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Bei Fuchs ist scheinbar der Knoten geplatzt. Darüber hinaus ist die Aktie niedrig bewertet und bietet eine Dividendenrendite von 3,8 %.
Schmierstoffe für die Welt
In der Welt der Schmierstoffe gibt es einen Namen, der seit über 90 Jahren für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit steht: Fuchs (ehemals Fuchs Petrolub).
Mit einer breiten Palette von Hochleistungs-Schmierstoffen für zahlreiche Industrien, einschliesslich Automobil, Luftfahrt, Landwirtschaft und Schwerindustrie, hat sich Fuchs als verlässlicher Partner für Unternehmen auf der ganzen Welt etabliert.
Was das Unternehmen besonders spannend macht, ist seine unermüdliche Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Fuchs investiert kontinuierlich in innovative Lösungen, um den steigenden Anforderungen an Effizienz und Umweltschutz gerecht zu werden.
Von speziellen Schmierstoffen für Elektrofahrzeuge bis hin zu Schmierstoffen für Windkraftanlagen, Fuchs hat die passenden Produkte.
So oder so ähnlich würden die Bullen Fuchs beschreiben und aus diesem und anderen Gründen hatten wir uns am 20.06.2022 auch positiv zur Aktie geäussert. Anschliessend legte der Kurs um etwa 50 % zu.
Daher stellt sich heute die Frage, ob das Ende der Fahnenstange bereits erreicht ist oder noch mehr drin ist.
Platzt gerade der Knoten?
Denn die Bären haben ebenfalls handfeste Argumente. Die Aktie läuft seit vielen Jahren nicht und das mit gutem Grund.
Der Umsatz von Fuchs ist in den letzten Jahren zwar deutlich gestiegen, doch beim Gewinn hat es gehapert.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat man ein Ergebnis von 1,87 Euro je Aktie eingefahren und damit kaum mehr als 2016.
Die Kursentwicklung von Fuchs spiegelt das wider, denn seitdem geht es tendenziell seitwärts.
Der Grund für die positive Einschätzung im vergangenen Jahr war also vor allem darin begründet, dass die Aktie damals sehr günstig war. Inzwischen mehren sich jedoch die Zeichen, dass endlich auch auf geschäftlicher Ebene der Knoten geplatzt ist.
Wie aus den Quartalszahlen vom 27. Oktober hervorgeht, konnte der Umsatz in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 6 % auf 2,70 Mrd. Euro gesteigert werden.
Das Ergebnis nach Steuern legte um 10 % auf 219 Mio. Euro zu.
Dank Buybacks konnte der Gewinn sogar um 13 % auf 1,61 Euro je Stammaktie gesteigert werden.
Stamm- vs. Vorzugsaktie
Der freie Cashflow summierte sich im Jahresverlauf auf 330 Mio. Euro. Das EBIT erreichte trotz nachlassender Wachstumsdynamik im dritten Quartal mit 113 Mio. Euro ein neues Rekordniveau.
An der Börse werden diese Neuigkeiten freudig aufgenommen, derzeit notiert die Stammaktie 3,62 % im Plus bei 30,05 Euro.
Die Vorzugsaktie kann sogar um 5,36 % auf 36,58 Euro zulegen.
Versierten Anlegern wird an dieser Stelle etwas auffallen. Die Stammaktie wird mit einem erheblichen Abschlag zur Vorzugsaktie gehandelt, obwohl die beiden Aktien wirtschaftlich identisch sind und demselben Anteil an Fuchs entsprechen.
Die Stammaktie ist also niedriger bewertet und hat eine höhere Dividendenrendite, obwohl sie gleichzeitig ein Stimmrecht besitzt. Aus rationaler Sicht ergibt diese Kurslücke keinerlei Sinn.
Ausblick und Bewertung
Die Dividendenrendite der Stammaktie liegt derzeit bei 3,81 % und das KGVe bei 14,0.
Fuchs ist demnach nicht sonderlich hoch bewertet, vor allem im Verhältnis zu den Prognosen.
Denen zufolge soll das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr um 11 % auf 2,10 Euro je Aktie zulegen und auch 2024 wird ein Gewinnsprung um 10 % erwartet.
Sollte das eintreffen, würde Fuchs in diesem Jahr endlich ein neues Rekordergebnis einfahren und 2024 gleich das nächste.
Der Knoten wäre demnach geplatzt und die Aktie könnte endlich wieder nachhaltig zulegen.
In den letzten fünf Jahren lag das KGV durchschnittlich bei 19,6, obwohl keinerlei Wachstum stattfand.
Um dieses Niveau wieder zu erreichen, müsste die Aktie auf Sicht von 12-14 Monaten auf 45 Euro steigen.
Die guten Neuigkeiten könnten jetzt eine Erholung in Richtung 32,50 Euro einleiten. Darüber käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 33,50 sowie 35,00 und 38,50 Euro.
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