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Der Software-Entwickler Atlassian hatte starke Quartalszahlen vorgelegt. Was weniger stark war, war der Ausblick. Die Aktie sackte heftig durch, erholte sich aber umgehend und notiert jetzt höher als vor den Quartalsergebnissen vom 4. Mai. Aber ist das schon die Wende?
Einerseits lässt das Wachstum im Cloud-Geschäft nach. Andererseits läuft gerade ein Hype in Sachen KI, das dürfte die Aktie am Montag massiv gezogen haben. Einerseits lag der Gewinn pro Aktie für das am 4. Mai berichtete, dritte Quartal des hier am 30.6. endenden Geschäftsjahres 2022/2023 mit 0,54 US-Dollar weit über der durchschnittlichen Analystenprognose von 0,42 US-Dollar. Andererseits lag der Umsatz unter den Prognosen. Und der Ausblick auf das laufende Quartal deutet an, dass da auch zunächst nicht viel Belebung zu erwarten ist. Ein bisschen viel „einerseits, andererseits“. Hinzu kommt:
Atlassian hat zwar über die letzten Jahre ein stetiges Umsatzwachstum vorweisen können, netto blieb aber bislang unter dem Strich immer ein Verlust. Und natürlich fragen sich die Trader: Wenn das Umsatzwachstum erlahmt, wie soll das Unternehmen dann in absehbarer Zeit in die schwarzen Zahlen kommen? Andererseits können Investoren in dieser Hinsicht beeindruckend geduldig sein … wenn die Aktie Kurspotenzial bietet und ein bullisches Chartbild die Ungewissheit über die Unternehmensgewinne überlagert. Gestern war Atlassian Tagessieger im Nasdaq 100 und legte satte 7,75 Prozent zu. Reicht das schon, um wieder Käufer anzulocken?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Atlassian Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Zwar ist die Aktie noch lange nicht am rettenden Ufer, was die Charttechnik angeht. Aber es war definitiv ein erster, wichtiger Schritt. Sie sehen im Chart, dass Atlassian durch das kräftige Plus des Montags das Gap Down, die Abwärts-Kurslücke, die als Reaktion auf die jüngste Quartalsbilanz am Folgetag (5.5.) der abendlich vorgelegten Ergebnisse entstand, geschlossen wurde. Sie sehen auch, dass der Kurs noch über den Zwischentiefs vom November und Januar nach oben drehte. Alles gute Ansätze, aber:
Ein Gap Close gab es auch im Februar, als die November-Abwärtslücke geschlossen wurde. Geholfen hatte es nicht, da blieben die Anschlussverkäufe aus. Und dass die Aktie im Februar dann an der im Chart dick schwarz markierten 200-Tage-Linie nach unten drehte, war zweifellos kein Zufall. So etwas sieht man, wenn Short-Seller, sprich „Bären“, die Aktie aktiv traden. Daher:
Dieses Schliessen des jüngsten Gaps mit einem starken Anstieg hat die Chance auf eine Wende eröffnet. Aber damit daraus mehr wird als eine Chance, müssen drei Hürden genommen werden. An der ersten stoppte der Kurs am Montag: Die kurzfristige Abwärtstrendlinie seit Februar muss überboten werden, sprich es müssen umgehend Anschlusskäufe her. Der zweite Schritt: Diesmal muss die Atlassian-Aktie über die aktuell bei 176 US-Dollar verlaufende 200-Tage-Linie hinaus. Und der dritte Schritt wäre ein Ausbruch über das Februar-Hoch, also über den Punkt, an dem das letzte Mal Wende-Hoffnungen in den Verkäufen der Short-Seller untergingen. Dazu braucht es einen Schlusskurs über 189 US-Dollar.

Da die Analysten der Aktie im Schnitt derzeit nur 186 US-Dollar zutrauen und das Problem der nachlassenden Umsatzdynamik ein Fakt, die Hoffnung auf eine Belebung durch den laufenden KI-Hype aber eben nur eine Hoffnung ist, bliebe als Fazit: Die Käuferseite hat jetzt eine Chance, das Ruder herumzureissen. Nutzen müssen sie diese Chance aber eben schon. Und dafür ist erst ein Schritt von vieren auf dem Weg zur Wende über die Bühne.
Quellen:
Ergebnis 3. Quartal Geschäftsjahr 2022/2023, 04.05.2023:
https://s28.q4cdn.com/541786762/files/doc_financials/2023/q3/TEAM-Q3-2023-Shareholder-Letter.pdf
Kursziele Analysten: https://finance.yahoo.com/quote/TEAM/?p=TEAM
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