Heidelberger Druckmaschinen Aktie Prognose Heidelberger Druck: Ist das erst der Anfang?

News: Aktuelle Analyse der Heidelberger Druckmaschinen Aktie

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Heidelberger Druckmaschinen
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Heidelberger Druck profitiert von einer hohen Nachfrage im Ausland, Umsatz und Gewinn steigen sprunghaft an.
Ist das der Startschuss zu einer umfassenden Rallye?

Chart vom 10.08.2022 - Kurs: 1,65 Kürzel: HDD - Wochenkerzen | Online Broker LYNX
Chart vom 10.08.2022 – Kurs: 1,65 Kürzel: HDD – Wochenkerzen

Aus charttechnischer Sicht ist das durchaus denkbar. Heidelberger Druck hat über Wochen hinweg nahe der Unterstützung bei 1,40 Euro einen Boden ausgebildet. Die Aktie schien nur auf einen Auslöser für eine Rallye zu warten.
Mit den starken Quartalszahlen dürfte sich jetzt ein Grund gefunden haben.

Über 1,66 Euro käme es zu dem nächsten Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 1,80 und 1,95 Euro.
Manch ein Anleger wird vielleicht schon auf das Jahreshoch schielen.

Grundsätzlich gilt natürlich, wenn ein Kurs wenige Monate zuvor schon erreicht wurde, kann es auch nochmal dazu kommen.
Binnen weniger Monate ändert sich ein Unternehmen natürlich nicht grundlegend, was sich verändert hat, ist vor allem das Sentiment.

Für Trader ist das eine interessante Gesamtkonstellation, auch für Investoren?

Investment-Case

An der Börse sollte man sich das Leben einfach machen und auf Turnarounds zu spekulieren passt sicherlich nicht in diesen Kontext.
Turnarounds sind schwierig und werden zwar oft angekündigt, aber selten auch erreicht.
Statistisch gesehen ist das also keine gute Idee.

Wer lange genug an der Börse ist, wird ein Liedchen davon singen können. Wir alle kennen die vielen Ankündigungen und Restrukturierungen, die Unternehmen XY endlich wieder auf die Erfolgsspur bringen sollen.

Am Ende gehen oft genug die Jahre ins Land und die Kurse in den Sinkflug. Damit hätte man als langjähriger Aktionär von Heidelberger Druck Erfahrung.

Und da wären wir schon beim nächsten wichtigen Punkt. Der Kurs von Heidelberger Druck tendiert seit etlichen Jahren seitwärts/abwärts.

So etwas passiert nicht, wenn keine grundlegenden Probleme vorherrschen würden und die sind bei Heidelberger Druck leicht zu identifizieren, sowohl mit einem Blick auf das Zahlenwerk als auch abseits davon.

Das Geschäft mit Druckmaschinen ist sicherlich kein wachsender Markt, ganz im Gegenteil. Print verliert immer mehr an Bedeutung, alles wird digital.

Wenn immer weniger Zeitungen und Unterlagen gedruckt werden, benötigt man auch weniger Druckmaschinen.
Darüber ist man sich im Unternehmen natürlich bewusst.

Daher versucht man sich davon unabhängiger zu machen, zum Beispiel durch ein neues Geschäftsfeld mit Elektro-Ladestationen.

Wie das zum bisherigen Kerngeschäft passt, kann wohl keiner erklären. Wie man mit der finanzstarken Konkurrenz in diesem Bereich konkurrieren will, wohl auch nicht.
Es wirkt wie ein Griff nach dem letzten Strohhalm.

Eine Zeitenwende

Man muss sich neu erfinden. Ob das gelingt, ist fraglich. An diesem grundlegenden Problem ändert auch ein gutes Quartal nichts. Selbst ein gutes Jahr würde es nicht.

Aber vorerst überwiegt natürlich die Freude. Der Umsatz kletterte in Q1 auf Jahressicht um 20% auf 652 Mio. Euro. Das EBITDA konnte von 15 auf 35 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden.

Der Auftragsbestand kletterte von 840 auf 969 Mio. Euro. Das Geschäft dürfte also auch perspektivisch gut laufen.

An diesem Punkt hören die guten Nachrichten aus meiner Sicht allerdings auf. Denn „gut“ ist ziemlich relativ.
Die zuvor angesprochenen Kennzahlen zeigen bereits, wie dünn die Margen sind.

Das bedeutet, dass nicht viel passieren muss und man steckt wieder in den roten Zahlen, so wie das auch in der Vergangenheit immer wieder der Fall war.
Realistisch betrachtet haben sich bei Heidelberger Druck in den letzten zehn Jahren kurze Phasen mit kleinen Gewinnen und Phasen mit grossen Verlusten abgewechselt.

Die Wahrscheinlichkeit ist nicht unerheblich, dass das auch in Zukunft so bleiben wird. Denn das Kernproblem verschwindet nicht, Print stirbt aus.

Das kann man so und so sehen

Doch kommen wir zurück zu den Quartalszahlen. Bei Heidelberger Druck spricht man von einem erfolgreichen Start in das Geschäftsjahr.
Dabei kommt es immer auf die Perspektive an.

Natürlich ist ein Nachsteuergewinn von 5 Mio. Euro besser als ein Verlust von -14 Mio. Euro wie im Vorjahreszeitraum.
Viel ist es dennoch nicht und an der Börse müssen wir uns natürlich die Frage stellen, ob das den Börsenwert von knapp über 500 Mio. Euro rechtfertigt.

Für das Gesamtjahr wird ein Ergebnis von 0,11 Euro je Aktie erwartet. Heidelberger Druck kommt demnach auf ein KGVe von 15,0.
Das ist an sich nicht viel, wenn man allerdings bedenkt, dass es zahlreiche Unternehmen mit einem niedrigeren KGV gibt, die nicht annähernd diese Problemgeschichte mitbringen, ist es fraglich, ob man das zahlen sollte.

Um die Sache mit einem Fazit zu beenden: Wer sich hier langfristig engagiert, spekuliert auf einen Turnaround. Erfolgt er nicht, so wie auch in den letzten 15 Jahren, werden die Resultate dieselben sein.

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