CTS Eventim Aktie Prognose CTS Eventim: Ausblick 2023 – war die Enttäuschung berechtigt?

News: Aktuelle Analyse der CTS Eventim Aktie

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CTS Eventim
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Events und Ticket-Vermarktung, die Domäne von CTS Eventim, das war bis zum Corona-Problem ein sehr stark laufender Markt. Nach Corona ging man davon aus, dass Umsatz und Gewinn wieder gewaltig durchstarten. Doch ganz so läuft es nicht … und die Aktie wackelt.

Wie 2022 gelaufen war, wussten die Anleger bereits, denn CTS Eventim hatte am 16. Februar vorläufige Zahlen geliefert, die gestern im Zuge des endgültigen Geschäftsberichts bestätigt wurden. Aber erst seit gestern weiss man, was der Event-Veranstalter und Ticket-Vermarkter vom Jahr 2023 erwartet. Und für die Tendenz der Aktie zählt nicht, was war, sondern nur noch das, was kommt. Und der Chart zeigt, dass da viele mehr erwartet hatten.

CTS Eventim hatte 2022 zwar gewaltig zugelegt, aber das war kein Wunder: 2021 waren so gut wie keine grösseren Veranstaltungen möglich gewesen. Doch seit dem Frühjahr 2022 war wieder alles machbar. Und so stieg der Umsatz im Vorjahr gegenüber 2021 um 373 Prozent. Der Gewinn legte weit weniger zu, von 208 auf 384,5 Millionen, das lag aber daran, dass CTS Eventim 2021 Stützungszahlungen vom Bund erhielt, die als Gewinn zu verbuchen waren. All diese Zahlen waren verzerrt, aber wenn die Erwartung, dass die Menschen nach der langen Lockdown-Phase mehr als zuvor zu Konzerten oder in Musicals strömen werden, zutreffend sein soll, dann müsste die Umsatz- und Gewinnprognose für 2023 eigentlich weit über den 2022er-Zahlen liegen, weil die „Wiedereröffnung“ des gesellschaftlichen Lebens 2022 ja erst im zweiten Quartal stattfand. Das dachten zumindest viele. Aber sie wurden enttäuscht.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur CTS Eventim Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: CTS Eventim erwartet den Umsatz ebenso wie den Gewinn im Jahr 2023 auf dem Niveau des Vorjahres und nicht darüber. Begründet wurde das damit, dass 2022 von Nachholeffekten geprägt war, indem viele nachgeholte Konzerte eine ungewöhnliche Veranstaltungsdichte erzeugten. Zudem wies das Unternehmen darauf hin, dass Faktoren wie die Inflation und eine daraus resultierende, abnehmende Konsumneigung die Entwicklung in diesem Jahr negativ beeinflussen könnten.

So „nüchtern“ hatten sich viele den Ausblick offenbar nicht vorgestellt. Die Aktie lag am Tagestief 8,37 Prozent im Minus. Aber dann setzten Käufe ein, die dazu führten, dass der Verlust zum Handelsende auf 2,26 Prozent eingegrenzt wurde, die Aktie über den bisherigen, zeitweise unterbotenen Jahres-Verlaufstiefs, vor allem aber über der 200-Tage-Linie schloss (im Chart dick schwarz). War es klug, in die fallenden Kurse hinein einzusteigen?

Es ist zumindest begründbar. Aktuell zeigt die Aktie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis um 30 eine im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit normale Bewertung. Die Analysten sind durchweg bullisch, das durchschnittliche Experten-Kursziel liegt derzeit bei 73,60 Euro und damit knapp über dem bisherigen Rekordhoch von 72,68 Euro. Ein Argument, warum die Aktie wegen dieses Ausblicks nach unten wegbrechen sollte, gab es eigentlich nicht. Auf der anderen Seite ist aber das Problem da, dass man, als man Ende 2021 das Rekordhoch ausbildete, weit mehr von der Gewinnentwicklung erwartete als man jetzt im Ausblick geliefert bekam. Der Weg nach oben dürfte daher zumindest steinig sein, so dass man auf jeden Fall Vorsorge für den Fall treffen sollte, dass sich zu viele Anleger doch noch gegen die Aktie entscheiden. Ein Stoppkurs knapp unter dem gestrigen Tagestief von 54,70 Euro wäre auf jeden Fall zu überlegen.

