehen. Aber immerhin, damit kam man am Ende auf einen Gewinn von 0,49 Euro pro Aktie, die durchschnittliche Analysten-Prognose hatte bei 0,47 Euro gelegen. Basis dessen:
Ein Anstieg der operativen Marge von 19,8 Prozent im Vorjahr auf 21,2 Prozent. Man konnte also sehen, dass das Unternehmen seine Profitabilität verbessern konnte. Doch gut ist auch diese Marge noch nicht, die lag beispielsweise im vierten Quartal 2022 bei 23,8 Prozent.
Expertenmeinung: Gut genug dafür, dass die Aktie ein Stück nach oben läuft, war das zwar trotzdem. Aber gut genug für eine Wende war das tendenziell nicht, denn: Infineon lieferte zwar keine konkrete Prognose für das seit 1.10. laufende Geschäftsjahr 2024/2025 ab, gab aber Tendenzen vor: Der Umsatz wird leicht niedriger gesehen, die Margen ebenso niedriger, denn bislang sieht man kein Ende der Nachfrage-Schwäche.
Während die Analysten bislang davon ausgingen, dass der Gewinn pro Aktie 2024/2025 wieder zulegen wird, sieht Infineon selbst das bislang nicht. Und damit muss sich den Anlegern natürlich die Frage stellen: Ist da jetzt wirklich so viel Luft nach oben, dass sich der Einstieg lohnt?
Und auch, wenn die Aktie gestern der stärkste Titel im DAX war: Noch bleibt Infineon in der seit Ende Juli geltenden Handelsspanne gefangen. Es ist zwar positiv, dass der Kurs im Vorfeld über der seit August geltenden Supportzone 27,80/28,37 Euro nach oben gedreht hat. Aber erst, wenn die Infineon-Aktie auch die die 200-Tage-Linie einschliessende Widerstandszone 32,62/33,14 Euro überboten hätte, wäre auf charttechnischer Ebene eine Aufwärtswende gelungen.
Wenn der Optimismus der Trader zurückkehrt, sind solche eher entmutigenden Ausblicke wie der auf das neue Geschäftsjahr zwar schnell vergessen. Aber um gegen die Sicht des Unternehmens selbst zu traden, dazu bräuchte es schon ein sehr optimistisches Stimmungsbild am Gesamtmarkt. Und da der gerade reichlich wackelt, wäre es besser, nicht allzu hohe Wetten darauf einzugehen, dass Infineon kurzfristig nach oben ausbricht. Wenn es dazu käme, könnte man auf Trading-Basis sicherlich darüber nachdenken, auf diesen Zug aufzuspringen. Aber dem einfach vorzugreifen, das wäre höchst verwegen!
Quellenangaben: Ergebnis 4. Quartal und Geschäftsjahr 2023/2024, 12.11.2024: https://www.infineon.com/dgdl/INFXX202411-020d.pdf?fileId=8ac78c8b92bced6201931eb58bf70052
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Bisher sind wir es eigentlich gewohnt gewesen, dass das deutsche Halbleiterunternehmen in positiven Marktphasen den Turbo zündet. Aktuell scheint die Infineon-Aktie jedoch nicht wirklich in Schwung zu kommen. Auch die positive Stimmung bei Halbleiterwerten an den globalen Börsen scheint dem Titel nicht zu helfen.
So befinden sich die Kurse nur knapp über dem bisherigen Jahrestief, welches im August bei 27.56 EUR gebildet wurde. Dennoch scheint sich zumindest ein Boden rund um die Marke von 30.00 EUR auszubilden. Der Trend befindet sich aktuell in einer bärischen Phase.
Expertenmeinung: Es stellt sich also die Frage, wann und ob die Infineon-Aktie wieder zu ihrer alten Stärke zurückfinden kann. Hierzu blicken wir auf die zuletzt gebildeten Pivot-Hochs bei 33.14 und 32.876 EUR. Diese Barrieren liefern derzeit wichtige Widerstände, welche gebrochen werden müssten.
Sollten es die Kurse über diesen Bereich schaffen, wären neue Kaufsignale am Tisch und eine nachhaltige Erholung wäre möglich. Solange die Kurse unter diesem Bereich verharren, kann ich Infineon bestenfalls eine neutrale Bewertung mit auf den Weg geben.
