Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das Boarding ist abgeschlossen. Die Aktie des Frankfurter Flughafen-Konzerns konnte im gestrigen Handel ordentlich durchstarten. Es sieht ganz nach einem richtungsweisenden Signal aus.
Die Fraport-Aktie konnte nicht nur den Widerstand bei rund 51 EUR klar nach oben durchbrechen, auch das Handelsvolumen war überdurchschnittlich hoch. Dies lässt vermuten, dass auch institutionelle Anleger zugeschlagen haben. Somit bleibt das Papier vorerst in einer bullischen Trendphase, welche zuletzt von höheren Hochs und höheren Tiefs begleitet wurde. Wie viel Potenzial hier möglicherweise vorhanden ist, schauen wir uns einmal genauer an.
Expertenmeinung: Beim Blick auf den Wochenchart werden die nächsten möglichen Kursziele ersichtlich. Hier blicken wir auf das bisherige Jahreshoch, welches im Februar bei 54.50 EUR gebildet wurde. Sollte in Folge auch dieser Bereich gebrochen werden, stünde weiteren Anstiegen in Richtung der Hochs aus dem Jahr 2022 im Bereich zwischen 68 und rund 70 EUR wohl nichts mehr im Wege.
Das Tief der aktuellen Handelswoche sollte allerdings unbedingt beachtet werden. Solange die Bullen das Papier über der Marke von 49 EUR halten können, bleibt das Gesamtbild vorerst in einer hervorragenden Ausgangslage für mehr.
Aussicht: BULLISCH
Fraport Aktie: Chart vom 20.09.2023, Kurs: 52.68 EUR, Kürzel: FRA | Quelle: TWS
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Die Tourismusbranche erholt sich dynamisch und Fraport blickt zunehmend optimistisch in die Zukunft. Der Gewinn soll am oberen Ende der bisherigen Erwartungen liegen. Sollte man jetzt einsteigen?
Weltweit aufgestellt
Fraport ist einer der weltweit führenden Betreiber von Flughäfen. Das umfasst die Sicherstellung von Flug- und Terminalbetrieb, die Abfertigung von Flugzeugen, die Logistik am Boden, aber auch Sicherheitsdienstleistungen wie den Betrieb einer Flughafenfeuerwehr. Im Gegenzug erhält man von den Fluggesellschaften entsprechende Entgelte.
Der Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens ist der Flughafen in Frankfurt, einer der verkehrsreichsten Flughäfen der Welt. Darüber hinaus ist man an einer Vielzahl weiterer Flughäfen aktiv oder direkt beteiligt.
Darunter der Flughafen Antalya in der Türkei, den Flughafen in Lima (Peru) sowie den Indira Gandhi International Airport (Delhi, Indien), Varna und Burgas und Bulgarien, sowie mehrere Regionalflughäfen in Griechenland und in den USA Baltimore, Cleveland, Nashville, New Jersey und New York (JFK).
In Antalya besitzt man einen Anteil von 51%, in Varna und Burgas jeweils 60%, in Ljubljana 100%, in Delhi 10% und in Xi’an (China) 24,5% und in Lima 80,01%. In Fortaleza, Porto Elegre sowie den US-Flughäfen hat man langjährige Konzessionen und Pachtverträge.
Eine Erfolgsgeschichte…
Das ist ein einträgliches Geschäft. In den fünf Jahren vor Corona konnte der Umsatz von 2,39 auf 3,31 Mrd. Euro erheblich gesteigert werden. Der Gewinn kletterte in dieser Zeit von 2,76 auf 4,06 Euro je Aktie.
Der gewählte Zeitraum lässt das Unternehmen aber schlechter aussehen als sie wirklich war, denn im Startjahr ist es zu einem Umsatz- und Gewinnsprung gekommen und 2019 war eher schwach. Die Entwicklung war dennoch gut und daher konnte die Aktie über die Jahre auch ordentlich zulegen.
… die unterbrochen wurde
Dann kam 2020 und die Erfolgsgeschichte hatte vorerst ein Ende. Fraport ist aber vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen im Tourismussektor, waren keine Kapitalerhöhungen notwendig. Die langfristigen Schulden sind zwar gestiegen, aber in einem tragbaren Umfang.
