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Fiserv fliegt trotz einer hervorragenden Geschäftsentwicklung und viel Potenzial unter dem Radar. Brechen jetzt alle Dämme?
Die erfolgreiche Entwicklung von Fiserv vor der Übernahme von First Data
Fiserv ist einer der weltweit führenden Zahlungsdienstern. Das Unternehmen betreibt beispielsweise das drittgrösste Debit-Netzwerk hinter Visa und Mastercard.
Für den Endkunden ist Fiserv also weitgehend unsichtbar. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum der Aktie von Privatanlegern so wenig Beachtung geschenkt wird, während sie bei Grossanlegern seit jeher Anklang findet.
Die langfristige Kursentwicklung sowie die Geschäftsdaten können sich jedenfalls sehen lassen. Nach der Übernahme von First Data entwickelte sich die Aktie jedoch nicht sonderlich gut.
Inzwischen nähern wir uns aber dem Allzeithoch. Sollte es überschritten werden, brechen dann alle Dämme?
In den letzten acht Jahren vor der Übernahme von First Data konnte Fiserv den Umsatz von 4,34 auf 5,82 Mrd. USD steigern. Der Gewinn konnte man von in diesem Zeitraum mehr als verdreifachen.
Da das Geschäft nicht kapitalintensiv ist, konnte man gleichzeitig die Zahl der ausstehenden Aktien von 576 auf 413 Millionen Stück reduzieren.
Dadurch befeuert legte das Ergebnis von 0,70 auf 4,38 USD je Aktie zu.
Bei First Data war die Entwicklung ähnlich positiv. In einigen Geschäftsbereichen waren die beiden Unternehmen direkte Konkurrenten
Gemeinsam noch stärker
Bei den vorliegenden Geschäftszahlen sollte es klar sein, dass Fiserv und First Data eigenständig massive Outperformer waren.
Gemeinsam ist man noch stärker. Mittelfristig sollte der Zusammenschluss zu höheren Margen führen. Bisher wird das vom Markt jedoch vollkommen ignoriert, da sich der gemeldete Gewinn schleppend entwickelt.
Ein Blick auf den Cashflow und die operativen Kennzahlen zeigen allerdings, was hier wirklich vor sich geht.
Der Deal mit Fist Data war gut strukturiert und führte unmittelbar dazu, dass das operative Ergebnis je Aktie gestiegen ist.
2020 legte das Ergebnis um 10% zu, in den beiden Folgejahren waren es 26 und 16%. Trotzdem notiert Fiserv heute noch auf dem Niveau von 2019.
Daher hatte ich in den letzten anderthalb Jahren auch fast ein halbes Dutzendmal auf die Situation hingewiesen.
So langsam zahlt sich das aus, die Rallye könnte aber gerade erst begonnen haben.
Im letzten Geschäftsjahr konnte der Umsatz um 9% gesteigert werden, das organische Wachstum lag sogar bei 11%.
Das operative Ergebnis konnte um 16% gesteigert werden, wobei die Dynamik zum Jahresende zugenommen hat.
Anleger erwachen: Gute Geschäftsentwicklung wird endlich honoriert
Da die Sondereffekte rund um die Übernahme von First Data langsam ausklingen, wird die gute Entwicklung immer offensichtlicher. Der oberflächlich gemeldete Gewinn nach GAAP hat sich nahezu verdoppelt.
Das scheint immer mehr Anleger anzulocken.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat sich die positive Entwicklung konsequent fortgesetzt.
Der Gewinn lag mit 1,58 je Aktie über den Erwartungen von 1,55 USD. Der Umsatz übertraf mit 4,28 Mrd. die Analystenschätzungen von 4,15 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 10% und einem Gewinnsprung um 13%.
Der freie Cashflow konnte um 43% auf 861 Mio. USD gesteigert werden.
Die Prognose für den Gewinn im laufenden Geschäftsjahr wurde von 7,25 – 7,40 auf 7,30 – 7,40 USD je Aktie leicht erhöht.
Starkes Wachstum: Aktie mit hohem Potenzial und niedriger Bewertung
Aktuell kommt Fiserv auf eine forward P/E von 16,4. In Anbetracht des anhaltend hohen Wachstums und den Charakteristiken des Geschäftsmodell ist das wenig.
Erfahrungsgemäss gesteht der Markt derartigen Unternehmen meisten eine P/E von deutlich über 20 zu.
In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 23,4 und am Hoch bei über 30.
Die Aktie sollte in den kommenden 2-3 Jahren also mindestens eine Rendite erzielen, die auf dem Niveau der erzielten Gewinn- und Cashflow-Steigerungen liegt.
Bei beiden Kennzahlen werden durchweg zweistellige Zuwachsraten erwartet.
Hinzu kommt die Möglichkeit, dass die P/E wieder auf ein gängigeres Niveau steigt. Unterstellen wir beispielsweise, dass die P/E mittelfristig wieder 20 erreicht, dann ergeben sich bis Ende des Jahres Kursziele von 147,00 USD.
Auf Sicht von 18 Monaten ergäbe sich ein Kursziel von 168,00 USD.
Die Aktie ist übergeordnet bullisch und war es auch zu jedem Zeitpunkt. Aus technischer und fundamentaler Sicht wurde durch die mehrjährige Seitwärtsbewegung lediglich die Übertreibung von 2019 korrigiert.
Wie gewohnt hat aber auch die Korrektur zu weit geführt, so wie es an der Börse typisch ist.

Die Aktie ist übergeordnet bullisch und war es auch zu jedem Zeitpunkt. Aus technischer und fundamentaler Sicht wurde durch die mehrjährige Seitwärtsbewegung lediglich die Übertreibung von 2019 korrigiert.
Wie gewohnt hat aber auch die Korrektur zu weit geführt, so wie es an der Börse typisch ist.
Mit dem Anstieg über 119 USD wurde ein Kaufsignal mit möglichen Kurszielen zwischen 123 – 127 USD ausgelöst.
Kann das Allzeithoch überschritten werden, dürften immer mehr prozyklische Trader auf den Zug aufspringen.
In diesem Szenario sind weitere Kursgewinne wahrscheinlich, die nächsten extrapolierten Kursziele liegen bei 140 und 145 USD.
Für fallende Kurs gibt es derzeit keine Gründe, als antizyklischer Investor wird man dennoch darauf hoffen.
Mögliche Einstiegsmarken auf der Unterseite liegen bei 110 sowie 105 und 98-100 USD.
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