CTS Eventim Aktie: Chart vom 23.03.2023, Kurs: 58,35 Euro, Kürzel: EVD | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
CTS Eventim Aktie: Chart vom 23.03.2023, Kurs: 58,35 Euro, Kürzel: EVD | Quelle: TWS
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Vorherige Analysen der CTS Eventim Aktie

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Für den von den Analysten für 2022 erwarteten Gewinn wäre die Bewertung der CTS Eventim-Aktie bereits eher hoch. Aber man unterstellt, dass die Gewinne in den kommenden Jahren wie an der Schnur gezogen weitersteigen werden. Dann wäre die Aktie nicht zu teuer, aber …

… kommt es denn auch wirklich so? Werden die Verbraucher auf die Rekordumsätze, die der Ticket-Vermarkter und Event-Veranstalter CTS Eventim 2022 verbuchen wird, noch eins draufsetzen, trotz der durch die Inflation schwindenden Kaufkraft? Werden wirklich noch mehr Verbraucher imstande sein, sich mit eher teuren Live-Events „etwas zu gönnen“, obwohl die Zahl derer, deren Einkommen derzeit nicht mehr ausreicht, um das Nötigste zu bezahlen, zunimmt?

Denn nur dann wäre zu erwarten, dass dieser im Frühjahr und Sommer vorhandene Run auf Konzerte und andere grosse Veranstaltungen, der CTS Eventim für die ersten neun Monate 2022 bei Umsatz und Gewinn auf Rekordkurs gebracht hatte, weitergeht. Und nur dann wäre die Aktie, die für 2022 derzeit mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von 32 bewertet ist, nicht zu teuer. Das scheint eine sehr gewagte Wette zu sein … oder?

Expertenmeinung: Man könnte zwar argumentieren, dass die Aktie noch ein gutes Stück unter dem im November 2021 bei 72,68 Euro markierten Rekordhoch notiert … und dass dieses erzielt wurde, obwohl Corona noch fast alles ausgebremst hatte, womit CTS Eventim Geld verdient. Aber damals nahm man das Ende der Corona-Einschränkungen bereits vorweg. Und zu dieser Zeit ahnte man noch nicht, welche Ausmasse der Inflationsdruck annehmen und als wie hartnäckig er sich erweisen würde. So gesehen: Ja, diese Wette ist gewagt. Aber momentan spricht der Trend bzw. die Charttechnik trotzdem noch für die bullische Seite.

Denn wir sehen, dass die Eventim-Aktie im November zwar zunächst am Widerstand in Form des August-Hochs bei 59,60 Euro scheiterte, sich dann aber schnell an diese Linie zurück kämpfte und sie zu Beginn des Dezembers dann bezwang. Im Wochenverlauf kam es zwar zu einem Rücksetzer. Aber dass der gestern genau auf Höhe dieses jetzt als Support fungierenden August-Hochs auf Käufe traf signalisiert, dass die Käufer das Geschehen noch dominieren.

Grundsätzlich wäre der Weg damit frei an die Topps der Monate November 2021, Januar und April zwischen 69,45 und 72,68 Euro. Aber angesichts dieses wackligen Unterbaus der Rallye ist CTS Eventim keine Aktie, die man allzu lange aus den Augen lassen sollte. Aggressive, eher kurzfristig ausgerichtete Long-Trades sollte man eher eng, idealerweise sogar schon knapp unterhalb der Hochs vom August und November, mit einem Stoppkurs absichern.

Chart vom 08.12.2022, Kurs 61,60 Euro, Kürzel EVD | Online Broker LYNX
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Klarer Sieger im MDAX war am Montag die CTS Eventim-Aktie. Der Eventveranstalter und Ticketservice legte starke Vorab-Zahlen zum dritten Quartal und eine 2022er-Prognose vor, an der es nichts zu mäkeln gab. Aber es gäbe Argumente, die die Aktie bremsen könnten.

