Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Der Lagertechnik-Spezialist KION Group legte vergangene Woche neben den grossenteils bekannten Ergebnissen des Vorjahres den Ausblick auf 2024 vor. Der gefiel den Tradern, wie der daraus resultierende Kursanstieg deutlich machte. Aber geht da jetzt noch viel nach oben?
Wie tauglich die Antwort auf diese Frage ausfällt, hängt davon ab, ob man dort hinschaut, wo man hinschauen sollte. Denn ja, die KION Group hat 2023 die Ergebnisse des Vorjahres erheblich überboten. Das Problem ist aber: 2022 war eben auch ein fatal schlechtes Jahr, nicht umsonst fiel die Aktie zwischen Herbst 2021 und Herbst 2022 nahezu nonstop.
Gegenüber diesem richtig üblen Jahr 2022 legte der Umsatz um 2,7 Prozent auf einen neuen Rekord von 11,434 Milliarden zu. Die EBIT-Marge stieg deutlich von 2,6 auf 6,9 Prozent, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 170 Prozent auf 790,5 Millionen Euro. Das liest sich herausragend. Aber wichtig wäre natürlich zu wissen, wie nahe man damit an das Ergebnis vor dem fatalen Jahr 2022, also an 2021, heranreicht.
2021 lagen der Umsatz bei 10,3 Milliarden, das EBIT bei 842 Millionen und die EBIT-Marge bei knapp 8,2 Prozent. Das wäre die echte „Benchmark“. Wie sieht man da das angelaufene Jahr, kommt man da wieder hin? Die Antwort lautet: Wenn der Ausblick so eintritt, dann ja. KION sieht den Umsatz 2024 zwischen 11,2 und 12,0 Milliarden Euro und das EBIT zwischen 790 und 940 Millionen. Und das hiesse mit Blick auf die Aufwärtschancen der Aktie:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Kion Group Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Da wäre grundsätzlich noch Luft nach oben, auch, wenn der Kurs, wie wir hier im Chart auf Wochenbasis sehen, seit Oktober bereits ein gutes Stück gelaufen ist. Denn selbst wenn man (was richtig wäre) unterstellt, dass die Marktteilnehmer 2021 bis zum Herbst zu viel erhofft hatten und man auf die Aktie ebenso wie auf den Gesamtmarkt und das Umfeld bezogen die kleineren Brötchen als Benchmark nimmt, die dann im Herbst 2021 gebacken wurden, wäre da noch Spielraum.
Ein Anlauf in die Region um die Widerstandslinie bei 63 Euro wäre noch drin, ohne dass die auf Basis dieses bullischen Ausblicks nicht teuer bewertete Aktie in die Region eines zu hohen Kurs/Gewinn-Verhältnisses käme. Aber „möglich“ und „sicher“ sind zwei Paar Schuhe. Zwei Faktoren sollten dazu führen, dass man die Sache mit Bedacht statt mit Überschwang angeht:
Zum einen hat die Aktie die Widerstandslinie bei 47,12 Euro erreicht und notiert nahe an der oberen Begrenzung des Aufwärtstrendkanals, der auf den Oktober 2022 zurückgeht, während die Markttechnik, hier im Chart der Stochastik Oszillator, in der überkauften Zone rangiert.
Zum anderen hat die KION-Aktie am Freitagabend ziemlich genau das durchschnittliche Analysten-Kursziel erreicht, das derzeit bei 47,24 Euro liegt. Zwar reicht die Kurszielspanne von 23 Euro bis 68 Euro … wobei beide Extrem-Ziele am Tag der Bilanz, sprich am 29.2., vergeben wurden … aber das unterstreicht eines: Wenn der Ausblick eintritt und alles gutgeht, kann die Aktie allemal ein gutes Stück höher notieren, ohne zu teuer zu sein. Sollte sich das Umfeld aber eintrüben, ist auch nach unten immens viel Luft. Und allzu stabil kommt dieses Umfeld eben nicht daher, ein wenig Vorsicht ist da also auf jeden Fall angebracht.
Quellenangaben: Ergebnis 2023, 29.02.2024: https://www.kiongroup.com/KION-Website-Main/Investor-Relations/Reports-Presentations/2024-Reports-Presentations/FY-2023/Pressemitteilung_q4_2023.pdf
Analysten-Kursziele: https://www.kiongroup.com/de/Investor-Relations/Aktie/
Steigern Sie die Rendite Ihres Depots, indem Sie Ihre Aktien verleihen und dafür Zinsen erhalten. Nutzen Sie das Aktienrendite-Optimierungsprogramm über LYNX. Jetzt informieren: Aktien verleihen
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen