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Die Aktie der DHL Group (ehem. Deutsche Post) war auf bestem Wege, ein Doppeltief zu vollenden, als sie am Montag nahe ans bisherige Jahrestief zurückfiel. Gestern dann kamen die Quartalszahlen. Wieso fiel die Aktie vorher … und warum bewegte sie sich gestern kaum?
Das sind zwei Fragen mit leicht zu findenden Antworten. Sie fiel nicht einen Tag vor den Zahlen, weil irgendjemand mehr wusste als die anderen, sondern weil da die Dividende ausbezahlt wurde. Das sorgte für das übliche Minus, das normalerweise in etwa in der Grössenordnung der Dividende ausfällt, der sogenannte Dividendenabschlag. Mit einem Minus von 1,38 Euro und einer Dividendenzahlung von 1,85 Euro hielt sich die DHL-Aktie sogar besser, als sie es hätte müssen.
Dass dann gestern, am Tag der Bilanzvorlage des ersten Quartals, wenig bei der Aktie passierte, ist auch leicht erklärt: Die Zahlen waren einfach unspektakulär. Der Umsatz war zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut drei Prozent auf 20,25 Milliarden Euro zurückgegangen, aber damit hatte man gerechnet. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 1,31 Milliarden Euro ebenfalls fast genau auf Höhe der Konsens-Prognose (1,3 Milliarden). Dass er damit gut 18 Prozent zum Vorjahr fiel, überraschte also auch niemanden. Und der Nettogewinn kam zwar mit 743 Millionen über der Erwartung von 721 Millionen herein, lag aber damit auch nicht entscheidend besser, wenn man ihn mit den im ersten Quartal 2023 erzielten 911 Millionen vergleicht. Also?
Also passierte bei der Aktie wenig. Zumal man an der bisherigen 2024er-Prognose festhielt und ebenso weiterhin für 2026 die Rückkehr zu alter Stärke avisierte. Und so rutschte die DHL-Aktie nur dividendenbedingt minimal und kurz aus der Spanne der vergangenen Wochen nach unten heraus und fing sich sofort. Aber eines ist klar: Die damit fortgeführte Bodenbildungsphase ist nichts, was die Trader einfach auf Dauer stehen lassen. Die wollen Dynamik und damit eine Entscheidung. Als potenzielle Trading-Gelegenheit bleibt die DHL-Aktie also interessant. Wie könnte man sich da positionieren?
Erst einmal natürlich abwartend, solange die Aktie die aktuelle Handelsspanne noch nicht verlassen hat, gehört sie nur auf die Watchlist. Wobei man diese Range lieber etwas weiter fassen sollte. Denn die eigentlichen, für eine Trendentscheidung relevanten Chartmarken liegen ausserhalb dieser eher schmalen Spanne zwischen 37,68 und 40,73 Euro, in der sich der Kurs seit Anfang März bewegt. Mittelfristig bedeutsamere Chartpunkte liegen auf beiden Seiten so nahe, dass auch sie effektiv bezwungen werden müssten, um einen Befreiungsschlag und mit ihm die Basis für eine auf der Long- oder Short-Seite nutzbare Bewegung zu generieren. Der Chart zeigt, worauf es da ankommen würde:
Auf der Oberseite ist es der Kreuzwiderstand aus dem Februar-Tief und der 200-Tage-Linie bei 41,50 Euro, auf den es ankommt. Bevor die Aktie da nicht drüber ist und damit die Abwärts-Kurslücke vom März, die als Reaktion auf den insgesamt trüben 2024er-Ausblick entstand, geschlossen ist, ist der Weg nach oben nicht frei.
Auf der Unterseite liegen die beiden Tiefs vom Herbst 2023 bei 36,03 und 36,48 Euro nahe genug am gestrigen Tagestief von 37,68 Euro, um sie für Short-Trades als die wichtigere Supportzone anzusehen. Auch hier wäre also mit dem unmittelbaren Verlassen dieser eigentlichen Kernzone zwischen 37,68 und 40,73 Euro noch nichts entscheiden. Was indes das Potenzial für einen Befreiungsschlag und eine dann entstehende, interessante Chance auf einen Trade in Ausbruchsrichtung nicht mindert. Die Aktie im Auge zu behalten, dürfte sich also lohnen.
Quellenangaben: Ergebnis des 1. Quartals, 07.05.2024:
https://group.dhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2024/dhl-group-konzernergebnisse-q1-2024.html
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