MasterCard Aktie Prognose Mastercard: Endlich ist es so weit

News: Aktuelle Analyse der MasterCard Aktie

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MasterCard
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Wo man auch hinsieht, bei den meisten Unternehmen läuft es mittelprächtig und bei vielen sogar miserabel.
Und bei Mastercard?

Einen klaren Hinweis darauf, hatte Visa bereits am Dienstag geliefert. Beim Mastercard-Konkurrenten lag der Gewinn in Q4 mit 1,93 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,85 USD. Der Umsatz übertraf mit 7,79 Mrd. die Analystenschätzungen von 7,55 Mrd. USD ebenfalls.
Darüber hinaus gönnte man sich 12 Mrd. USD an Buybacks und erhöhte die Dividende um 20% auf 0,45 USD je Aktie.

Die beiden Platzhirsche im Kreditkartengeschäft scheinen wahrlich unkaputtbar zu sein. Die Stärken der Unternehmen hatte ich bereits in einer Vielzahl von Artikeln thematisiert.
Beide Aktien sind seit Tag 1 im Musterdepot auf Guidants (Stock3) und beide Aktien haben es in den letzten Jahren auf die diversen „Kauflisten für den Crash“ geschafft, der zuletzt im März 2020 veröffentlicht wurde.

Was neben dem extremen Buchwert womöglich unterschätzt wird, ist die Tatsache, dass das Geschäft von Mastercard nicht sonderlich inflationsanfällig ist.
Steigen die Preise, steigt auch das Transaktionsvolumen. Das kompensiert einen bedeutenden Teil der nachlassenden Konsumlaune – oder überwiegt sie sogar.

Das kann sich sehen lassen

Am Donnerstag hat Mastercard die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt.

Der Gewinn lag mit 2,68 je Aktie weit über den Erwartungen von 2,56 USD. Der Umsatz übertraf mit 5,80 Mrd. die Analystenschätzungen von 5,66 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 15% und einem Anstieg des Gewinns um 13%.

Man könnte die geschäftliche Entwicklung in einem Satz zusammenfassen: Es geht in die richtige Richtung, die Erwartungen wurden übertroffen.
Eine Kursreaktion fand jedoch nicht statt, die Aktie bewegte sich im Endeffekt überhaupt nicht.

Das zeigt, in welcher Verfassung sich der Markt aktuell befindet. Selbst ordentliche Zahlen werden nicht belohnt, niemand will Aktien kaufen, weil jeder davon ausgeht, dass die Kurse ohnehin noch weiter sinken werden.

Ausblick und Bewertung

Wer ein bisschen tiefer in die Zahlen eintaucht, wird feststellen, dass sie noch besser sind, als meine bisherigen Ausführungen erahnen lassen.

Denn selbstverständlich ist der gemeldete Umsatz und Gewinn durch die Aufwertung des Dollar stark verfälscht.
Ohne diese negativen Währungseffekte lag das Umsatzwachstum bei 23% und das operative Ergebnis konnte um 24% gesteigert werden (Link).
Das zeigt, welches Wachstum in den lokalen Währungen tatsächlich stattfindet und wie der zugrundeliegende Trend aussieht.

Mastercard zufolge sind die Konsumausgaben robust und man profitiert von einer Erholung des grenzüberschreitenden Reiseverkehrs.

In den ersten neun Monaten hat man 8,00 USD je Aktie verdient, trotz der negativen Wechselkurseffekte ein Plus von 32%.
Daher erscheinen die bisherigen Konsensschätzungen mit einem Gesamtjahresergebnis von 10,55 USD je Aktie plausibel bis konservativ. Schliesslich würde das bedeuten, dass Mastercard im traditionell starken vierten Quartal weniger verdient als in Q3.

Was wäre jetzt möglich?

Aber bleiben wir bei dem aktuellen Konsens, wenngleich er auch zeitnah nur Oberseite revidiert werden dürfte.
Mastercard kommt demnach auf ein forward P/E von 30,3. Das ist nicht gerade wenig und erklärt die lange Seitwärtsphase.

Mastercard ist in den letzten Wochen und aktuell aus meiner Sicht zum ersten Mal seit 2017 wieder fair bis attraktiv bewertet (ausgenommen während der Crashs im Dezember 2018 und im März 2020).
Die langwierige Seitwärtsbewegung, gepaart mit den geschäftlichen Fortschritten, hat die P/E von rund 55 auf ein sinnvolles Niveau gedrückt.

Die realistische Renditeerwartung liegt jetzt auf dem Niveau der Wachstumsraten und aktuell werden für die kommenden beiden Jahre Gewinnsteigerungen von 17-20% p.a. erwartet.

Chart vom 28.10.2022 – Kurs: 320,34 Kürzel: MA - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 28.10.2022 – Kurs: 320,34 Kürzel: MA – Wochenkerzen

Die Aktie ist übergeordnet bullisch und der Aufwärtstrend ist intakt. Mit der Rückkehr über 312 USD, ist es zu einem Kaufsignal gekommen, womit der Weg in Richtung 325 USD frei wäre.
Darüber wäre Platz bis 350 – 360 USD.

Antizyklische Investoren sollten hingegen darauf hoffen, dass eine allgemeine Marktschwäche auch Mastercard wieder unter Druck bringen wird.
Womöglich wird die Unterstützungszone bei 283 – 288 USD dann nochmal angesteuert.