Die Frage ist aber, ob man die Faktoren, die hier zur Vorsicht mahnen, sehen will oder aber die jetzt vorgelegten Ergebnisse und Prognosen die Akteure so sehr beeindrucken, dass sie nicht darüber nachdenken, wie sich die Lage im kommenden Jahr darstellen wird. Ob das möglich „ja, aber …“ kommt oder nicht, wird mal also in den kommenden Tagen erst einmal abwarten müssen. Aber zunächst zu dem, was CTS Eventim vorzuzeigen hatte.

Ein Vergleich mit dem Vorjahresquartal würde wirken, als sei das Geschäft förmlich explodiert, aber das ist es ja auch, weil im dritten Quartal 2021 noch fast nichts möglich war. Daher ist es, so wie es CTS Eventim auch praktizierte, sinnvoller, die Ergebnisse mit dem dritten Quartal 2019 zu vergleichen, als es keine Einschränkungen bei Veranstaltungen gab.

Gegenüber dem dritten Quartal 2019 stieg der Umsatz von 378 auf jetzt 694 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 65 Millionen im Jahr 2019 auf 130 Millionen. Für das Gesamtjahr 2022 rechnet CTS Eventim mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro und einem EBITDA von mindestens 330 Millionen. 2019 hatte der Umsatz bei 1,44 Milliarden gelegen, das EBITDA bei gut 286 Millionen Euro. Das liest sich, als wäre CTS Eventim nicht nur wieder voll bei der Musik, sondern doppelt so stark wie vor der Corona-Krise. Aber …

Expertenmeinung: … die höheren Umsätze und Gewinne basieren auch darauf, dass CTS Eventim die Jahre 2020 und 2021 genutzt hat, um sich gezielt auf breitere Füsse zu stellen und zuzukaufen. Wie viel die Zukäufe ausmachen, liesse sich womöglich am 17. November besser abschätzen, dann kommen die ausführlichen Zahlen im Rahmen des regulären Bilanztermins.

Und man sollte die Differenzen zwischen dem dritten Quartal 2019 und dem dieses Jahres und zwischen 2019 und 2022 insgesamt nicht übersehen. Noch ist es vor allem dieses eine, herausragend starke dritte Quartal, das dafür sorgt, dass Umsatz und Gewinn über dem Jahr 2019 liegen werden. Und dieses dritte Quartal als wegweisend anzusehen, könnte riskant sein. Das kann durchaus eine Welle sein, die aus der langen Abstinenz 2020/2021 geboren wurde und die nicht in dieser Grössenordnung vorhält. Immerhin haben wir jetzt massiv gestiegene Energiekosten und Zinsen. Das heisst: Es ist denkbar, dass das Event-Geschehen jetzt nicht wegen Corona, sondern wegen knapper Kassen bei den Verbrauchern wieder abflacht. Aber wie eingangs unterstrichen: Ob dieses „ja, aber …“ die Aktie bremst, wird davon abhängen, ob genug Trader das so sehen, um den jetzt möglichen Ausbruch nach oben noch zu verhindern.

Denn noch ist der nicht gelungen. Wir sehen in diesem Chart auf Wochenbasis, dass sich der Kurs noch nicht ganz durch die breite Phalanx unterer Wendepunkte der letzten zwei Jahre hindurch gekämpft hat und an, aber noch nicht über die mittelfristige Abwärtstrendlinie gelaufen ist. Die Eventim-Aktie müsste idealerweise einen Wochenschlusskurs über 53 Euro abliefern, um ein klar bullisches Signal zu zeigen. Die Bullen könnten das umgehend nachliefern. Aber sollten die Anschlusskäufe ausbleiben, wäre Vorsicht angezeigt.

CTS Eventim-Aktie: Chart vom 07.11.2022, Kurs 51,50 Euro, Kürzel EVD | Online Broker LYNX
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Sie stieg, als man damit hätte rechnen müssen, dass sie fällt. Jetzt fällt sie, obwohl es niemand wundern dürfte, wenn sie steigen würde: CTS Eventim ist eine Aktie, die sich seit dem Corona-Crash oft der Logik entzieht. Aber nicht der Charttechnik. Und die signalisiert jetzt Chancen!

