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GFT bricht ein, jetzt ist guter Rat teuer. Wie tief könnte es jetzt gehen, ist das eine Gelegenheit oder fangen die Probleme erst an?
Spezialisiert auf technologisch anspruchsvolle Projekte
GFT Technologies ist auf die digitale Transformation im Finanzsektor spezialisiert. Das Unternehmen unterstützt Banken und Versicherer bei der Umsetzung technologisch herausfordernder Projekte, wie Online- und Mobile-Banking oder auch der Implementierung von neuen Regulierungen.
GFT ist also ein Spezialist für Veränderungen. Dieser Umstand ist für sich genommen bereits ein Pluspunkt, denn das Unternehmen ist anpassungsfähig und reagiert schnell auf neue Trends.
Dadurch ist es GFT immer wieder gelungen, sich frühzeitig in neuen Märkten zu positionieren und eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Man war beispielsweise auch einer der ersten Akteure, die Blockchain-Projekte in der Finanzindustrie durchgeführt hat.
Darüber hinaus denkt man langfristig, das dürfte nicht zuletzt auch am Ankeraktionär liegen, denn die Gründerfamilie Dietz hält 35,8 % der Anteile.

Doch selbst das hat nicht verhindert, dass GFT mehrere Durststrecken durchstehen musste.
Ab 2015 ging es mit den Kursen über mehrere Jahre hinweg abwärts, doch am Ende erreichte die Aktie ein neues Allzeithoch.
Aktuell purzeln die Kurse wieder. Vor wenigen Tagen wurde die wichtige Unterstützung bei 28 Euro sowie der dortige Aufwärtstrend durchbrochen.
Selbst die kürzlich erfolgte Einstufung von Hauck Aufhäuser mit „kaufen“ und einem Kursziel von 44 Euro hat nicht geholfen.
Die Bodenbildung ist somit gescheitert und die Chancen stehen gut, dass es jetzt noch eine Etage tiefer gehen wird.
Eine mögliche Anlaufstelle wäre der untere Aufwärtstrend sowie die Unterstützungen bei 25 und 22,80 Euro.
Möglicherweise überschiesst die Aktie sogar kurzfristig in Richtung 21,20 Euro.
Von Durststrecken und Allzeithochs
Für diejenigen, die bereits investiert sind, ist das eine eher schlechte Nachricht. Alle anderen dürfen sich freuen, denn der Abverkauf ist vor allem technisch getrieben.
Handfeste Neuigkeiten gab es schliesslich keine.
Die jüngsten Informationen von Unternehmensseite stammen von Anfang Mai, als man Quartalszahlen vorgelegt hat.
Seitdem hat man lediglich bekannt gegeben, dass man erstmals den „Prime”-Status im Nachhaltigkeitsrating von International Shareholder Services Inc. (ISS) erreicht hat.
In den Zahlen selbst lässt sich wenig finden, was einen Abverkauf rechtfertigen würde. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 10 % auf 190,7 Mio. Euro zu, das Ergebnis kletterte um 10 % auf 0,40 Euro je Aktie.
Der Auftragsbestand war mit 355,7 Mio. Euro anhaltend hoch.
Kurssturz trotz Rekordgewinne
Darüber hinaus haben alle Segmente zum Wachstum beigetragen. Das Geschäft mit Bankkunden wuchs um 10 %, Versicherungen +4 %, Industrie & Sonstige +24 %.
Für das laufende Geschäftsjahr stellt GFT einen Umsatzsprung von 730 auf 850 Mio. Euro in Aussicht, das EBT soll von 66 auf 72 Mio. Euro steigen.
Der Gewinn je Aktie dürfte demnach ebenfalls um 10 % auf 1,94 Euro je Aktie steigen und ein neues Rekordniveau erreichen.
Entweder sind die Prognosen zu hoch oder GFT ist klar unterbewertet.
Aktuell liegt das KGVe bei 13,4. In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 21,0.
Es scheint wie so oft zu sein. Auf eine Übertreibung zur Oberseite (am Hoch von 2021 lag das KGV bei über 40) folgt eine Übertreibung zur Unterseite.
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