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Mit einem Minus von 10,81 Prozent quittierten die Anleger die Bilanz des 2. Quartals von PUMA, obwohl das Unternehmen die Meldung mit „Ergebnisse entsprechen vollständig den Erwartungen“ übertitelte. Es scheint, damit waren nicht die Erwartungen der Trader gemeint.
Der Sportartikelhersteller PUMA erreichte im Frühjahrsquartal einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro, marginal unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (2,12 Milliarden) und einen Tick deutlicher unter der durchschnittlichen Analysten-Prognose (2,14 Milliarden).
Ähnlich sah es beim Gewinn aus. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 117,2 Millionen, leicht über den 115,3 Millionen des Vorjahres, aber recht deutlich unter der durchschnittlichen Analysten-Prognose von 123,4 Millionen. Netto wurde es sogar noch deutlich unschöner: 41,9 Millionen standen in der Bilanz, 55,0 Millionen waren es im 2. Quartal 2023, die Analysten hatten im Schnitt 53,75 Millionen gesehen.
Unter dem Eindruck dieser laut Pressemeldung vollständig den Erwartungen entsprechenden Zahlen grenzte PUMA das 2024er-Ziel für das EBIT von 620 bis 700 auf 620 bis 670 Millionen Euro ein (Vorjahr 621,6 Millionen). Wie kann man das als erfüllte Erwartungen ansehen?
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Expertenmeinung: PUMAs Vorstandschef Freundt erklärte das in seinem Schreiben zur Quartalsbilanz: „Mit unserer operativen Performance im zweiten Quartal haben wir unsere Erwartungen für das Quartal voll erfüllt.“ Also die Erwartungen des Unternehmens, nun … die Analysten hatten eben mehr erwartet, die Anleger angesichts des satten Minus der Aktie offenkundig auch. Und auf Letztere kommt es an, wenn es um die Frage geht, ob der „Touchdown“ der Aktie auf dem bisherigen Jahrestief von 35,60 Euro, das am 1. Februar markiert wurde (Tagestief gestern 35,54 Euro) Basis einer kräftigen Gegenbewegung, idealerweise (aus Sicht der Bullen) Basis einer Aufwärtswende wird. Oder die Aktie sang- und klanglos nach unten durchrutscht.
Dahingehend dürften die Bullen ein Problem haben: Es ist fraglich, ob man nach dieser positiv wirkenden, aber nicht de facto positiven Bilanz optimistisch bleiben kann, dass PUMA schnell wieder Fahrt aufnimmt. Dazu hätte das Unternehmen sich sichtbar gegen den Trend stemmen, besser abschneiden müssen als viele andere Unternehmen der Branche. Nur so könnte man den Glauben bewahren, dass da in Kürze richtig etwas vorangeht. Zumal die einzige wirklich positive Region in Sachen Umsatz der Bereich Amerika war. Mit den USA als Hauptmarkt, wo die Verbraucher laut aktueller Aussage von Goldman Sachs jetzt den Gürtel enger schnallen.
Daher erscheint es gewagt, die Verteidigung des bisherigen 2024er-Tiefs als bullisches Omen einzuordnen. Zumal das Minus ja dennoch markant blieb und die Aktie nicht einmal über dem schwachen Eröffnungskurs schloss. Die Aktie müsste mindestens dorthin zurücklaufen, wo sie vor dem Beginn dieser bislang schwachen Handelswoche herkam: über 44 Euro. Alles darunter wäre nur eine Gegenbewegung in einem intakten Abwärtstrend und damit noch nichts, das man als Käufer als „festen Boden“ ansehen dürfte.
Quellenangaben: Ergebnis des 2. Quartals 2024: https://about.puma.com/de/newsroom/corporate-news/2024/07-08-2024-pumas-q2-ergebnisse-entsprechen-vollstaendig-den
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