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Walmarts am Donnerstag präsentierte Bilanz des ersten Quartals war tadellos. Der Gewinn pro Aktie lag ebenso solide über den Prognosen und dem Vorjahresergebnis wie der Umsatz. Trotzdem schloss die Aktie am Freitag in etwa da, wo sie zuvor herkam. Und nun?
Im ersten Vierteljahr des bei Walmart immer am 31. Januar endenden Geschäftsjahres erzielte die Handelskette einen Umsatz von 152,3 Milliarden US-Dollar. Auch, wenn man die Inflation berücksichtigt war das ein gegenüber den 141,57 Milliarden des Vorjahreszeitraums starkes Ergebnis. Zumal der Gewinn sehr solide zulegte, von 1,30 US-Dollar pro Aktie im ersten Geschäftsjahresquartal des Vorjahres auf 1,47 US-Dollar. In beiden Fällen hatten die Experten im Vorfeld weniger erwartet. Und mit dem Rückenwind dieser guten Ergebnisse hob Walmart die Umsatz-Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2023/2024 von zuvor +2,3 bis +3,0 auf jetzt +3,5 Prozent an, die Gewinnprognose von 5,90 – 6,05 auf 6,10 – 6,20 US-Dollar pro Aktie.
Das sind keine umwerfenden Anhebungen. Aber man sollte sich erinnern, wie immens der Einzelhandel in den Industrienationen derzeit durch Inflation und höhere Kreditzinsen unter Druck steht. Da ragt eine Prognose-Anhebung deutlich heraus. Und es zeigt, dass mehr Konsumenten jetzt aufs Geld achten und Walmart als „Massenkonsum-Kette“ davon profitiert. Und beinahe wäre das auch im Aktienkurs honoriert worden. Beinahe.
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Expertenmeinung: Die Walmart-Aktie lief am Donnerstag als Reaktion auf die Ergebnisse bis 154,29 US-Dollar. Unmittelbar an das bisherige Jahres-Verlaufshoch und, wie unser Chart auf Wochenbasis zeigt, zugleich an das obere Ende einer Widerstandszone, die, bis auf einen als Bullenfalle endenden Ausbruch im vergangenen Frühjahr, seit dem Jahr 2020 einen Deckel auf den Kurs setzt und bei 151,44/154,64 US-Dollar liegt. Da blieben die Käufer auf einmal weg bzw. trafen auf so massive Verkaufsorders, dass, wieder einmal, kein Durchkommen war. Der Kurs gab einen Gutteil des anfänglichen Gewinns wieder ab … und am Freitag gingen die Abgaben weiter. So weit, dass Walmart am Ende mit 149,92 US-Dollar nur unwesentlich über dem Mittwochs-Schlusskurs von 149,53 US-Dollar notierte. Also dem Closing, bevor die Bilanz kam. Der Effekt der guten Zahlen ist damit an dieser Widerstandszone eliminiert worden.
Natürlich könnten es die Bullen in dieser Woche einfach erneut versuchen. Möglich ist das, aber derzeit weniger wahrscheinlich als weitere Abgaben, die zwar nicht weit führen müssen, dafür waren die Quartalszahlen zu gut. Aber diese Reaktion als kurzen Rücksetzer vor einer erfolgreichen, weiteren Attacke zu werten und auf Verdacht einzusteigen, wäre wohl gewagt. Zumal die Analysten nicht gerade überschwänglich optimistisch für Walmart sind. Derzeit dominieren die „Halten“-Empfehlungen … und das durchschnittliche Kursziel liegt mit 153 US-Dollar in und nicht über dieser so hartnäckigen, charttechnischen Widerstandszone. Daher:
Solange mit der 200-Tage-Linie und der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei 141,50/142,40 US-Dollar der doppelte Leitstrahl der Aufwärtstrends hält, ist hier für das Bären-Lager zwar nicht viel zu gewinnen. Aber dass der gescheiterte Ausbruchsversuch einen Test dieser Zone nach sich zieht, ist nicht unmöglich, jetzt also unmittelbar einzusteigen, bevor dieser Widerstandsbereich 151,44/154,64 US-Dollar nicht genommen wurde, wäre riskant.

Quellenangaben: Press Release 2023 Q1 Earnings, 18.05.2023:
https://s201.q4cdn.com/262069030/files/doc_earnings/2024/q1/press-release/Earnings-Release-2024-Q1.pdf
Analystenschätzungen und Kursziele: https://finance.yahoo.com/quote/WMT/analysis?p=WMT
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