Intuit Aktie Prognose Intuit übertrifft Erwartungen und sprengt den Deckel

News: Aktuelle Analyse der Intuit Aktie

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Zuerst ist ein halbes Dutzend namhafter Grossinvestoren eingestiegen, jetzt hat Intuit überraschend starke Zahlen vorgelegt und die Prognose erhöht.

Da waren die ersten Worte aus der letzten Analyse zu Intuit (Link) und heute trifft das ebenso zu wie vor drei Monaten.
Der einzige Unterschied ist, dass die Aktie in diesem Zeitraum von 428 auf 519 USD gestiegen ist.

Intuit Aktie: Chart vom 28.08.2023, Kurs: 519 - Kürzel: INTU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Intuit Aktie: Chart vom 28.08.2023, Kurs: 519 – Kürzel: INTU | Quelle: TWS

Die Bullen sitzen demnach fest im Sattel und nach den starken Geschäftszahlen von vergangener Woche könnte das auch vorerst so bleiben.

Mit dem Ausbruch über 490 USD wurde der Deckel der letzten Monate gesprengt und das Chartbild hat sich nachhaltig aufgehellt.
Über 515 USD wurde jetzt das nächste Kaufsignal ausgelöst. Mögliche Kursziele liegen bei 550 sowie 575 USD.

Fällt die Aktie jedoch zeitnah unter 515 USD zurück, hätten die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario könnte es zu einem erneuten Rücksetzer in Richtung 480 – 490 USD kommen, auch wenn es dafür keine fundamentalen Gründe gibt.
Unter 480 USD wäre sogar der Weg bis 450 – 460 USD frei.

Für antizyklische Investoren wäre das eine Gelegenheit. Zu diesem Schluss sind jedenfalls eine ganze Reihe von namhaften und erfolgreichen Fonds gekommen, denn im ersten Quartal 2023 wurde auf diesem Kursniveau beherzt zugegriffen.
Im letzten Artikel haben wir detailliert aufgeschlüsselt, wer in welchem Umfang eingestiegen ist.

Umsatz- und Gewinnsprung

Bereits damals hatten wir gemutmasst, dass die Prognosen für Intuit zu niedrig waren. Das hat sich inzwischen abermals gezeigt.

Im vierten Quartal lag der Gewinn mit 1,65 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,40 USD. Der Umsatz übertraf mit 2,71 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,64 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 12% und einem Gewinnsprung um 50%.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr hat man demnach ein Umsatzwachstum von 13% und einen Gewinnsprung um 22% erzielt. Das kann sich sehen lassen und es ist sehr viel mehr als noch vor einigen Monaten erwartet wurde.

Überraschungen, die keine sind

Vor einem halben Jahr lagen die Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2023 von Intuit noch bei 13,66 USD je Aktie, am Ende wurden es 14,40 USD.
Statt einem Anstieg um 15%, hat man ein Plus von 22% verzeichnet.

Im neuen Geschäftsjahr scheint sich das in ähnlicher Weise fortzusetzen. Intuit stellt für 2024 einen Umsatz von 15,9 – 16,1 Mrd. USD sowie einen Gewinn von 16,17 – 16,47 USD je Aktie in Aussicht.
Bevor man diesen Ausblick präsentiert hat, lagen die Konsensschätzungen bei einem Umsatz von 15,9 Mrd. USD und einem Gewinn von 15,77 USD je Aktie.

Das ist zumindest der aktuelle Stand, denn Intuit legt grundsätzlich konservative Prognosen vor und übertrifft sie anschliessend fast immer.
In den letzten 10 Quartalen ist das in neun Fällen gelungen.

Bei guten Aktien spielt die Zeit für Sie

Doch Intuit liefert schon viel länger konstant ab. In den zurückliegenden zehn Jahren konnte der Umsatz von 4,51 auf 14,37 Mrd. USD gesteigert.
Der Gewinn kletterte in dieser Zeit von 3,49 auf 14,40 USD je Aktie.

Der freie Cashflow liegt regelmässig über dem gemeldeten Gewinn, was dafür spricht, dass das Ergebnis sogar noch ein Understatement ist.

