Deutsche Post Aktie Prognose Deutsche Post: Hier scheint die Welt noch in Ordnung

News: Aktuelle Analyse der Deutsche Post Aktie

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Deutsche Post
ISIN: DE0005552004
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Chartanalyse
Basis 6 Monate bullish
Zur Deutsche Post Aktie
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Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Während der letzten beiden Wochen liess der Deutsche Aktienindex einige Federn. Die Bankenkrise in den USA hatte auch hierzulande ihre Ausläufer und führende Papier am deutschen Parkett erlebten den ein oder anderen Stresstest. Nicht so aber die Deutsch Post-Aktie.

Die Kurse befinden sich seit geraumer Zeit in einer klar definierten Spanne. Diese erstreckt sich zwischen 39 EUR und knapp unter dem Niveau von 43 EUR. Bislang konnten weder Bullen noch Bären einen Ausbruch aus dieser Zone bewerkstelligen. Der mittelfristige Trend zeigt sich jedoch weiterhin von seiner positiven Seite und die Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs bleibt vorerst ungebrochen.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Deutsche Post Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse weiter in Richtung des intakten Trends steigen dürften, ist aktuell höher als umgekehrt. Dennoch gibt es auch einige Warnsignale, welche auf einen möglichen Richtungswechsel hindeuten. So beispielsweise das recht hohe Handelsvolumen der letzten Wochen. Dieses sollte innerhalb der Konsolidierung eher fallen und nicht ansteigen.

Entscheidend wird allerdings der Bruch der eingezeichneten Seitwärtsphase. Ein Breakout nach oben würde ein neues Kaufsignal liefern und ein Bruch nach unten ein klares Verkaufssignal. Vorerst gebe ich meine Aussichten auf die bullischen Ebene in Richtung des vorherrschenden Trends.

Aussicht: BULLISCH

Deutsche Post Aktie: Chart vom 24.03.2023, Kurs: 41.440 EUR Kürzel: DPW | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Deutsche Post Aktie: Chart vom 24.03.2023, Kurs: 41.440 EUR Kürzel: DPW | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der Deutsche Post Aktie

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Die Gewerkschaft ver.di hatte vor der vierten Verhandlungsrunde um die neuen Tarife für die 160.000 Tarifbeschäftigten der Post mit einem unbefristeten Streik gedroht. Der ist nun abgewendet, es gelang eine Einigung. Aber ist das auch ein gutes Ende für die Aktionäre?

Ein unbefristeter Streik hätte hohe Kosten verursacht, wie hoch die am Ende gewesen wären, weiss niemand. Aber sie wären auf die Tariferhöhungen obendrauf gekommen, die man grundsätzlich ohnehin hätte zubilligen müssen. Da die Post sich ausrechnen konnte, dass Gefahr bestand, dass der Streik teurer kommen würde als ein Entgegenkommen um ein oder zwei Prozent, hat man das Angebot noch ein wenig nachgebessert, ver.di hat es akzeptiert und das Thema ist vom Tisch. Zumindest für Gewerkschaft und die Mitarbeiter.

Aber was ist mit den Aktionären? Wie teuer dieser neue Tarifvertrag genau kommen wird, hatte die Deutsche Post am Montagnachmittag noch nicht mitgeteilt. Aber die jetzt vereinbarten Lohnerhöhungen, die laut Post im Schnitt 11,5 Prozent ausmachen plus eine Sonderzahlung von 3.000 Euro dürfte von der ursprünglichen ver.di-Forderung von 15 Prozent nicht allzu weit entfernt sein. Und die hätte, das hatte der Konzern vergangene Woche vorgerechnet, in etwa eine Milliarde Mehrkosten ausgemacht. Da die Post für 2023 ein EBIT von 8,0 Milliarden Euro angepeilt hatte, wäre das also kein unwesentlicher Rückgang des zu erwartenden Gewinns. Was bedeutet das für die Aktie?

Expertenmeinung: Anfangs war die Aktie gegen den vom Start weg massiven Abgabedruck am Gesamtmarkt deutlich im Plus, konnte die Gewinne aber am Ende nicht halten. Da die Aktie dann aber Hand in Hand mit dem DAX unter Druck geriet, nur eben von einem anfänglichen Plus aus, ist es erst einmal nicht möglich zu unterscheiden, wie viel dieser Abgaben auf die Einigung im Tarifkonflikt und wie viel auf den abrutschenden Gesamtmarkt zurückzuführen war.

