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Der Event-Veranstalter und Ticket-Vermarkter CTS Eventim hob am Donnerstag die Prognose für das Gesamtjahr an. Die Aktie reagierte mit steigenden Kursen, schloss aber weit genug unter dem Tageshoch, um die Frage zu stellen: Reicht das schon für die Aufwärtswende?
Ein Plus von 6,65 Prozent ist ein starkes Tagesergebnis. Allerdings hatte die Eventim-Aktie im Hoch bereits 10,1 Prozent Gewinn erreicht. Und natürlich kommt es immer darauf an, wie sich ein Kursanstieg in das charttechnische Gesamtbild einordnen lässt. Und da sehen wir:

Die CTS Eventim-Aktie war zuvor durch die wichtige Unterstützungszone 53,34 zu 55,24 Euro gerutscht. Damit wurde ein breit angelegtes Topp vollendet … aber noch nicht signifikant. Es gelang in den vergangenen zwei Wochen, Anschlussverkäufe aufzufangen. Das wäre womöglich nicht mehr lange gutgegangen, aber durch das Plus des Dienstags als Reaktion auf die Prognose-Erhöhung ist die Kuh erst einmal vom Eis und diese Supportzone zurückerobert. Damit hat das bärische Lager also einen klaren Rückschlag erlitten. Aber ist der bereits so massiv, dass sie nicht womöglich doch zurückkommen?
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Expertenmeinung: Das kommt darauf an, ob genug Marktteilnehmer die neue Prognose als eine erhebliche, positive Veränderung ansehen. CTS Eventim prognostiziert nach einem starken dritten Quartal jetzt ein um Sondereffekte bereinigtes EBITDA von deutlich über 400 Millionen Euro (2022: 384 Millionen). Richtig ist zwar, dass man zu Jahresbeginn noch davon ausging, dass der Gewinn das starke Ergebnis des Vorjahres nicht erreichen werde, weil 2022 von „Corona-Nachholeffekten“ geprägt war. Aber diese Erwartung hatte sich ja verändert.
Bereits im Zuge der Halbjahresbilanz schrieb CTS Eventim, dass man 2023 eine „deutliche“ Verbesserung des Jahresergebnisses erwarte, zuvor hatte man von einer „moderaten“ Verbesserung gesprochen. Letztlich hat diese Erwartung jetzt nur eine konkrete Zahl als Ankerpunkt eines „mindestens X“ erhalten. Auch die Analysten haben im Schnitt bereits einen steigenden Gewinn erwartet, daher müssten jetzt umgehend Anschlusskäufe belegen, dass genug Akteure diese neue Prognose als hinreichend stark ansehen, um die Aktie nicht nur aus der Gefahrenzone heraus, sondern in die bullische Zone hineinzubugsieren.
Dazu müsste CTS Eventim zumindest über die aktuell bei 60 Euro wartende 200-Tage-Linie hinaus. Gelingt das, wäre das Juli-Hoch bei 65,46 Euro das unmittelbar nächste Kursziel. Aber dass sich die Käufe als Reaktion auf die am Nachmittag als adhoc-Meldung lancierte Prognose-Anhebung schon nach einer Stunde erschöpften und ersten Gewinnmitnahmen wichen, ist zumindest ein Hinweis darauf, dass man Anschlusskäufe nicht als sicher voraussetzen sollte. Denn stark gestiegene Preise und immer mehr schmale Geldbeutel machen es zumindest fraglich, ob der Blick über den Tellerrand ins Jahr 2024 genauso erfreulich ausfallen würde. Diese Skepsis dürfte sehr entscheidend für die vorherige Abwärtsbewegung der Aktie gewesen sein … und mit dieser höheren 2023er-Prognose ist dieser Aspekt ja nicht vom Tisch.
Quellenangaben:
Erhöhung der 2023er-Prognose, 05.10.2023:
https://corporate.eventim.de/news-media/news/detail/News/cts-eventim-verzeichnet-starkes-3-quartal-und-hebt-prognose-fuer-das-gesamtjahr-an/
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