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Die Aktie des Chipherstellers und TecDAX-Aufsteigers Elmos Semiconductor wurde am Freitag mit +4,23 Prozent Tagessieger in ihrem Index. Damit geht es jetzt langsam um Charthürden, an denen die Aktie zuletzt scheiterte – aber im zweiten Anlauf könnte es klappen.
Wenn eine Aussage in Bezug auf die Börse mit „eigentlich“ beginnt, sollte man gleich mal die Stirn runzeln, denn ein „eigentlich“ interessiert die Trader eher selten. Schliesslich heisst das nichts anders, als dass bestimmte Faktoren etwas bewirken müssten, es aber nicht tun. Und wenn sie es bis jetzt nicht tun, warum sollte das in der Zukunft anders werden?
Das kann dann anders werden, wenn die Gemengelage sich so verändert, dass beachtet wird, was vorher ignoriert wurde. In der Causa Elmos Semiconductor wäre dies Wachstum, wo viele andere in der Halbleiterbranche jammern. Und eine Bewertung über das Kurs/Gewinn-Verhältnis, die für eine Chip-Aktie auffallend niedrig ist.
Konkret hatte Elmos Semiconductor für das erste Quartal mit 136,8 Millionen Euro einen Umsatzanstieg zum Vorjahreszeitraum (130,9 Millionen) und ein EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von 33,8 Millionen nach 31,8 Millionen ein Jahr zuvor gemeldet, beides lag leicht über der Konsens-Prognose der Analysten. Und auf Basis der 2024er-Gewinnerwartung der Analysten käme das Kurs/Gewinn-Verhältnis derzeit gerade einmal auf 13,1. Das zusammengenommen hiesse: Eigentlich könnte, ja müsste Elmos Semiconductor höher notieren. Aber was soll ein ignoriertes „eigentlich“ in die Realität verfrachten?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur ELMOS Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Markante, bullische Signale im Chartbild können das leisten. Denn je stärker eine Aktie wird, desto mehr Akteure beachten sie, sehen dann auch genauer hin. Dann kann eine günstige Bewertung wirken. Und immerhin wäre das Fundament für solche klar bullischen Signale jetzt vorhanden.
Wir sehen im Chart, dass Elmos im Vorfeld ihres am 24. Juni vollzogenen Aufstiegs in den TecDAX zuerst kräftig stieg, dann aber, kaum dass klar war, dass die Aktie aufrückt, Gewinnmitnahmen einsetzten. Nicht unüblich, der typische „Aufstiegsfluch“. Aber das führte nicht dazu, dass man die Aktie in Grund und Boden drückte, einfach, weil genug Akteuren klar war, dass die Ertragslage absolut nicht zu einer nennenswerten Baisse des Kurses passen würde. Und so drehte Elmos Semiconductor genau da, wo der Kurs unbedingt drehen musste:
Auf Höhe der doppelten Unterstützung in Form der Februar-Aufwärtstrendlinie und der 200-Tage-Linie. Als die Aktie Anfang Juli drohte, diese beiden Linien zu durchbrechen, fingen die Käufer sie auf. Das wurde zur Basis eines Kursanstiegs, der mit dem kräftigen Zugewinn des Freitags jetzt an das untere Ende der Widerstandszone 82,40 zu 85,70 Euro geführt hat. Geht Elmos da drüber, ist der Weg dorthin frei, wo sie im Vorfeld ihres TecDAX-Aufstiegs nicht vorbeikam: an das 2023 bei 93,90 Euro markierte Rekordhoch.
Wenn man sich überlegt, dass die Aktie selbst an diesem Hoch nur ein Kurs/Gewinn-Verhältnis um 16,4 ausweisen würde, während andere Chiphersteller, die derzeit weit weniger gut dastehen, deutlich teurer bewertet sind, wird klar: Diesmal könnte es mit dem Anlauf hin zu neuen Hochs klappen, wenn das Momentum der Aufwärtsbewegung jetzt nicht nachlässt.
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