Deutsche Post Aktie: Chart vom 13.03.2023, Kurs 40,36 Euro, Kürzel DPW | Online Broker LYNX

Klar ist, dass die Post ihren Ausblick in Sachen EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) korrigieren dürfte. Nicht klar ist, ob und in wie weit die Anleger das bereits einkalkuliert hatten. Gut ist diese Einigung rein aus der Sicht des Aktionärs nur insofern, als ein unbefristeter Streik vom Tisch ist, der die Lage noch deutlich verfahrener hätte gestalten können. Übersehen sollte man ebenso nicht, dass die Analysten ohnehin schon einen grösseren Gewinnrückgang für 2023 einkalkulieren, als man es aus dem Ausblick des Konzerns herauslesen könnte … und dass die Aktie im Vergleich zu den vergangenen zehn Jahren auf aktuellem Niveau günstig bewertet ist.

Wie man das in den kommenden Tagen einordnen wird, wird sich weisen, der Vorteil ist, dass sich die Aktie im Bereich eines klaren, charttechnischen Entscheidungspunkts befindet, so dass man sich das Grübeln letztlich sparen und einfach abwarten kann, ob der Kurs über diese Hürde geht oder nicht. Sie sehen die Entscheidungslinie im Chart:

Es geht um die Nackenlinie einer grossen, umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Trendwendeformation bei 43 Euro. An die ist die Aktie schon Anfang Februar herangelaufen, kam aber nicht durch. Danach lief sie seitwärts. Der Versuch, die Linie gestern Früh  zu überwinden, musste abgebrochen werden … aber der Kurs bleibt bislang nahe genug an diesem Widerstand, um den Ausbruch nachzuholen … aber das ist eben nur eine Option. Fällt die aktuell um 38,50 Euro verlaufende Aufwärtstrendlinie, ist das Thema Aufwärts-Trendwende erst einmal vom Tisch, daher wäre es ratsam, die Sache erst einmal nur zu beobachten und erst dann in Ausbruchsrichtung zuzugreifen, wenn die charttechnische Entscheidung wirklich gefallen ist.

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Die Aktie der Deutschen Post landete am Dienstag mit +1,21 Prozent nur unter „ferner liefen“. Aber wenn man sich die endgültigen Zahlen, die das Unternehmen am Morgen vorlegte, genau ansieht, war das Plus nicht selbstverständlich … und ausbaubar, wenn die Käufer dranbleiben.

Die Deutsche Post hatte den Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) bereits am 10. Oktober als vorläufiges Ergebnis gemeldet. Bei den da gemeldeten 2,04 Milliarden blieb es auch, das waren etwa 15 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz wurde jetzt erstmals gemeldet, da lag die Post mit 24,04 Milliarden Euro knapp 20 Prozent über Vorjahr. Und der Nettogewinn landete mit 1,23 Milliarden knapp 13 Prozent über dem Ergebnis des dritten Quartals 2021. Der Ausblick auf das Gesamtjahr liegt jetzt bei einem EBIT von 8,4 Milliarden Euro und damit am oberen Rand der bisherigen Prognose.

Das war solide, aber natürlich nicht revolutionär. Andererseits bewegt sich die Aktie der Deutschen Post am unteren Rand der diesjährigen Handelsspanne … und zugleich wird für 2022 ein Rekordgewinn avisiert. Wieso notiert die Aktie nicht höher? Das Kurs/Gewinn-Verhältnis der Aktie für die 2022er-Gewinnerwartung liegt bei 8,3, in den Vorjahren lag es zwischen 12 und 20. Die Deutsche Post ist also billig bewertet. Und hat auch noch eine weit überdurchschnittliche Dividendenrendite zu bieten. Was also hält die Anleger ab, hier richtig zuzulangen?

Expertenmeinung: Man könnte ins Feld führen, dass das Unternehmen den starken Zahlen selbst einen Dämpfer verpasste, indem es darauf hinwies, dass man für das kommende Jahr eine Abkühlung erwarte. Die 2023er-Ergebnisse sollen aber über denen des Jahres 2019 liegen. Trotzdem gut? Nein, denn wer da zurückblickte, erkannte: 2019 lag das EBIT nur bei 3,74 Milliarden Euro, mehr als die Hälfte weniger als 2022 erwartet wird. Und auch, wenn „über 2019“ knapp darüber oder weit darüber bedeuten kann und man nicht wirklich absehen kann, wie es nächstes Jahr laufen wird, wurde doch klar: Kommendes Jahr sind die Brötchen kleiner. Bislang hatten die Analysten mit einem Gewinnrückgang um die 15 bis 20 Prozent gerechnet, aber nicht mit dieser Grössenordnung.