Die Kapitalrenditen sind hoch, der Kapitalbedarf gering, das Geschäft ist gut skalierbar und mit einer operativen Marge von mehr als 30% ausserordentlich profitabel.
Daher konnte man das Wachstum auch vollständig aus den laufenden Einnahmen finanzieren und sich gleichzeitig noch eine Dividende leisten.

Die Dividendenrendite ist mit 0,60% zwar unerheblich, wer Intuit seit langer Zeit hält, kommt heute trotzdem auf eine erhebliche Dividendenrendite.
Der Schlüssel dazu ist die stetige Erhöhung der Ausschüttung und damit ist auch in Zukunft zu rechnen.

Das hat mehr als 100 Mio. Kunden überzeugt

Mit der Zeit ergeben sich aus dem Zusammenspiel von steigenden Umsätzen, Gewinnen und Dividenden enorme Vermögenseffekte.
Mit Intuit konnte man sein eingesetztes Kapital binnen zehn Jahren verachtfachen und bezogen auf den damaligen Kaufkurs läge die Dividendenrendite heute in etwa bei 5%.

Zu diesem Erfolg hat ein ganzes Portfolio von Software-Tools für Geschäftskunden beigetragen, die in Summe mehr als 100 Millionen Kunden überzeugt haben.

Die wichtigsten sind Turbotax, Quickbooks, Mint, Credit Karma und Mailchimp. Turbotax ist eine Steuer-Software. Quickbooks ein System zur Daten- und Cashflow-Analyse sowie Buchhaltung.

Mit Mint kann man sich einen Überblick über Geldströme sowie verschiedene Konten verschaffen.

Mit Credit Karma kann man sich kuratierte Kreditangebote einholen und kennt bereits vor Beantragung die Wahrscheinlichkeit einer Kreditzusage.

Mailchimp gehört zu den führenden Anwendungen im E-Mail-Marketing.

Mehr als 13.000 Investoren & Trader folgen mir und meinen täglichen Ausführungen auf Guidants.

Stabilität in stürmischen Zeiten. Bei LYNX selbstverständlich.

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Vorherige Analysen der Intuit Aktie

Zuerst ist ein halbes Dutzend namhafter Grossinvestoren eingestiegen, jetzt hat Intuit überraschend starke Zahlen vorgelegt und die Prognose erhöht.

Man ist sich einig

In den USA müssen alle Grossinvestoren einmal im Quartal ihre Portfolios öffentlich machen, das hatten wir bereits vielfach thematisiert.
Im ersten Quartal 2023 stand Intuit ziemlich hoch im Kurs.

Insgesamt hat ein halbes Dutzend der von mir beobachteten Grossinvestoren nennenswerte Käufe oder Aufstockungen durchgeführt, grössere Verkäufe gab es hingegen keine.

Das kommt in dieser Art und Weise nicht oft vor, vor allem nicht bei Aktien aus der zweiten Reihe.
Mit einem Börsenwert von 126 Mrd. USD wäre Intuit in Deutschland nach Marktkapitalisierung die Nummer 3, in den USA schafft man es damit jedoch nur auf Platz 71.
Zum Vergleich: Die Nummer 71 in Deutschland ist aktuell GSW Immobilien.

Bei Tiger Global scheint man jedenfalls zu einer positiven Einschätzung von Intuit gekommen zu sein, der Fonds hat die Gewichtung im ersten Quartal von nahezu null auf immerhin 1,82 % erhöht.

Bitte mehr davon

Viking Global hat seine Beteiligung auf 2,56 % erhöht. AKO Capital hat die Position um nahezu ein Viertel auf eine Gewichtung von 2,73 % erhöht.
Jensen Investment hat auf 3,76 % erhöht. Valley Forge Capital hat die Position mehr als verdoppelt und gewichtet nun mit 7,51 %
Lindsell Train hat 11,19 % des verwalteten Vermögens in die Aktie gesteckt und ShawSpring sogar 12,24 %.

In Summe haben die genannten Fonds im ersten Quartal etwa 900.000 Aktien von Intuit mit einem Gesamtwert von mehr als 400 Mio. USD gekauft und am Ende des Quartals mehr als 5 Millionen Aktien mit einem Gesamtwert von über 2 Milliarden USD gehalten.