Nach dem Corona-Crash stieg die Aktie des Event-Veranstalters und Ticket-Vermarkters CTS Eventim wie auf Schienen immer höher, überbot das „Prä Corona“-Hoch und erreichte im Herbst 2021 ihr bisheriges Rekordhoch von 72,68 Euro. Und das, obwohl völlig offen war, wie sich Umsatz und Gewinn darstellen würden, wenn die Corona-Beschränkungen fallen. Und das, obwohl man schon im vergangenen Herbst ahnen konnte, dass die Lockdowns nicht nur Probleme bei den Lieferketten, sondern mit ihnen auch Inflation gebracht haben, was bedeutet, dass so manchem Verbraucher das Geld knapp wird. Und Veranstaltungen wie Konzerte und Show-Events sind Ausgaben, die man, wenn man den Gürtel enger schnallt, problemlos auch bleiben lassen kann.

Es wirkte, als würde man hier einfach stur ein „Best Case“-Szenario einpreisen, dessen Grundlage war, dass CTS Eventim die Zwangspause genutzt hat, um sich durch Zukäufe auf deutlich breitere Füsse zu stellen. Doch jetzt weiss man eben: Das Risiko ist gross, dass die Verbraucher nicht mitspielen. Nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie womöglich nicht können. Allerdings kam die Reaktion auf die eingetrübte Lage verblüffend spät, denn:

Expertenmeinung: Noch Ende April hatte sich der Kurs nach zwei Korrekturschüben wieder fast an die 70 Euro und damit nahe an das Rekordhoch herangeschoben. Jetzt aber hat die Aktie erneut und kräftig Boden preisgegeben. Von 69,45 Euro ging es bis Anfang Juli auf im Tief 48,14 Euro nach unten. Und nachdem er im März noch auf Wochenschlusskursbasis gehalten werden konnte, brach dadurch auch der mittelfristige, breite Aufwärtstrendkanal. Das war es also für die Bullen … oder?

Nicht unbedingt, denn jetzt wäre eine Chance da, das Ruder erneut herumzureissen. Sie sehen in unserem Chart auf Wochenbasis, dass CTS Eventim zwar aus dem mittelfristigen Aufwärtstrendkanal gerutscht, ist. Aber die Korrekturschübe haben einen eher flachen Abwärtstrendkanal entstehen lassen, an dessen unterer Begrenzung sich die Aktie überraschend lange festklammert. Und diese untere Begrenzung steht nicht im freien Raum, sondern liegt inmitten einer sehr breiten, massiven Supportzone, die sich aus zahlreichen oberen und unteren Wendepunkten der vergangenen gut zwei Jahre zusammensetzt und die man im Bereich zwischen 44,10 und 51,18 Euro verorten kann. In den vergangenen drei Wochen war CTS Eventim immer wieder in diese Zone eingetaucht, beendete diese Handelswochen aber immer über diesem Bereich. Das ist eine Chance …

… die man indes auch liegen lassen könnte. Es muss gelingen, eine Woche über 52,50 Euro und damit über den Verlaufshochs der letzten zwei Wochen zu beenden, um ein Zeichen zu setzen, das die Käufer zurückholt und die Chance bietet, sich als erstes wieder an die Widerstandszone 59,20 zu 61,55 Euro voranzukämpfen. Da die Quartalszahlen (sofern keine Vorab-Meldungen kommen) erst am 24. August anstehen, müssten die Bullen sich jetzt am eigenen Schopf aus der Gefahrenzone ziehen. Man darf gespannt sein, ob das gelingt … die Basis dafür wäre zumindest da!

CTS Eventim-Aktie: Chart vom 18.07.2022, Kurs 51,40 Euro, Kürzel EVD | Online Broker LYNX
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Die Aktie des Event-Veranstalters und Ticket-Vermarkters CTS Eventim ist im kurzfristigen Trading kaum zu greifen. Im längerfristigen Chartbild sieht das schon besser aus. Aber auch da bleibt eine Frage offen: Welche Rolle spielt hier die fundamentale Perspektive?

