Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Auch der führende US-amerikanische IT-Konzern hat gestern nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal vorgestellt. Das Unternehmen überraschte insbesondere mit seinen Gewinnen, die bei 2,18 USD pro Aktie lagen und damit deutlich über den Markterwartungen von 2,01 USD lagen. Der Umsatz hingegen war mit 15,48 Milliarden USD leicht unter den Schätzungen von 15,58 Milliarden USD. Die Aussichten für das restliche Jahr bleiben weiterhin positiv, da ein Umsatzanstieg von 3 bis 5% bis zum Jahresende erwartet wird. Die IBM-Aktie notierte nachbörslich nahezu unverändert.
Expertenmeinung: Insgesamt solide Zahlen, aber das erwartete starke Wachstum bleibt weiterhin aus. Auf Jahresbasis ist der Umsatz sogar leicht gesunken. Aus technischer Sicht konnte im Mai zumindest die negative Gesamtstimmung überwunden werden. Nach einem starken Anstieg im ersten Teil des Quartals gab es Ende Juni eine Korrektur, die nun von den Bullen eingedämmt werden soll. Alles über 135 USD bleibt vorerst positiv. Es sollte vermieden werden, das Tief von Ende Juni zu unterschreiten, um die bisherigen Fortschritte nicht zunichte zu machen. Vorläufig sehe ich leichte positive Tendenzen.
Aussicht: BULLISCH
IBM Aktie: 19.07.2023, Kurs: 135.48 USD, Kürzel: IBM | Quelle: TWS
Quelle: earningswhisper.com
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Kanada und die USA schaffen einen grenzübergreifenden Korridor für den Ausbau der Halbleiter-Industrie. Es geht um nicht weniger als die Neuordnung der weltweiten Lieferketten in dieser strategisch wichtigen Branche.
280 Milliarden Dollar
Die USA wollen binnen einer Dekade 280 Mrd. USD in den Sektor stecken, um so die Produktionskapazitäten im eigenen Land zu stärken und die Abhängigkeit von Ländern wie China zu reduzieren. IBM hatte daraufhin angekündigt, 20 Mrd. USD in die Produktionsstandorte im Hudson Valley (New York) zu investieren.
Bei einem Besuch von US-Präsident Joe Biden in Kanada am vergangenen Freitag gab man in einem gemeinsamen Statement bekannt, dass IBM nun auch noch „signifikante Investments“ in Quebec tätigen werde. Die genaue Summe wurde nicht genannt, da man aber von neuen Anlagen sowie einem Ausbau der bestehenden Kapazitäten spricht, wird es auch in diesem Fall um eine erhebliche Summe gehen. Kanada unterstützt das Projekt mit 250 Mio. CAD. Erstaunlicher ist allerdings, dass die USA ebenfalls 50 Mio. USD beisteuern, obwohl die neuen Anlagen nicht mal im eigenen Land entstehen sollen.
Für IBM könnte die neue Strategie der Regierungen in Washington und Ottawa eine echte Chance sein. In den vergangenen Jahren fiel es dem Unternehmen schwer, sich gegen die Konkurrenz aus Fernost durchzusetzen.
Strategische Neuausrichtung
Dank der Politik fallen diese Wettbewerber perspektivisch nicht nur weg, IBM wird gleichzeitig auch noch finanziell unterstützt, um Produktionskapazitäten in Nordamerika aufzubauen.
IBM ist sicherlich nicht der einzige Nutzniesser dieser strategischen Neuausrichtung, wurde aber zum wiederholten Mal explizit genannt.
Die Statements beider Länder sind eindeutig: Kanada und die USA schaffen mit dem CHIPS and Science Act eine Investitionsförderung für „sichere und widerstandsfähige Halbleiter-Lieferketten“.
Erklärtes Ziel ist es demnach, die heimische Halbleiter-Industrie voranzutreiben und Arbeitsplätze in beiden Ländern zu schaffen. Hierzu soll ein grenzüberschreitender Korridor geschaffen und die Zusammenarbeit in der Forschung grundlegend ausgebaut werden.
Geht bei IBM endlich wieder was?
Mit der Aktie von IBM konnte man in den letzten Jahren abseits der Dividende kaum Geld verdienen. Da man die Ausschüttung aber immer weiter erhöht hat, ist die Dividendenrendite mit 5,10% inzwischen mehr als stattlich.
Ergibt sich jetzt dank der verbesserten geschäftlichen Rahmenbedingungen auch noch Kurspotenzial, wird die Sache interessant. Genau das könnte der Fall sein.
Aktuell werden für das laufende sowie kommende Geschäftsjahr jeweils Gewinnsteigerungen um 5-6% erwartet. Legte die Aktie in einem ähnlichen Umfang zu, wären plötzlich annualisierte Renditen von über 10% möglich.