 

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Vorherige Analysen der MasterCard Aktie

Wie fängt man eine Analyse zu Mastercard an? Man könnte beispielsweise darauf eingehen, dass Unternehmen mit einem starken Trackrecord selbstredend dazu tendieren, auch im Hier und Jetzt sowie der Zukunft abzuliefern. Vielleicht kennen Sie meine Predigten mit dem Tenor „stark bleibt stark“ aber auch schon.

Oder aber man könnte auf einen der folgenden Punkte eingehen: Warum Mastercard eine hohe Kapitalrendite, ordentliches Wachstum, einen niedrigen Kapitalbedarf und Preissetzungsmacht hat.

Oder man könnte erörtern, warum das in einem inflationären Umfeld besonders vorteilhaft ist.
Oder man könnte darauf eingehen, warum Mastercard faktisch ein inflationsgeschütztes Geschäftsmodell hat.

Oder aber, dass Mastercard ein nachhaltiger Krisengewinner der Pandemie ist, da das Zahlen mit Kreditkarte dadurch eine noch stärkere Verbreitung gefunden hat.

Oder aber, dass es sich beim Kreditkartengeschäft um ein Duopol mit Preissetzungsmacht handelt.

Aber im Endeffekt haben wir all diese Punkte bereits ausführlich in den früheren Analysen zu Mastercard und Visa thematisiert.

All die zuvor angesprochenen Punkte lassen sich auch ohne ins Detail zu gehen an den Zahlen ablesen, selbst wenn man nicht wüsste, wie es dazu gekommen ist.

Stark…

Es kommt schliesslich nicht von ungefähr, dass Mastercard den Umsatz in den letzten zehn Jahren von 7,39 auf 18,88 Mrd. USD massiv steigern konnte.

Darüber hinaus hat sich die Profitabilität kontinuierlich verbessert. Das operative Ergebnis kletterte überproportional von 3,96 auf 10,27 Mrd. USD.

Ferner wurde die Zahl der ausstehenden Aktien von 1,25 Milliarden auf 988 Millionen Stück erheblich reduziert.
Dadurch befeuert konnte der Gewinn von 2,20 auf 8,40 USD je Aktie gesteigert werden.

Die Dividende wurde im selben Zeitraum von 0,12 auf 1,81 USD je Aktie erhöht.

… bleibt stark

Wie wir bereits angerissen und unzählige Male thematisiert haben, enden Erfolgsserien selten abrupt und umgekehrt.

Das hat nicht nur Mastercard immer wieder bewiesen, auch unzählige andere Beispiele haben uns das gelehrt.
Es gibt Gründe, warum manche Aktien seit zehn oder zwanzig Jahren nicht nachhaltig gestiegen sind und warum Mastercard ständig auf dem Weg zum nächsten Allzeithoch ist.

Die Gründe, warum das bei Mastercard der Fall ist, haben wir zuvor kurz angeschnitten.

Die Gründe dafür, warum sich die Aktie in den letzten Monaten trotz des schwierigen Umfeldes gut gehalten hat, sind ebenso offensichtlich:
Das Geschäft läuft einfach zu gut und die Inflation verursacht keinerlei Probleme, das haben die Quartalszahlen am Donnerstag wieder eindrucksvoll gezeigt.

Der Gewinn lag in Q2 mit 2,56 je Aktie weit über den Erwartungen von 2,35 USD. Der Umsatz übertraf mit 5,50 Mrd. die Analystenschätzungen von 5,27 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 21% und einem Gewinnsprung von 40%.

Ausblick und Bewertung

Mit Blick auf die geschäftliche Entwicklung ist es kein Wunder, dass sich die Aktie gut hält.

Mastercard zufolge wirkt sich die Inflation bisher nicht negativ auf die Konsumausgaben aus, auch nicht in Europa.
Daher hat man die Prognose für das Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr auch erhöht.

Bisher war man von einem prozentualen Plus im „hohen Zehnerbereich“ ausgegangen, jetzt von einem „niedrigen Zwanzigerbereich“.  
Im Klartext: Mastercard erwartet 2022 ein Umsatzplus von mehr als 20%.

Da man die Erwartungen übertroffen hat und die Umsatzprognose erhöht hat, dürften die bisherigen Schätzungen zu niedrig sein, aber auch zuvor wurde schon ein Gewinnsprung um 25% auf 10,55 USD je Aktie erwartet.

Auf dieser Basis kommt Mastercard auf eine forward P/E von 33,4.

Die Aktie geht also nicht gerade als klassisches Schnäppchen durch. Bei dem anhaltend hohen Wachstum ist die Bewertung aber durchaus gerechtfertigt.
In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 35,8 und am Tief bei 27.

Chart vom 29.07.2022 - Kurs: 352,45 Kürzel: MA - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 29.07.2022 – Kurs: 352,45 Kürzel: MA – Wochenkerzen

Grössere Rücksetzer dürften sich dementsprechend als Gelegenheit herausstellen. Womöglich kommt die Aktie nochmal zur Unterstützungszone bei 312 USD zurück.

Vorerst sieht es allerdings eher nach steigenden Kursen aus. Über 365 USD käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 383 sowie 393 USD.