Gerresheimer Aktie Prognose Gerresheimer: Warum ist diese Aktie so stark?

News: Aktuelle Analyse der Gerresheimer Aktie

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Gerresheimer
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Obwohl die Gerresheimer-Aktie nach der Vorlage der Vorab-Zahlen zum ersten Quartal am Gründonnerstag um 4,28 Prozent zurücksetzte, bleibt sie in der bisherigen Jahresbilanz die zweitstärkste Aktie im MDAX. Warum ist diese so unauffällig wirkende Aktie so stark?

Man könnte sagen, dass diese Stärke ihre Basis in Irrtümern vorangegangener Jahre hat. Gerresheimer ist ein Spezialist für Glas- und Kunststoff-Verpackungen und produziert vornehmlich für die Pharma- und Medizinbranche. Das war jahrelang nichts, was die Aufmerksamkeit der Anleger erregt hätte, entsprechend träge kam die Aktie bis 2020 daher. Zwischen 74 und 80 Euro war immer wieder Schluss bei Aufwärtsbewegungen, der Kurs pendelte darunter in einer relativ engen Handelsspanne. Doch dann kam Corona.

Die Anleger unterstellten, dass der explodierende Bedarf an Impfstoffen einem Unternehmen massive steigende Gewinne einbringen würde, das Glasphiolen für solche Impfdosen herstellt. Die Aktie wurde massiv nach oben gezogen … bis sich herausstellte, dass Gerresheimer zwar grundsätzlich von dieser Entwicklung profitierte, insgesamt in der Bilanz aber weit weniger hängenblieb als im Vorfeld gedacht. Man hatte sich also geirrt und verkaufte die Aktie ab dem Sommer 2021 massiv, es ging dabei im Herbst 2022 sogar unter die Tiefs der Vor-Corona-Jahre. Doch das war dann gleich der nächste Irrtum.

Denn die Überlegung, dass Gerresheimer ohne den Impfstoff-Boom kräftig fallende Gewinne sehen müsse, wenn es mit dem Impfstoff-Boom nicht zu immens gestiegenen Gewinnen kam, war ebenfalls verkehrt. Und das ist die Basis dieser derzeitigen, Anfang des vierten Quartals 2022 begonnenen, relativen Stärke der Gerresheimer-Aktie zum Gesamtmarkt.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Gerresheimer Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Denn mittlerweile hat man erkannt: Gerresheimer wächst solide und stetig, ob mit oder ohne Corona. Das wurde bereits in den Ergebnissen des dritten und vierten Quartals 2022 deutlich. Am Gründonnerstag kamen nun die Vorab-Zahlen zum ersten Quartal 2023 … und wieder konnte Gerresheimer überzeugen. Der Umsatz lag 21 Prozent über dem Vorjahresquartal, der Nettogewinn gut 12 Prozent. Beides lag über den Prognosen, wobei die Gewinnmarge operativ nur leicht und etwas weniger als erwartet stieg. Aber unter dem Strich blieb ein starkes Ergebnis, das Gerresheimer in seinem Ziel bestätigt, im Gesamtjahr bei Umsatz und Gewinn jeweils, um mindestens zehn Prozent zuzulegen.

Dass die Analysten momentan eher mit 15 bis 20 Prozent Gewinnanstieg im Gesamtjahr rechnen und die Marge einen Tick unter der Erwartung hereinkam, mag Basis der leichten Gewinnmitnahmen gewesen sein. Aber das war in der Tat nur ein leichtes Minus, denn unser Chart auf Wochenbasis zeigt: Diese -4,25 Prozent des Gründonnerstags fallen im Verhältnis zu der vorherigen Hausse der Aktie nicht ins Gewicht.