So gesehen war es durchaus eine Leistung, dass es die „Aktie Gelb“ am Handelsende ins Plus schaffte. Aber man muss natürlich auch sehen: Selbst bei einer Gewinnhalbierung läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis für 2023 dann um 16 und wäre nur auf normalem, nicht aber zu hohem Niveau. Jetzt ist die Frage: Bleibt es bei dieser „gefassten“ Reaktion, wird man jetzt, da die „bad news“ auf dem Tisch liegen, womöglich sagen: Jetzt ist der Druck weg – und zugreifen?

Möglich wäre es, denn dadurch, dass die Aktie im Plus schloss, ist sie in Startposition für einen Befreiungsschlag geblieben. Sie sehen es im Chart: Der Kurs blieb dadurch über der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie und der Supportzone 33,44/34,72 Euro und unmittelbar an der übergeordneten, im Januar etablierten Abwärtstrendlinie. Gelingt es, die in den kommenden Tagen zu überwinden, wozu kleine Zugewinne schon reichen würden, wäre der Weg zumindest mal an die momentan bei 39,13 Euro verlaufende 200-Tage-Linie frei. Die Bullen müssten den Sack jetzt nur konsequent zu machen!

Chart vom 08.11.2022, Kurs 36,26 Euro, Kürzel DPW | Online Broker LYNX
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Die 2022er-Performance der Deutsche Post-Aktie ist fatal. Nachlassender Konsum, steigende Kosten, das muss das Unternehmen ja massiv Gewinne kosten, davon gingen die meisten Anleger aus. Doch gestern kam eine Meldung, die dieser bärischen Sichtweise widerspricht.

Die Deutsche Post gab am Montag weit im Vorfeld der eigentlichen Quartalsbilanz, die am 8. November kommen wird, vorläufige Ergebnisse zum Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) heraus. Und dieses Ergebnis konnte sich sehen lassen. Das EBIT liegt nach diesen noch nicht testierten Berechnungen bei 2,04 Milliarden Euro und damit nicht niedriger, sondern solide 15 Prozent höher als im Vorjahresquartal.

Und dass man bei der Post nicht davon ausgeht, dass das vierte Quartal dafür umso gruseliger wird, zeigte sich in der Aussage, dass der EBIT-Ausblick für das Gesamtjahr, der bislang auf 8,0 Milliarden plus/minus fünf Prozent lautete und im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen nie gesenkt wurde, im Zuge der Bilanz am 8.11. angehoben werden soll. Um wie viel, verlautbarte die Post zwar nicht, aber klar ist: Wer daraufsetzte, dass der Gewinn der Deutschen Post im laufenden Jahr massiv fallen würde, zum Beispiel unter dem Eindruck der deutlich unter Druck stehenden Gewinne beim Logistik-Riesen FedEx, sieht sich getäuscht.

Zwar ist das kein Garant für ein ebenso solides viertes Quartal, für ein gutes Jahr 2023 schon mal gar nicht, soweit kann man in diesem komplizierten Gesamtumfeld einfach nicht vorausschauen. Aber es ist ein Signal der Stärke, das wohl so manchen bislang überzeugten Short-Seller dazu bringen könnte, sich lieber woanders umzutun und die „Aktie Gelb“ erst einmal nicht mehr leer zu verkaufen, denn:

Expertenmeinung: Wenn es gelingt, den Gewinn des Vorjahres zu halten, was schon mit der bestehenden Gewinnprognose der Fall gewesen wäre, die viele im Vorfeld angezweifelt hatten, wäre die Aktie jetzt von der Bewertung her ausserordentlich günstig. Während das Kurs/Gewinn-Verhältnis in früheren Jahren im Bereich zwischen 15 und 20 pendelte, läge es für die noch nicht angehobenen Gewinnprognosen der Analysten momentan unter 8. Und würde die Deutsche Post ihre Vorjahresdividende auch für 2022 auszahlen, kämen noch einmal um die sechs Prozent Dividendenrendite obendrauf.  