Über die Gründe für die Käufe und teilweise massive Positionierung können wir natürlich nur mutmassen, aber die guten Produkte, der Trackrecord und die enorme Kundenbasis dürften sicherlich dazugehören.
Vielleicht ist man auch davon ausgegangen, dass die bisherigen Prognosen für das laufende Geschäftsjahr zu niedrig sind. Doch eins nach dem anderen.

100 Millionen Kunden

Intuit kann inzwischen auf ein ganzes Portfolio von Software-Angeboten für Geschäftskunden verweisen.
Die wichtigsten sind turbotax, quickbooks, mint, credit karma und mailchimp.

Turbotax ist eine Steuer-Software. Quickbooks ein System zur Daten- und Cashflow-Analyse sowie Buchhaltung.
Mit Mint kann man sich einen Überblick über Geldströme sowie verschiedene Konten verschaffen.
Mit Credit Karma kann man sich kuratierte Kreditangebote einholen und kennt bereits vor Beantragung die Wahrscheinlichkeit einer Kreditzusage.
Mailchimp gehört zu den führenden Anwendungen im E-Mail-Marketing.

In Summe hat Intuit mehr als 100 Millionen Kunden, grösstenteils kleine und mittelständische Unternehmen.

Selbstverständlich sind die Möglichkeiten bei allen Anwendungen sehr viel umfangreicher, die vorherigen Informationen dienen nur dazu, dass sie eine erste Vorstellung von Intuit haben.

Das kann sich sehen lassen

Kommen wir zum Trackrecord. Intuit ist es gelungen, den Umsatz in den zurückliegenden zehn Jahren von 4,17 auf 12,73 Mrd. USD erheblich zu steigern, es gab kein Jahr ohne Wachstum.

Die Zahl der ausstehenden Aktien wurde von 297 auf 282 Millionen Stück reduziert, die Dividende von 0,68 auf 2,97 USD je Aktie erhöht.

Der Gewinn kletterte im selben Zeitraum von 3,20 auf 11,85 USD je Aktie und der freie Cashflow von 4,08 auf 13,18 USD je Aktie.
Das deutet darauf hin, dass der gemeldete Gewinn eher ein Understatement ist.

In Anbetracht dieser Kennzahlen ist es kein Wunder, dass die Aktie ein langfristiger Outperformer ist.

Überraschung

Bisher war man davon ausgegangen, dass der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr, welches bereits im Juli enden wird, um 16 % auf 13,72 USD je Aktie steigen dürfte.

Nach den jüngsten Quartalszahlen, die am Dienstag nachbörslich vorgelegt wurden, dürften die Schätzungen hinfällig sein.
Der Gewinn lag in Q3 mit 8,92 je Aktie weit über den Erwartungen von 8,45 USD. Der Umsatz lag mit 6,02 Mrd. jedoch knapp unter den Analystenschätzungen von 6,05 Mrd. USD.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 7 % und einem Gewinnsprung von 17 %.

Die Umsatzprognose für das nahezu abgeschlossene Geschäftsjahr wurde von 14,0 – 14,3 auf 14,3 Mrd. USD erhöht und die Gewinnerwartungen von 13,59 – 13,89 auf 14,20 – 14,25 USD je Aktie.

Als Reaktion darauf ist Intuit nachbörslich um 4,79 % auf 428,25 USD eingebrochen. So manch ein antizyklischer Investor dürfte sich darüber freuen.
Auf dem aktuellen Niveau kommt Intuit auf eine forward P/E von 30,1.

Im bald anbrechenden Geschäftsjahr könnte die P/E dann auf 26,9 sinken. Intuit ist also kein klassisches Schnäppchen, im Verhältnis zu dem anhaltend hohen Wachstum und den Charakteristika des Geschäfts, erscheint die Bewertung angebracht zu sein.
In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 38,4 und auch vor 2020 waren es 34,1.

Intuit Aktie: Chart vom 24.05.2023, Kurs: 428,25 - Kürzel: INTU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Intuit Aktie: Chart vom 24.05.2023, Kurs: 428,25 – Kürzel: INTU | Quelle: TWS

Fällt die Aktie jetzt unter 425 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 410 oder 400 USD gerechnet werden.
Wird der Aufwärtstrend unterschritten, wäre sogar ein Rücksetzer in Richtung 375 oder 360 USD denkbar.

Bricht die Aktie jedoch über 450 USD aus, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem möglichen Kursziel bei 490 USD.