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Die Überschrift der Meldung las sich ja erfreulich: PUMA erzielt zweistelliges Umsatzwachstum in Q1. Dass die Aktie des Sportartikel-Herstellers als Reaktion darauf trotzdem um 2,59 Prozent nachgab, lag daran, dass sich die „good news“ mit dem Umsatz bereits erschöpften.
Denn zweifellos ist es ein gutes Zeichen, dass PUMAs Umsatz zum Vorjahresquartal um 15 Prozent zulegte. Aber es zeigt auf, dass die Probleme, die in der zweiten Jahreshälfte 2022 aufkamen, fortbestehen, wenn man liest, dass der Nettogewinn um gut drei und das EBIT um zehn Prozent gefallen sind. Mehr Umsatz, weniger Gewinn = schwache Marge. Der Kostendruck blieb also erhalten.
Zwar hielt PUMA an der im Rahmen der 2022er-Bilanz ausgegebenen 2023er-Prognose fest. Aber dieser am 1. März ausgegebene Ausblick hatte da schon für Verkäufe gesorgt, denn da avisierte PUMA, dass das EBIT, d.h. der Gewinn vor Steuern und Zinsen, im laufenden Jahr zwischen 590 und 670 Millionen gesehen werde. 2022 hatte das EBIT bei 641 Millionen gelegen, d.h. man peilt letzten Endes ein Ergebnis mit einem moderaten Spielraum um das Vorjahres-EBIT an. Zu wenig für die Trader.
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Expertenmeinung: Zwar notierte die Aktie Ende 2021, als das bisherige Allzeithoch erreicht wurde, schon einmal fast doppelt so hoch wie heute. Und das 2022er EBIT war das höchste der Firmengeschichte, so dass man sich sagen könnte, dass der Kurs doch eigentlich viel höher liegen müsste. Aber Ende 2021 war man am Aktienmarkt in einer Euphoriephase, in der man steigende Gewinne einfach mit dem Lineal in die Zukunft verlängerte. Steigende Kosten und zurückhaltende Verbraucher, damit rechnete da noch niemand, dementsprechend überbewertet war die PUMA-Aktie damals.
Heute wäre die Bewertung über das Kurs/Gewinn-Verhältnis zwar im Vergleich zu früheren Jahren mit etwa 23 auf Basis der 2023er-Gewinnprognose eher niedrig. Aber das Zutrauen in einen deutlichen Anstieg der Gewinnmargen ist es auch. Daher müssten zwei Dinge gelingen, damit PUMA wieder zu einem Top Pick für die Bullen würde:
Zum einen müsste der Kurs die aktuell entscheidenden Charthürden aus dem Weg räumen. Zunächst die Widerstandszone 58,64/59,24 Euro, darüber dann die mittelfristige Abwärtstrendlinie um 65,50 Euro und das bisherige Jahres-Verlaufshoch bei 67,36 Euro. Zum anderen muss der Ausblick angehoben werden, ob mit neuen, besseren Zahlen zum zweiten Quartal oder ohne. Dabei geht das eine nicht ohne das andere. In beides muss wieder Schwung hinein, in die Aktie selbst ebenso wie in die Gewinnmargen, bis dahin wäre PUMA weiterhin auf der Unterseite gefährdet.

Quellenangaben: Quartalsergebnis Q1/2023, 26.4.: https://about.puma.com/de-de/investor-relations/financial-reports
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