Inzwischen läuft die Tourismusbranche wieder auf Hochtouren. Wir hatten in den letzten Monaten immer wieder auf die Gelegenheit hingewiesen, mit Aktien wie Booking, Expedia oder Airbnb von diesem Trend zu profitieren.
Fraport ist eine weitere Möglichkeit, denn die Aktie ist meilenweit von den einstiegen Hochs entfernt, obwohl eine Rückkehr zu alter Profitabilität absehbar sein dürfte.
Quartalszahlen zeigen Aufschwung: Fraport auf dem Sprung
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte der Umsatz um 42% auf 765,6 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis lag bei -32,6 nach -118,2 Mio. Euro.
Es zeichnet sich also eine dynamische Erholung ab. Beim Umsatz hat man fast wieder das Niveau von 2019 in Höhe von 803,8 Mio. Euro erreicht.
Im zweiten Quartal 2023 legte der Umsatz von 33,8% auf 1,80 Mrd. Euro zu und das Ergebnis verbesserte sich von -53,1 auf +85,0 Mio. Euro, was 0,87 Euro je Aktie entspricht.
Die Erholung hat sich fortgesetzt, beim Umsatz hat man das Niveau von 2019 erstmals wieder überschritten und endlich verdient man auch wieder ordentlich Geld. Das ist erstaunlich, denn im wichtigen Reisemonat Juli verzeichnete man in Frankfurt noch 13% weniger Fluggäste als im gleichen Monat des Jahres 2019.
Der Optimismus kehrt zurück
Im laufenden Jahr erwartet man in Frankfurt etwa 60 Millionen Passagiere, etwa 15 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019. Bei der Profitabilität wird man aber zunehmend optimistisch. Der Vorstand erwartet, dass das Ergebnis am oberen Ende der bisherigen Prognose liegen wird:
Aufgrund des prognostizierten Geschäftsverlaufs erwartet der Vorstand, im oberen Bereich der prognostizierten Bandbreiten für das Konzern EBITDA und Konzern-Ergebnis zu liegen (Prognose Geschäftsbericht 2022: Konzern-EBITDA etwa 1.040 Mio € bis circa 1.200 Mio €, Konzern-Ergebnis etwa 300 Mio € bis 420 Mio €).
Das bedeutet, dass die bisherigen Konsensschätzungen tendenziell zu niedrig sein dürften. Bisher wurde davon ausgegangen, dass Fraport in diesem Jahr ein Ergebnis von 3,45 Euro je Aktie einfahren wird. Die Chancen stehen gut, dass es etwas mehr wird.
Anschliessend soll sich die dynamische Erholung fortsetzen, für 2024 wird ein Ergebnis von 4,50 Euro je Aktie erwartet.
Fraport kommt demnach auf ein KGVe von 14,2 oder eher weniger. Im kommenden Jahr würde das KGV dann auf 10,9 sinken oder der Aktienkurs müsste steigen. Sollten die erwarteten Fortschritte wirklich erzielt werden, ist zweiteres deutlich wahrscheinlicher.
In den fünf Jahren vor Corona kam Fraport durchschnittlich auf ein KGV von 17,2. Da es zu einer Normalisierung der Rahmenbedingungen kommt, könnte die Bewertung mittelfristig wieder auf ein ähnliches Niveau steigen.
Fraport Aktie: Chart vom 08.08.2023, Kurs: 48,54 – Kürzel: FRA | Quelle: TWS
In den letzten Monaten hat sich ein Aufwärtstrend ausgebildet, der nach Vorlage der jüngsten Quartalszahlen am 8. August zu einem Sprungbrett in Richtung 50 Euro werden könnte. Darüber würde sich ein Kaufsignal mit einem Kursziel bei 54 Euro ergeben.
Auf diesem Niveau verläuft der langfristige Abwärtstrend und nur, wenn er nachhaltig überwunden werden kann, ist der Befreiungsschlag aus Sicht der Bullen wirklich erfolgt. In einem ersten Anlauf dürfte das schwierig werden und es ist damit zu rechnen, dass die Aktie abprallt.
Sollte der Ausbruch anschliessend gelingen, hellt sich das Chartbild nachhaltig auf.
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