Zwischen Ende Oktober und Anfang Januar haussierte der SDAX etwa 35 Prozent. Eine extreme Rallye, die seither aber spürbar holperiger wird … und immer mehr Warnsignale im Candlestick-Chart zeigt. Und die Gegenwehr der Bullen ist bislang nicht gerade überzeugend. Es könnte daher schnell äusserst ungemütlich werden, wenn …
… die Nackenlinie des Topps, das sich seit ca. sechs Wochen herausbildet, gebrochen wird. Diese Linie wartet im Bereich 14.960/14.970 Punkten. Dort drehte der SDAX nach einer Mini-Konsolidierung Mitte Januar wieder nach oben. Bis dahin war die Welt für das bullische Lager in Ordnung. Doch das neue Rekordhoch, das danach erreicht wurde, lag keine zwei Prozent über dem vorherigen, dann entstand ein „Bearish Engulfing Pattern“ und schickte den Index dorthin zurück, wo er herkam: In den Bereich um 15.000 Punkte.
Genau dort kamen Käufe auf und retteten diese Intraday bereits unterbotene Linie. Das wäre die perfekte Basis gewesen, die bisherigen Hochs mit Schwung und diesmal deutlicher zu bezwingen. Aber das passierte eben nicht. Und damit besteht jetzt die Gefahr, dass der SDAX ein mittelfristiges Topp ausbildet.
Expertenmeinung: Anfang Februar schaffte es der Index zwar, das bisherige Rekordhoch zu erreichen. Aber der Ausbruchsversuch scheiterte – und das ziemlich kläglich. Drei Tage lang mäanderte der SDAX unmittelbar unter dem vorherigen Verlaufshoch unter geringen Umsätzen seitwärts, dann wurde der Ausbruch versucht, endete aber in einem „Shooting Star“ und einem Schlusskurs unter dem alten Verlaufsrekord. Der nächste Versuch fand Anfang letzter Woche statt und wurde zu einem „Evening Star“, also dem nächsten potenziell negativen Signal im Candlestick-Chart. Was deutlich macht:
Den Bullen gehen entweder Geld, Zuversicht oder beides aus. Die drei letzten Verlaufsrekorde lagen alle nur leicht bis minimal über dem vorherigen … und alle endeten mit negativen Signalen im Candlestick-Chart. Da dürfte die Zahl der Freiwilligen, die aktiv dagegenhalten, sollte der SDAX diese Zone knapp unter 15.000 Punkten erneut testen, wohl deutlich kleiner ausfallen als beim fulminanten Turnaround Ende Januar, der am Ende eben doch zu nichts führte. Und wer weiss, wie viele Trader sich schon auf der Short-Seite warmlaufen. Denn durch diese immens schnelle und weitreichende Rallye im November und Dezember fehlt es dem Index an potenziellen Unterstützungen. Die nächste nennenswerte Auffanglinie wäre das alte Rekordhoch, das der SDAX vor dem Corona-Crash bei 13.089 Punkten ausgebildet hatte. Hier einen Stoppkurs Long knapp unter dem Verlaufstief dieses Turnaround-Tages Ende Januar (14.726 Punkte) einzuziehen, wäre zweifellos ratsam.

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