Der eigentliche Knackpunkt der Geschichte ist aber, dass die Schätzungen vermutlich zu niedrig sind. IBM hat in den letzten zehn Quartalen quasi durchweg die Erwartungen übertroffen, trotzdem haben die Prognostiker ihre Schätzungen gesenkt.
Vor sechs Monaten lagen die Konsenserwartungen für den Gewinn 2023 noch bei 10,17 USD je Aktie, inzwischen sind es nur noch 9,55 USD. Werden die damaligen Schätzungen doch noch erreicht, sprechen wir plötzlich über einen Gewinnsprung von knapp über 11% und nicht nur 5%.
Das stichhaltigste Argument dafür, dass das möglich sein könnte, hat das letzte Geschäftsjahr geliefert. Zum ersten Mal seit einer Dekade hat man wieder eine Gewinnsteigerung im zweistelligen Prozentbereich bewerkstelligt.
Kommt es abermals dazu, könnte das zu einer Neubewertung von IBM führen. Bisher wurde der Konzern als träge wahrgenommen, bei einem weiteren Gewinnsprung von über 10% könnte davon aber keine Rede mehr sein.
In diesem Szenario wäre mindestens mit einer Rückkehr zum Vorjahreshoch bei 150-153 USD zu rechnen.
IBM Aktie: Chart vom 28.03.2023, Kurs: 129,31 – Kürzel: IBM | Quelle: TWS
Aus technischer Sicht ist der erste Schritt in diese Richtung bereits erfolgt. Als Reaktion auf das gemeinsame Statement von Biden und Trudeau hat IBM um 3,21% zugelegt und mit dem Anstieg über 127 USD ein Kaufsignal ausgelöst.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Nachdem der Softwarekonzern Microsoft im gestrigen Handel andeutete, dass das Wachstum im Technologiebereich wohl noch länger angeschlagen bleibe, blickten Anleger mit Argusaugen auf den nächsten Top Kandidaten aus der Tech-Welt. Big Blue meldete seine Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal. Gleich vorweg, die IBM-Aktie reagierte mit leichten Kursabschlägen im nachbörslichen Handel. Der Gewinn lag mit 3.60 USD je Aktie exakt im Rahmen der Erwartungen und der Umsatz sogar mit 16.69 Milliarden USD leicht darüber. Der Nettogewinn stieg um 7% gegenüber dem Vorjahr. Die Prognosen für das laufende Jahr 2023 sind nicht gerade positiv. So soll der Umsatz gerade einmal im mittleren einstelligen Bereich gesteigert werden können. Was passiert nun mit der Aktie?
Expertenmeinung: Der Trend befindet sich derzeit in einer neutralen Phase und zuletzt wurde ein deutlich tieferes Hoch gebildet. Dies deutet darauf hin, dass das Kaufmomentum deutlich zurückgegangen ist. Im gestrigen Handel testete der Titel bereits eine nicht gerade unwichtige Unterstützungslinie. Sollte diese nun nach unten gebrochen werden, droht der Aktie erneut der Absturz. Sollten diese Ebene gehalten und in Folge das Hoch von Mitte Januar gebrochen werden, dann könnte sich wiederum ein deutlicher Trendwechsel nach oben ergeben. Die aktuelle Lage ist überaus spannend und entscheidend ist, welcher Pivot-Punkt als nächstes gebrochen wird.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Gestern haben einige namhafte Unternehmen ihre Unternehmensergebnisse zum abgelaufenen Quartal präsentiert. Während Alcoa und Tesla im nachbörslichen Handel weiter nach unten geprügelt wurden, ging es mit der IBM-Aktie deutlich nach oben. Der Technologiekonzern überzeugte mit seinen Zahlen. Werfen wir einen genauen Blick auf die Ergebnisse.
Analysten hatten einen Gewinn in Höhe von 1.77 USD erwartet. IBM lieferte 1.81 USD je Aktie. Auch der Umsatz konnte mit 14,11 Milliarden USD die von Analysten anvisierten 13,51 Milliarden USD deutlich schlagen. So weit so gut. Was noch wichtiger war ist die Tatsache, dass der Konzern seine Umsatzwachstumsprognose für das Gesamtjahr 2022 sogar angehoben hat. Dies ist wohl der wichtigste Punkt des gesamten Berichts. Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um fast 3%.
Expertenmeinung: Aktuell befindet sich die Aktie noch in einer bärischen Gesamtlage, welche durch eine Serie von tieferen Hochs und tieferen Tiefs bestimmt wird. Auch die wichtigen gleitenden Durchschnitte der Perioden 20 und 50 zeigen nachhaltig nach unten und unterstreichen den bärischen Konsens.
Mit den soliden Zahlen könnte sich aber eine Wende nach oben ergeben. Hierzu müsste die eingezeichnete Widerstandsebene im Bereich von 125/126 USD gebrochen werden. Ob sich das in der aktuell angeschlagenen Marktlage ausgehen wird, ist jedoch eine ganz andere Frage. Vorerst gebe ich meine Aussichten auf IBM auf neutral und warte auf neue Signale.
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