Es wäre somit keine grosse Überraschung, wenn der Wind jetzt drehen würde. Aber noch ist die Aktie nicht „durch“. Dass der Kurs oberhalb des Ende September markierten, bisherigen Jahres-Verlaufstiefs von 29,67 Euro nach oben drehte und das mit Rückenwind dieser „good news“ passierte, ist ein sehr guter Ansatz.

Aber erst, wenn die Aktie klar über 35 Euro schliessen würde, wäre damit auch ein charttechnisch relevantes, bullisches Signal entstanden. Noch versperrt die Widerstandszone 33,44/35,03 Euro und die in diesem Bereich verlaufende, kurzfristige Abwärtstrendlinie den Bullen den Weg. Dieses Hindernis muss aus dem Weg. Gut möglich, dass das gelingt, aber wer nicht explizit das Risiko liebt, wartet, bis das auch tatsächlich passiert ist.

Deutsche Post Aktie:Chart vom 10.10.2022, Kurs 32,32 Euro, Kürzel DPW | Online Broker LYNX
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Ein Plus von 4,56 Prozent als Reaktion auf die Quartalsergebnisse scheint in Sachen Trendperspektive der Deutsche Post-Aktie keine Fragen offen zu lassen. Allerdings müsste dazu umgehend der Punkt überwunden werden, an dem die Aktie am Freitag abgeprallt ist.

Umsatz, Vorsteuergewinn, Nettogewinn: Alles lag solide über den Ergebnissen des Vorjahresquartals und, wichtiger noch, klar über den Erwartungen der Analysten. Und unter dem (nachvollziehbaren) Vorbehalt, dass sich die Gesamtsituation nicht deutlich verschlechtert, sieht die Deutsche Post das bisherige Ziel eines operativen Gewinns von acht Milliarden Euro plus/minus fünf Prozent als erreichbar, im Idealfall auch als übertreffbar an.

Dabei bezifferte die Post den Gewinn pro Aktie im zweiten Quartal mit 1,20 Euro. Im Vorjahr wurden 1,05 Euro verdient. Und, wichtiger noch, die Analysten hatten im Schnitt nur 1,01 Euro geschätzt, waren also mehrheitlich von einem Gewinnrückgang ausgegangen, nicht von einem solchen, soliden Gewinnanstieg. Dass die Aktie daraufhin zulegte, war also kein Wunder, aber die Frage ist:

Expertenmeinung: Geht diese Aufwärtsbewegung weiter? Dass die Deutsche Post ihre selber jetzt optimistischer eingestuften Ziele erreichen wird, ist gut möglich. Dass man dann in den kommenden Jahren eher nicht mit grossem Gewinnwachstum rechnen sollte, ist den Anlegern bekannt, die problematische Gesamtsituation ist ja den meisten klar. Andererseits ist der Logistikkonzern bei einer stärkeren Rezession womöglich stabiler unterwegs als die meisten zyklischen Unternehmen, so dass man die Aktie auch als eine Art „sicheren Hafen“ ansehen könnte. Das ist eine Gemengelage, in der man zwar unterstellen könnte, dass man, gerade mit Blick auf die massive Abwärtsbewegung im Vorfeld eher nicht Short gehen sollte. Aber was ist mit dem Restpotenzial nach oben – ist da noch mehr drin, liesse es sich noch einsteigen oder zukaufen?

Klar ist: Mittlerweile hat die Aktie eine Menge „Risiko“ eingepreist. Immerhin kann man für das laufende Jahr mit einem stabilen bis leicht höheren Gewinn pro Aktie rechnen, aber der Kurs notiert weit niedriger als vor einem Jahr. Für das laufende Jahr läge das Kurs/Gewinn-Verhältnis momentan um 10 – das ist für diese Aktie ungewöhnlich günstig. Zugleich läge die Dividendenrendite auf aktuellem Kursniveau über vier Prozent – verlockend. Aber:

Ganz kurzfristig könnte dem Kurs die Puste ausgehen, es sei denn, die Käufer starten heute erneut durch und tragen die Aktie über die Widerstandslinie bei 42,98 Euro (das April-Hoch), an dem sie am Freitag erst einmal gebremst wurde. Das müsste schnell passieren, weil der RSI-Indikator, mittlerweile in die überkaufte Zone vorgedrungen, klar macht: Kurzfristig ist die Deutsche Post-Aktie heiss gelaufen.

