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+17,74 Prozent – das macht klar, dass die Trader mit den am Dienstag vorgelegten Zahlen hochzufrieden waren. Zu 2022 hatte es schon vorläufige Zahlen gegeben, worauf es ankam, war der Ausblick – und der war gut. Ist TeamViewer jetzt in Sachen Aufwärtswende „durch“?
Angesichts der Prognose für 2023 kann man zumindest guter Dinge sein. 2022 war am Ende schon besser gelaufen als viele bis zum Herbst zu Recht fürchteten, wobei es das deutlich wachsende Grosskundengeschäft war, welches das Bild aufhellte. Und dort liegt das Potenzial für die grossen Umsätze und Gewinne. Am Ende stand für 2022 ein Umsatzanstieg von 13 Prozent zu Buche, der Nettogewinn lag mit 67,6 Millionen Euro um 35 Prozent höher. Aber wie gesagt, der Kurssprung basierte nicht auf dem Blick zurück, sondern auf dem nach vorne.
Für 2023 sieht TeamViewer einen zwischen 10 und 14 Prozent zulegenden Umsatz, das ist mehr als seitens der Analysten im Vorfeld im Schnitt erwartet wurde. Zwar liegt der Ausblick für die operative Gewinnmarge, bezogen auf die „Billings“, d.h. die gestellten Rechnungen, einen Prozentpunkt unter der bisherigen Expertenprognose. Aber die Aussage, dass das Geschäft mit Unternehmenskunden kontinuierlich wächst und die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms um immerhin bis zu 150 Millionen Euro führten unter dem Strich dazu, dass die Trader den Daumen hoben. Ist die Wende damit auch aus charttechnischer Sicht „eingetütet“?
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Expertenmeinung: Es sieht auf jeden Fall sehr gut aus. Die Bullen haben hier in den letzten Wochen schon erste Punkte gemacht, gestern dann mit diesem Kurssprung eine gute Basis für eine Aufwärtswende in bullische Fakten verwandelt. Bemerkenswert sind da vor allem zwei Aspekte:
Dadurch, dass die Reaktion auf den 2023er-Ausblick die Aktie gleich mit einer Aufwärts-Kurslücke in den Handel schickte, ist ein bullisches „Island Reversal“, eine „Inselumkehr“, entstanden, bei der ein Kursbereich isoliert unter dem Kursanstieg zurückbleibt und damit einen massiven Support bildet. Auslöser der das „Island Reversaal“ überhaupt erst möglich machenden Abwärts-Kurslücke war eine Kursziel- und Einstufungs-Senkung für TeamViewer durch J.P. Morgan. Dort hatte man am 1.2. das Kursziel von 12 auf 11 Euro gesenkt und die Aktie mit „Untergewichten“ eingestuft. Damit dürfte man jetzt eher falsch liegen. Die DZ Bank reagierte gestern als erste auf Bilanz und Ausblick und nahm ihr Kursziel von 13 auf 16 Euro nach oben, Einschätzung „Kaufen“.
Gut war, dass dieser Kursrutsch zu Monatsbeginn noch deutlich über der wichtigen Unterstützungszone 10,70/11,10 Euro aufgefangen wurde. Das zeigte bereits, dass der Weg nach unten eher steinig sein dürfte. Und mit dem gestrigen Kurssprung wurde deutlich, dass das bullische Lager stark ist und nur Argumente brauchte, um zuzugreifen. Argumente, die man mit diesem Ausblick des Unternehmens erhielt.
Dadurch gelang es, die wichtige Widerstandslinie bei 13,60 Euro zu bezwingen, an welcher TeamViewer zuletzt im Januar abdrehen musste. Zwar würde bereits bei 14,58 Euro die nächste Charthürde warten, aber das Eis ist erst einmal gebrochen. Solange der Kurs die untere Zone des Island Reversals nicht unterschreitet, bliebe der Weg nach oben offen.

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