Lassen Sie sich den Artikel vorlesen:
|
Am Mittwochnachmittag vorgelegte Vorab-Ergebnisse zum ersten Quartal beförderten die KION Group zum Handelsende an die Spitze der MDAX-Gewinner. Und mit diesen Zahlen können die Bullen in der Tat „arbeiten“, zumal KION daraufhin die 2023er-Prognose anhob.
Auf Basis der noch nicht testierten Berechnungen meldete der Anbieter von Logistik-Lösungen am gestrigen Nachmittag, dass der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) im ersten Quartal mit 156 Millionen Euro zwar unter dem des Vorjahresquartals liegen werde (170,3 Millionen), das Ergebnis aber sehr deutlich über der durchschnittlichen Schätzung der Analysten ist, die bei 118 Millionen liegt. Zwar betonte KION, dass dieses relativ starke Ergebnis auch auf sogenannten „Vorzieheffekten“ basiere, so dass man das Übertreffen der Erwartungen letztlich nicht 1:1 auf das Gesamtjahr umrechnen kann.
Das Zahlenwerk insgesamt präsentierte sich dennoch gut genug, um die KION Group zu veranlassen, den bisherigen Ausblick auf das Gesamtjahr 2023 nach oben anzupassen. So sieht man beim Umsatz jetzt nach bislang 11,0 Milliarden Euro 11,2 Milliarden. Bei der ROCE, sprich der Vorsteuerrendite oder EBT-Marge, erwartet man jetzt 5,5 Prozent, vorher hatte man 5,0 Prozent avisiert. Und für das EBIT setzte KION die Prognose auf 615 statt bisher 550 Millionen Euro nach oben, wobei da jedes Mal das Wort „mindestens“ dahinter stand.
Das ist einerseits deutlich mehr als im Jahr 2022, als das EBIT bei nur 292 Millionen lag, andererseits immer noch weitaus weniger als die 842 Millionen Euro, die die KION Group im Jahr 2021 erreicht hatte. Aber:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Kion Group Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Dieser 2021 erreichte EBIT-Gewinn war ein Rekord. Und die Aktie hatte Ende 2021, im Überschwang der Erwartung, dass sich dieser Gewinnanstieg lückenlos fortsetzen wurde und als man noch nicht ahnte, wie heftig sich Lieferketten-Probleme und Inflation auswirken würden, ein Rekordhoch von 103,70 Euro erreicht. Setzt man dies ins Verhältnis zum derzeitigen Niveau des Aktienkurses und betrachtet das Kurs/Gewinn-Verhältnis, das selbst im Vorfeld dieser Prognose-Anhebung mit 18 im historischen Vergleich eher günstig ist, wird die Sache für die Bullen interessant. Zumal die Chance, dass sich die Margen des Logistik-Spezialisten 2024 und 2025 weiter erholen, auch in einem Umfeld stagnierenden Wachstum recht gut sind und die Bewertung somit für die kommenden Jahre auf diesem Kursniveau weiter sinken, sprich noch günstiger werden, könnte.
Was die Trader im bullischen Lager jetzt bräuchten, sind entsprechende Fakten im Chartbild. Der Kursanstieg um 4,39 Prozent als Reaktion auf diese Vorab-Ergebnisse war schon einmal gut. Aber für einen echten charttechnischen Befreiungsschlag müssten die Käufer unmittelbar am Ball bleiben. Die Aktie muss über das bisherige Jahres-Verlaufshoch von 40,86 Euro hinaus und dann idealerweise zügig die Charthürde bei 47,12 Euro nehmen, dann wäre der Weg nach oben frei. Diese vorläufigen Daten zum ersten Quartal und die Prognose-Anhebung würde das hergeben, die Käuferseite hat es jetzt in der Hand.

Sie möchten ein Depot für Ihre GmbH, AG oder UG eröffnen und Betriebsvermögen in Wertpapieren anlegen? Informieren Sie sich jetzt über unser Wertschriftendepot für Geschäftskunden: Mehr zum Firmendepot über LYNX
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen