Bio-Techne könnte vor einem Wachstumsschub stehen. Bisher wird das nicht nur ignoriert, sondern mit einem Kurssturz quittiert.
Eine Erfolgsgeschichte in Zahlen
Die Bio-Techne ist ein weltweit tätiger Entwickler, Hersteller und Anbieter von hochwertigen Reagenzien, Analyseinstrumenten und Präzisionsdiagnostika.
Seit der Umbenennung in Bio-Techne im Jahr 2014 ist das Unternehmen durch strategische Akquisitionen, innovative Produktentwicklungen und eine konsequente globale Expansion stark gewachsen.
In den letzten zehn Jahren hat sich der Umsatz von 452 Mio. auf 1,16 Mrd. USD nahezu verdreifacht.
Der Gewinn kletterte in dieser Zeit von 0,85 auf 1,77 USD je Aktie.
Der Umsatz konnte in jedem einzelnen Geschäftsjahr gesteigert werden, der Gewinn in acht von zehn Fällen – doch dazu später mehr.
Bio-Techne hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von hochwertigen Reagenzien, analytischen Instrumenten und Präzisionsdiagnostika spezialisiert, die in der Forschung, klinischen Diagnostik und Bioprozessindustrie eingesetzt werden.
Das Unternehmen bietet ein umfangreiches Produktportfolio mit über 500.000 Produkten, darunter Antikörper, gereinigte Proteine wie Zytokine und Enzyme, Immunoassays sowie Zell- und Gentherapie-Workflow-Lösungen.
Ein Spezialist für Übernahmen
Diese Produkte unterstützen Wissenschaftler, Ärzte, Labore sowie Pharma- und Biotechnologieunternehmen weltweit bei der Untersuchung biologischer Prozesse, der Diagnose von Krankheiten und der Entwicklung neuer Therapien.
Zu den bekannten Marken von Bio-Techne zählen R&D Systems, Novus Biologicals, ProteinSimple, ACD, Asuragen, ExosomeDx, Lunaphore und Tocris Bioscience.
Ein wesentlicher Bestandteil des Erfolgs von Bio-Techne ist die strategische Ausrichtung auf Wachstum durch Akquisitionen und organische Investitionen.
Seit 2013, unter der Leitung von CEO Charles (Chuck) Kummeth, hat das Unternehmen zahlreiche Übernahmen getätigt, darunter Novus Biologicals für 60 Millionen US-Dollar im Jahr 2014, ProteinSimple für 300 Millionen US-Dollar im selben Jahr und Exosome Diagnostics für bis zu 575 Millionen US-Dollar im Jahr 2018.
Diese Akquisitionen haben nicht nur das Produktportfolio erweitert, sondern auch die geografische Reichweite und die Kundenbasis des Unternehmens diversifiziert. Ein jüngeres Beispiel ist die Übernahme von Lunaphore Technologies für 170 Millionen US-Dollar im Jahr 2023, wodurch man die Position im Bereich der Präzisionsdiagnostik weiter gestärkt hat.
Neue Partnerschaften, neue Märkte
Im Fall von Lunaphore und auch bei anderen Beispielen wurde der Zukauf durch Barmittel ohne Fremdkapital finanziert.
Bisher wurden zur Finanzierung nie Kapitalerhöhungen durchgeführt.
Ein weiterer Erfolgsfaktor von Bio-Techne ist die enge Zusammenarbeit mit führenden Partnern in der Branche. Ein Beispiel hierfür ist die strategische Vertriebsvereinbarung mit Thermo Fisher Scientific, die seit Mai 2024 den Vertrieb der Produkte von Bio-Techne in Europa ermöglicht.
Am 24. Juni hat das Unternehmen eine Vertriebsvereinbarung mit U.S. Pharmacopeia geschlossen, wodurch ein weltweiter Vertrieb von Antikörpern ermöglicht wird.
Bio-Techne könnte daher vor einer neuen Wachstumsphase stehen.
Gewinn hoch, Kurs runter?
Der Kurs ist zuletzt trotzdem deutlich zurückgekommen, obwohl die Prognosen in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres durchweg übertroffen wurden.
Das Geschäftsjahr von Bio-Techne endet im Juni, ist also faktisch schon abgeschlossen.
Im dritten Quartal lag der Gewinn mit 0,56 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 0,51 USD. Mit einem Umsatz von 316,2 USD hat man die Analystenschätzungen von 315 Mio. USD knapp übertroffen.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 4 % und einem Gewinnsprung von 17 %. Das organische Wachstum lag bei 6 %.
Den Konsensschätzungen zufolge soll das Ergebnis in diesem Jahr um 7 % auf 1,90 USD je Aktie steigen.
Im kommenden Geschäftsjahr, welches faktisch bereits läuft, soll das Ergebnis um weitere 8 % auf 2,05 USD je Aktie zulegen. Bio-Techne kommt demnach auf eine forward P/E von 25,9.
Da sich die Wachstumsdynamik im Jahresverlauf verbessert hat, im dritten Quartal die höchsten Gewinnsteigerungen erzielt wurden und die Prognostiker seit geraumer Zeit zu pessimistisch sind, liegt die Vermutung nahe, dass die Konsensschätzungen zu niedrig sind.

In den letzten Wochen ist es zu einem Bodenbildungsversuch gekommen. Gelingt jetzt ein Ausbruch über 54 USD, besser noch 56,50 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem möglichen Kursziel bei 62 USD. Darüber wäre der Weg in Richtung 70 USD frei.
Fällt die Aktie hingegen unter 46 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.
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