Aussicht: NEUTRAL
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der Start in die neue Börsenwoche verlief für den deutschen Halbleiterkonzern in Bezug auf die Aktie alles andere als zufriedenstellend. Dennoch hat sich die Lage der Infineon-Aktie seit meiner letzten Analyse deutlich verbessert.
Inzwischen hat sich im Chart ein klares höheres Tief gebildet und wir sehen eine mögliche Bodenbildung. Zudem gelang dem Papier die Rückeroberung der 50-Tage-Linie zum Ende der vorigen Woche, was als ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung gesehen werden kann. Dennoch braucht es noch etwas mehr, um die Bären endgültig abzuschütteln.
Expertenmeinung: Genauer gesagt muss das Zwischenhoch von Ende August bei 33.14 EUR überwunden werden, um ein neues höheres Hoch zu generieren. Damit wäre auch der Übergang in eine neutrale Trendphase geebnet.
Bereits jetzt stufe ich meine Aussichten für die Aktie wieder von „bärisch“ auf „neutral“ hoch. Die Lage scheint vielversprechend, und die Bullen brauchen nicht mehr viel, um den finalen Impuls zu setzen. Eine bessere Chance werden diese im Oktober wohl nicht mehr bekommen. Anleger sollten insbesondere auf die 50-Tage-Linie achten. Diese sollte möglichst nicht mehr nach unten verletzt werden.
Aussicht: NEUTRAL
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der gestrige Handelstag wurde überwiegend von Schwäche bei den Halbleiterunternehmen dominiert. Angeführt wurde die Talfahrt von Nvidia, wobei die Aktie regelrecht den Boden unter den Füssen verlor. Auch die Infineon-Aktie zog hierbei unmittelbar mit und ging mit einem Abschlag von über 4% aus dem Handel.
Da die Wall Street bis zum Handelsende in den USA noch weiter an Wert verlor, dürfte sich der Abwärtstrend bei Infineon wohl auch heute fortsetzen. Wie bereits im Juli war es die 50-Tage-Linie, welche den Bullen zu Verhängnis wurde. Mit der gestern aufgebauten grossen roten Kerze sehen wir ein neues starkes Verkaufssignal.
Expertenmeinung: Die Bären setzen somit ihre Vormachtstellung fort. Der Abwärtstrend bekommt neue Nahrung und wir sehen ein klares neues tieferes Hoch im Chart. Somit ist klar. Wenn die Bullen den bärischen Tenor beenden wollen, dann muss die Aktie schleunigst über das Hoch der vorigen Woche.
Derzeit sieht es aber nicht danach aus. Für den Monat September sehe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Tiefs von Anfang August erneut getestet werden könnten.
Aussicht: BÄRISCH
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Die Bullen haben im gestrigen Handel ordentlich Gas gegeben. Hiervon profitierte auch der deutsche Halbleiterhersteller, welcher ein sattes Plus von über 4% verbuchen konnte. Damit konnte auch das in unserer letzten Analyse vom 9. August besprochene Fehlsignal unter die Marke von 29.64 EUR bestätigt werden. Zahlreiche Bären wurden hier wohl auf dem falschen Fuss erwischt.
Die Infineon-Aktie scheint nun wieder im Rennen zu sein. Dennoch bleibt der Trend vorerst noch in einer bärischen Phase, denn die Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs ist immer noch intakt.
Expertenmeinung: Um richtig bullisch zu werden, braucht es bald auch ein höheres Tief. Kursanstiege bis hin zur 50-Tage-Linie sind durchaus denkbar. Danach werden die Karten wohl neu gemischt, denn der nächste Pullback wird verraten, ob der gestartete Angriff der Bullen tatsächlich auf sicheren Beinen steht.
Unter das Tief von Anfang August darf es natürlich keinesfalls mehr gehen. Ansonsten wäre dies auch längerfristig alles andere als ein solides Zeichen. Vorläufig bleibe ich noch bei einer neutralen Bewertung. Die generelle Ausgangslage hat sich seit meiner letzten Analyse jedoch verbessert.