Gelingt das, kann in den kommenden Tagen nach oben mehr drin sein, die nächsten Kursziele lägen bei 45,60 und 47,34 Euro. Aber wenn der Kurs an der 42,98 nicht vorbei kommen sollte, müsste man mit einem Rücksetzer rechnen. Den man jedoch, sollte der bis an die markante Supportzone 38,48/39,25 Euro führen und die Aktie dort wieder drehen, durchaus als eine interessante Einstiegschance sehen könnte.

Deutsche Post-Aktie: Chart vom 05.08.2022, Kurs 41,755 Euro, Kürzel DPW | Online Broker LYNX
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Derzeit findet sich noch so manche Aktie, die angesichts der konjunkturellen Perspektive eigentlich niedriger notieren müsste. Andere aber sind schon so massiv verkauft worden, dass sie nicht nur billig wirken, sondern es auch sind. Die Deutsche Post gehört zur zweiten Gruppe.

Vielleicht steckt hinter der Baisse der Deutsche Post-Aktie eine Logik, die eben nicht jeder versteht. Fakt ist dabei aber, dass sie die Analysten dann auch nicht verstehen würden, denn dort bewerten nahezu alle die Aktie weiterhin als Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt momentan bei 62 Euro und selbst das niedrigste aller Kursziele liegt mit 42,50 Euro noch deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Und warum sollte die Aktie nicht auch höher notieren?

Dass die Post bereits Ende letzten Jahres avisierte, dass der Gewinn 2022 nicht weiter steigen wird, mag einen langen Höhenflug zu Recht gebremst haben. Aber wir reden da von einer Stagnation des Gewinns auf Rekordniveau. Und warum sollte der dramatisch abrutschen, selbst, wenn Deutschland in einer Rezession landet? Momentan wäre die Aktie im Vergleich zum Kurs/Gewinn-Verhältnis der vergangenen fünf, sechs Jahre normal bewertet … wenn sich der Unternehmensgewinn umgehend glatt halbieren würde! Aber warum sollte das passieren?

Expertenmeinung: Dass der Umsatz und Gewinn mit Paketen und der Güter-Logistik deutlich wegbricht, wenn das Wirtschaftswachstum durch den Gürtel enger schnallende Verbraucher wegbricht, ist nicht zwingend. Gerade wegen hoher Spritpreise und wegen knappem, verfügbarem Geld würden viele doch eher beim Versandhandel nach dem besten Preis suchen und sich Ware liefern lassen, statt zig Kilometer von einem Laden zum nächsten zu fahren. Und dass andere Logistik-Dienstleister DHL als etabliertem Platzhirsch den Umsatz abgreifen würden, ist zumindest fraglich, denn dort sind die Margen viel knapper.

So gesehen wäre die Aktie auf diesem so kräftig gedrückten Niveau grundsätzlich günstig bewertet. Doch wenn Anleger erst einmal auf Baisse spekulieren, kann so etwas hartnäckig sein. Ohne ein Signal im Chart, dass sich die Aktie in Richtung Wende bewegt, sollte man sie daher nur anfassen, wenn man gezielt mit einem langen Atem agiert und es einem nicht darauf ankommt, ob der Kurs kurzfristig noch ein Stück weiter nachgibt.

Aber eine Chance, dass sich da nach oben etwas ergibt, fände sich jetzt durchaus, wie wir in diesem Chart auf Wochenbasis sehen. Denn nach einer langen roten Kerze in der vorvergangenen Woche endete die letzte mit einem Doji. Jetzt noch Kursgewinne im weiteren Verlauf dieser Woche, die zu einer langen, grünen Wochenkerze führen, und wir hätten hier eine potenzielle Aufwärts-Wendeformation in Form eines „Morning Star“. Was vor allem deswegen ideal wäre, weil dadurch dann die untere Begrenzung einer mittel- bis langfristigen, bis Ende 2017 zurück reichenden Supportzone verteidigt würde, die zwischen 35,00 und 38,15 Euro liegt. Und die überverkauften markttechnischen Indikatoren (hier im Chart der Stochastik-Oszillator) würden eine Rallye derzeit unterstützen.

Sollte die Aktie der Deutschen Post diese Zone 35,00/38,15 Euro auf Wochen-Schlusskursbasis überwinden, wäre das ein starkes Signal. Ideal wäre es, wenn dann auch noch die Widerstandslinie bei 41,36 Euro zügig überboten wird … aber das wäre dann nach der „Pflicht“ schon die „Kür“.

Deutsche Post-Aktie: Chart vom 21.06.2022, Kurs 35,245 Euro, Kürzel DPW | Online Broker LYNX