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AbbVie hat gerade am Aufwärtstrend gedreht und könnte kurz davor stehen, ein neues Kaufsignal auszulösen. Geht es jetzt wieder in Richtung Allzeithoch?
Auf eigenen Füssen
AbbVie gehört zu den profitabelsten Unternehmen überhaupt, doch viele Anleger haben noch nie etwas von dem Pharmakonzern hinter Botox und Humira gehört.
Das Unternehmen ist seit einigen Jahren eigenständig an der Börse und hat sich seitdem erfreulich entwickelt, sowohl wirtschaftlich als auch kurstechnisch. Der Kurs hat sich seit dem Börsengang 2013 mehr als vervierfacht.
Der Umsatz kletterte seitdem von 18,79 auf 58,05 Mrd. USD. Das Ergebnis hat sich von 3,14 auf 13,77 USD je Aktie vervielfacht.
Darüber hinaus gab es Dividenden satt. Insgesamt hat AbbVie in diesem Zeitraum 33,59 USD je Aktie ausgeschüttet.
Das ist bemerkenswert, vor allem mit Blick auf die Tatsache, dass der IPO-Preis dereinst nur bei 33 USD lag.
Wer also direkt nach dem Börsengang eingestiegen ist, hat sein eingesetztes Kapital inzwischen in Form von Dividenden zurückerhalten und obendrein mehrere hundert Prozent an Kursgewinnen eingefahren.
Einen Kritikpunkt hatten die Bären aber: Die Abhängigkeit von wenigen Medikamenten.
Gemeinsam stark
Dem wollte AbbVie mit der Übernahme von Allergan entgegenwirken. Den Kauf des Botox-Herstellers hatte man sich 63 Mrd. USD kosten lassen.
Es ist eine Seltenheit, dass ich mich positiv zu grossen Übernahmen äussere, in diesem Fall lagen die Vorteile aus meiner Sicht aber auf der Hand.
Gelingt die Integration, ergeben sich entsprechende Synergieeffekte, Sparpotenzial und die Diversifizierung nimmt zu.
Darüber hinaus war der Kaufpreis attraktiv und der Deal gut strukturiert, wodurch ein unmittelbarer Mehrwert für die Aktionäre entstehen sollte – also mehr Gewinn oder FCF je Aktie.
Ich hatte damals auf die Gelegenheit hingewiesen, damals notierte AbbVie noch bei 65 USD.
Es war auch nicht die erste oder letzte positive Analyse zum Unternehmen.
Insgesamt habe ich in den Jahren 2019 bis 2021 fast ein halbes Dutzend Artikel zum Unternehmen veröffentlicht.
Leider sind sie nicht mehr online abrufbar, aber die Titel sind aussagekräftig genug:
„Kommt der Crash, wird es Zeit für Dividendenmaschinen“ (09.01.2019)
„AbbVie: Gewinnsprung und 5% Dividende“ (25.04.2019)
„Mega-Deal: Jetzt AbbVie oder Allergan kaufen? 9% Dividende?“ (26.06.2019)
„Wurde dieses Milliardeninvestment von Warren Buffett übersehen?“ (22.02.2021)
„AbbVie sieht richtig gut aus.“ (03.05.2021)
Ich erzähle Ihnen das nicht, um mir selbst auf die Schulter zu klopfen, sondern um aufzuzeigen, wie antizyklisches Investieren in der Realität aussieht.
Aller Anfang ist schwer
Meistens bekommt man nicht sofort Recht. Es dauert, bis die kurzfristigen Belastungsfaktoren an Bedeutung verlieren und die wirklich wichtigen Themen ihre Wirkung entfalten.
Dann steigen plötzlich die Kurse und das oft genug für mehrere Jahre.
Am schwierigsten ist der Anfang, denn in den meisten Fällen wird man für seine antizyklische Haltung zuerst betraft, denn man stellt sich schliesslich gegen den Markt.
Wer jedoch dazu in der Lage ist und genau dann zuschlagen kann, wenn alle andere der Mut verlassen hat, kann aussergewöhnliche Gewinne einfahren.
Dennoch handelt nur eine absolute Minderheit beherzt antizyklisch. Erfahrungsgemäss nehmen es sich zwar alle vor, beim nächsten Crash richtig einzusteigen.
Wenn die Kurse dann allerdings in die Tiefe rauschen, dann wird so lange auf noch tiefere Kurse gewartet, bis der Crash plötzlich zu Ende ist und die Kurse schon wieder steigen.
Antizyklisches Investieren ist simpel, aber nicht einfach. Es widerspricht der menschlichen Natur, etwas zu tun, für das man im ersten Moment bestraft wird.
Daher tun es wenige Menschen und daher ist es auch so profitabel.
Wider die menschliche Natur
Ein weiterer Faktor, der dazu beiträgt, dass antizyklisches Investieren so unpopulär ist, dass es nicht glamourös ist.
Gewinne werden still und leise eingefahren, meistens 1-2-3 Jahre nachdem man eingestiegen ist.
Im Vergleich dazu sind Trading, vermeintlich schnelle Gewinne sowie der schnelle Weg zum Reichtum verlockend. Damit ködert man sie.
AbbVie im Juni 2019 bei 65 USD oder im Februar 2021 bei 105 USD zu kaufen war nicht glamourös.
Man konnte keine schnellen Gewinne einfahren, stattdessen musste man abwarten. Wer will das schon?
Welcher Börsenbrief verkauft mit dieser Message auch nur ein Abo?
Keiner und daher versucht Ihnen auch niemand diese Message zu verkaufen. Leider.

Bevor wir uns allerdings zu viele Gedanken machen, kommen wir besser schnell zum Thema Trading und schnellen Gewinnen zurück.
AbbVie hat gerade am Aufwärtstrend gedreht und könnte kurz davor stehen, über 155 USD ein Kaufsignal auszulösen.
Dann wäre der Weg in Richtung 160 und 167 USD frei. Möglicherweise wird dann auch das Hoch bei 175 USD angesteuert.
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