Sich den CTS Eventim-Chart auf Tagesbasis anzusehen, sollte man sich vielleicht gleich von vornherein sparen, denn da wirkt der Kursverlauf völlig unstrukturiert. Was daran liegt, dass er das eben auch ist. Die Aktie ist einerseits bei Anlegern beliebt, andererseits aber recht markteng, da kommen dann schon mal „wirre“ Chartbilder zustande. Aber wenn wir uns hier den Chart auf Wochenbasis anschauen, wird das Bild schon klarer:

Nach dem „Corona-Crash“ hat sich ein Aufwärtstrendkanal etabliert, dessen untere Begrenzung im März getestet wurde und auf Wochenschlusskursbasis zunächst hielt, die dann aber in diesem Monat doch noch fiel. Doch mit dem Verlassen des Aufwärtstrendkanals ist der Weg nach unten noch nicht frei, denn die im Verlauf des Aufwärtstrends entstandenen Zwischentiefs bilden bis hinunter auf 44,10 Euro eine ganze Phalanx an potenziellen Wendemarken. Damit schwebt der Kurs jetzt zwischen Baum und Borke. Natürlich fordert das eine Trendentscheidung ein. Die Frage ist: In welche Richtung erfolgt der Ausbruch?

Expertenmeinung: Dass in dieser Aktie schon so lange keine saubere Trendstruktur entsteht, die Bewegungen auch innerhalb des Aufwärtstrendkanals von einem stetigen Auf und Ab gekennzeichnet waren, die kurzfristigen Tradern graue Haare wachsen liessen, ist dabei gar nicht mal überraschend, denn in Bezug auf das Umsatz- und Gewinnpotenzial von CTS Eventim trifft jedes „einerseits“ auf ein „andererseits“. Weil?

Richtig ist, dass CTS Eventim 2020 und grossenteils auch noch 2021 durch ein tiefes Tal der Tränen ging, immerhin fiel der Umsatz in den Lockdown-Phasen gegen null, zudem waren Events wegen der Unsicherheit darüber, wer wann wie lange keine grösseren Veranstaltungen abhalten darf, kaum auf die Beine zu stellen. Das ist jetzt anders … und genau darauf haben diejenigen gesetzt, die bis zum vergangenen Herbst immer wieder gekauft und die Aktie sogar auf ein neues Hoch getragen haben. Zumal CTS Eventim die unfreiwillige Pause nutzte, um sich durch Zukäufe geschickt breiter aufzustellen. Aber es gibt eben auch ein „andererseits“:

Durch den massiven Inflationsdruck, der Verbraucher wie Veranstalter gleichermassen und CTS Eventim somit doppelt trifft, ist es fraglich, ob es zu diesem erwarteten, massiven Aufschwung bei den grossen Events und Konzerten kommen wird. Die Maske ist zwar weg, aber das locker in der Tasche sitzende Geld eben auch. Es ist daher gut möglich, dass die optimistischen Gewinnschätzungen für 2022 und 2023 so nicht Realität werden. Aber …

… ist die Aktie dann angesichts eines weniger starken Aufschwungs nach der bisherigen Korrektur schon wieder günstig oder immer noch zu teuer? Da man nicht absehen kann, wie sich Umsatz und Gewinn in diesem unsicheren Umfeld darstellen, kann es für Trader nur eines geben: Zurück zur Charttechnik und konsequent dort bleiben. Denn wenn die „Fundamentals“ grundsätzlich zwar entscheidend, andererseits aber völlig unvorhersehbar sind, ist die Charttechnik der einzig gangbare Weg, mit dieser Aktie umzugehen. Was hiesse: Bevor man CTS Eventim angeht, sollte eine Trendentscheidung gefallen sein. Entweder, indem die Aktie mit Schlusskursen über 63 Euro wieder in den alten Aufwärtstrend zurückfindet oder aber, indem sie diese Supportzone zwischen 41 und 51 Euro klar durchbricht, dann liesse sich in Ausbruchsrichtung etwas wagen!

CTS Eventim-Aktie: Chart vom 28.06.2022, Kurs 52,20 Euro, Kürzel EVD | Online Broker LYNX