Im April begann der grosse Exodus aus den Aktien der Automobilbranche. Daimler Truck verlor dabei mehr als viele andere Aktien, weil der Anstieg zuvor deutlich stärker gewesen war. Seit Ende September rutschen die Aktien der Branche erneut ab … ausser Daimler Truck.
Das Chartbild auf Wochenbasis, das die Daimler Truck-Aktie seit ihrer Abspaltung von der „Mutter“ Mercedes-Benz Group Ende 2021 zeigt, macht deutlich: Die Bullen machen sich hier wieder mausig. Die Aktie schaffte die Aufwärtswende im Bereich der beiden übergeordneten Aufwärtstrendlinien und hat den Widerstandsbereich um 34,40 Euro zurückerobert. Würde jetzt noch der Anstieg über das 2022er-Hoch bei 35,75 Euro gelingen, das einen markanten Umkehrpunkt darstellt, wäre der Weg nach oben wieder frei … zumindest aus charttechnischer Sicht. Indes …
… nicht nur aus charttechnischer Sicht. Denn die Analysten waren fast durchweg stur bullisch geblieben, nachdem die Daimler Truck-Aktie im April ihren Abstieg begann. Das durchschnittliche Kursziel liegt weiter hoch, konkret derzeit um 52 Euro. Allerdings muss man da vermuten, dass viele einfach die aktuell geschätzten Gewinne der kommenden Jahre auf eine für diese Aktie angemessene Bewertung im Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) übertragen haben und damit auf entsprechend hohe Ziele kommen. Denn ja, die Bewertung ist mit einem KGV von acht für die momentane, durchschnittliche 2024er-Gewinnschätzung relativ günstig, steigt der Gewinn bis 2026 weiter wie derzeit geschätzt, läge das KGV dann nur noch bei sechs.
Aber wer heute in diese zuletzt so überraschend robust daherkommende Aktie einsteigen wollte, müsste sich bei einer Sache sicher sein:
Expertenmeinung: Dass die Schätzungen der Analysten, die im Schnitt für die kommenden zwei Jahre jeweils kräftig steigende Gewinne sehen, auch eintreffen. Und da gibt es allerhand Argumente, die dagegen sprechen würden. Dass man den markanten Rückgang des Auftragseingangs bei Daimler Truck „Normalisierung der Nachfrage“ nennt, macht die Sache ja nicht besser. Und das insgesamt weltweit hinter den Erwartungen zurückbleibende Wachstum und die bei zahlreichen Autokonzernen gesenkten Prognosen lassen es zumindest fraglich erscheinen, dass sich Nutzfahrzeuge in unmittelbar nächster Zeit abkoppeln und steigende Verkaufszahlen und Margen sehen könnten.
Sollte Daimler Truck die vorgenannte Widerstandslinie bei 35,75 Euro auch noch überwinden, wäre die Aktie charttechnisch betrachtet tatsächlich wieder zurück auf der Überholspur. Aber angesichts der eingetrübten Rahmenbedingungen sollte man da dennoch mit Schlaglöchern rechnen, was hiesse:
Dem Trend zu folgen ist sicherlich sinnvoll … sich mit konsequent nachgezogenen Stoppkursen gegen den Fall abzusichern, dass unerfreuliche Zahlen oder Ausblicke die Aktie auf einmal aus der Kurve tragen, dann aber zwingend.
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