Gerresheimer Aktie: Chart vom 06.04.2023, Kurs: 88,25 Euro, Kürzel: GXI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Gerresheimer Aktie: Chart vom 06.04.2023, Kurs: 88,25 Euro, Kürzel: GXI | Quelle: TWS

Aber über diese unmittelbare Reaktion hinaus wäre der Weg der Aktie nach oben grundsätzlich noch frei, zumindest bis an die Hochs der Jahre 2020/2021 in der Region 99,45/103,70 Euro. Denn die Bewertung ist bislang noch fair und die Anleger haben jetzt erkannt, dass man hier ein Unternehmen vor sich hat, das trotz der derzeit ja durchaus widrig zu nennenden Gesamtsituation weiter wächst. Solange die Aktie nicht durch die mittelfristig entscheidende Supportzone 74/80 Euro rutscht, wäre sie damit weiter haltenswert und in Korrekturen auch für Zukäufe interessant.

Quellen:
Gerresheimer mit gutem Start ins Geschäftsjahr 2023: https://stock3.com/news/eqs-news-gerresheimer-ag-gerresheimer-mit-gutem-start-ins-geschaeftsjahr-2023-erneut-zweistelliges-wachstum-bei-umsatz-und-adjusted-ebitda-12161687

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Vorherige Analysen der Gerresheimer Aktie

Die Ergebnisse des gerade am 30.11. beendeten Geschäftsjahres 2021/2022 liegen zwar noch nicht vor, aber der Verpackungsmittelhersteller Gerresheimer hob im Zuge eines gerade abgehaltenen Kapitalmarkttages seine mittelfristigen Ziele an. Die Aktie jedoch fiel – wieso?

Die Auftragslage sei sehr erfreulich, hörte man vom MDAX-Unternehmen Gerresheimer. Dementsprechend sehe man den Umsatz mittelfristig im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Die um Sonderfaktoren bereinigte EBITDA-Gewinnmarge soll mittelfristig zwischen 23 und 25 Prozent liegen (2020/2021 lag sie bei 19,5 Prozent), der ebenfalls um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn pro Aktie soll um mindestens zehn Prozent jährlich zulegen.

Für das jetzt angelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 plant man bei Gerresheimer mit einem Umsatzwachstum von mindestens zehn Prozent, einem Anstieg des EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) von ebenfalls mindestens zehn Prozent und einem Gewinn pro Aktie, der im niedrigen einstelligen Prozentbereich steigen soll. Und was machte die Aktie? Sie fiel um knapp 7,5 Prozent. Wieso? Wo war das Haar in der Suppe?

Expertenmeinung: Das Problem war, dass die Analysten und zweifellos auch die Anleger im Vorfeld viel mehr erwartet hatten. Zuletzt hatte die durchschnittliche Schätzung des Gewinns pro Aktie für das neue Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg zwischen 20 und 30 Prozent gesehen. Und auch für das darauffolgende Geschäftsjahr 2023/2024 hatte man einen deutlich höheren Gewinnzuwachs erwartet. Auf der Basis dieser Erwartungen hatten die Analysten die Aktie bislang beurteilt, fast durch die Bank zum Kauf geraten und beim Kursziel im Durchschnitt bei 89 Euro gelegen. Das dürften viele Experten jetzt neu beurteilen. Kein Wunder also, dass die Aktie nachgab. Aber aus charttechnischer Sicht ist die Sache für die Bullen noch nicht verloren.

Der Chart zeigt, dass die Gerresheimer-Aktie dadurch genau am unteren Ende der markanten Widerstandszone 72,90/75,60 Euro nach unten gedreht hat, was per se natürlich bärisch ist. Aber noch ist die nicht mindert bedeutsame und durch die 200-Tage-Linie verstärkte Chartzone 61,70/64,10 Euro nicht gefallen. Erst, wenn die Aktie nicht nur an Widerständen abprallt, sondern auch durch Support-Zonen hindurch rutscht, deren Test normalerweise die Käufer mobilisieren würden, wäre hier entscheidend etwas angebrannt. Das kann in den kommenden Tagen zwar durchaus passieren, aber bis jetzt gilt eben: not yet!

Gerresheimer-Aktie: Chart vom 06.12.2022, Kurs 65,55 Euro, Kürzel GXI | Online Broker LYNX