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Zoom muss man niemandem vorstellen, den Spezialisten für Videokonferenzen kennt wohl jeder, das gilt vor allem für Börsianer.
In Rekordgeschwindigkeit
Das liegt nicht nur daran, dass Arbeiten im Homeoffice in den letzten Jahren massiv an Bedeutung gewonnen hat, sondern auch daran, dass der Umsatz des Unternehmens in Rekordzeit auf mehrere Milliarden gestiegen ist, der Kurs zeitweise komplett durch die Decke ging und dann komplett kollabiert ist.
Doch von dem einstiegen Anlegerinteresse ist nicht mehr viel übriggeblieben. Es ist nicht lange her, da war Zoom in aller Munde. Inzwischen hört man den Namen kaum noch und es ist erstaunlich, wie oft das an der Börse passiert.
So oder so ähnlich könnte man die Situation bei Zoom beschreiben. Wir hatten bereits im März darauf hingewiesen:
Zoom: Schlummert hier enormes Potenzial?
Zoom übertrifft reihenweise Prognosen
Zoom hat inzwischen mehrfach und eindeutig gezeigt, dass es deutlich besser läuft als man annehmen dürfte.
Im ersten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres lag der Gewinn mit 1,03 USD je Aktie über den Prognosen von 0,88 USD.
Im zweiten Quartal lag der Gewinn mit 1,05 USD je Aktie abermals über den Schätzungen von 0,92 USD.
Im dritten Quartal lag der Gewinn mit 1,07 USD je Aktie über den Erwartungen von 0,84 USD.
Im vierten Quartal lag der Gewinn bei 1,22 und somit abermals weit über den Erwartungen von 0,80 USD je Aktie.
Man sollte eigentlich meinen, dass der Kurs irgendwann darauf reagiert, doch bisher war das nicht der Fall.
Das liegt aber nicht an den Zahlen, sondern an der unsäglichen Kommunikation von Zoom, denn im Jahresverlauf hatte man mehrfach die Prognosen erhöht, dann wieder gesenkt, erhöht, gesenkt.
Die Investor-Relations-Abteilung von Zoom sollte kollektiv entlassen und ersetzt werden.
Es ist schon wieder passiert
Doch all das ändert nichts an der starken Geschäftsentwicklung und am Ende ist es das, was ein Investment attraktiv macht oder eben nicht.
Früher oder später folgt der Aktienkurs den operativen Kennzahlen.
Am Montag hat Zoom nachbörslich die Zahlen zum ersten Quartal 2023 vorgelegt. Der Gewinn lag mit 1,16 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,99 USD. Der Umsatz übertraf mit 1,11 Mrd. die Analystenschätzungen von 1,08 Mrd. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 3 % und einem Gewinnsprung von 13 %.
Die in der letzten Analyse angesprochenen Trends haben sich fortgesetzt. Zoom ist dabei, die Belegschaft zu reduzieren, wodurch die Profitabilität steigt.
Doch der eigentliche Kernpunkt ist, dass Klein- und Privatkunden wegfallen, im Gegenzug aber das sehr viel attraktivere Geschäft mit Unternehmenskunden nennenswertes Wachstum verzeichnet.
Wachstumstrends bestätigt: Zoom konzentriert sich auf Unternehmenskunden
Die Zahl der Unternehmenskunden konnte auf Jahressicht um 9 % auf 215.900 gesteigert werden. Der Umsatz in diesem Bereich kletterte um 13 % auf 632 Mio. USD und die Zahl der Kunden mit einem Umsatz von mehr als 100.000 USD kletterte um 23 %.
Das sind gute Vorzeichen und es dürfte einer der Gründe sein, warum man die Gewinnprognose für 2023 von 4,11 – 4,18 auf 4,25 – 4,31 USD je Aktie erhöht hat.
Zoom kommt demnach auf eine forward P/E von 16,7. Man muss kein besonders hohes Wachstum unterstellen, um das zu rechtfertigen.
Liefert Zoom weiterhin Zahlen über den Erwartungen ab, sollte das die Kurse früher oder später beflügeln.
Weitere Möglichkeiten würden sich durch Buybacks ergeben, leisten könnte man es sich. Zoom hält derzeit 5,6 Mrd. USD an Barmitteln und hat keine nennenswerten Schulden.
Theoretisch könnte man mit den Cashreserven rund ein Viertel aller Aktien einziehen, wodurch der Gewinn je Aktie um mehr als 30 % steigen würde.


Die grosse Panik ist verflogen, die Aktie tendiert seit Monaten seitwärts und hat die beiden eingezeichneten Abwärtstrends überwunden.
Es wäre also gut möglich, dass die Aktie gerade dabei ist, einen finalen Boden auszubilden.
Mit dem Anstieg über 71 USD wurde ein Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 74 sowie 80 und 85 USD ausgelöst.
Fällt die Aktie jedoch unter 70 USD zurück, muss ein erneuter Rücksetzer in Richtung 65 oder sogar 61 USD eingeplant werden.
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