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Seitdem Bob Iger zurück ist, liefert Disney am laufenden Band ab. Wann honoriert der Markt die Erfolge endlich?
Zweijährige Durststrecke: Warum Disney-Aktionäre derzeit Geduld brauchen
Als Aktionär von Disney muss man scheinbar leidensfähig sein. Seit mehr als zwei Jahren geht es tendenziell seitwärts und jede Rallye wurde am Ende wieder abverkauft.
Die letzten Monate sind also keine Besonderheit. Erst ging es von 80 auf über 120 USD aufwärts, heute stehen wir wieder bei 89,30 USD.
Die Kursentwicklung passt jedoch überhaupt nicht zu dem, was geschäftlich vor sich geht. Disney leistet sich zwar immer wieder grobe Schnitzer und Flops, doch unter dem Strich steigen Umsatz und Gewinn seit einiger Zeit wieder unaufhörlich.
Seit seiner Rückkehr auf den Chefposten hat Bob Iger keinen Stein auf dem anderen gelassen. Die Liste der Massnahmen ist lang, doch am wichtigsten sind sicherlich die umfassenden Einsparungen sowie eine strukturelle Straffung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Massnahmen greifen und das Unternehmen endlich wieder abliefert. Bisher spiegelt sich das jedoch nicht in den Kursen wider.
Wendepunkt erreicht
Das ist erstaunlich, denn es hat ein enormes Wachstum stattgefunden und da das Streaming-Geschäft langsam die Gewinnschwelle überschreitet, zieht die Profitabilität auch wieder spürbar an.
In den letzten drei Geschäftsjahren konnte Disney den Umsatz von 67,4 auf 88,9 Mrd. USD massiv steigern.
Das Ergebnis kletterte in dieser Zeit von 2,02 auf 3,76 USD je Aktie.
Im laufenden Geschäftsjahr hat sich der positive Trend fortgesetzt und es wird zu einem weiteren Gewinnsprung kommen.
Da das Geschäftsjahr von Disney im September endet, liegen bereits die Daten zu den ersten drei Quartalen vor. Die Erwartungen wurden dabei durchweg übertroffen und die Profitabilität gesteigert.
Vor wenigen Tagen hat man die Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Der Gewinn lag mit 1,39 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,20 USD. Der Umsatz übertraf mit 23,2 Mrd. die Analystenschätzungen von 22,9 Mrd. USD ebenfalls.
Erfolgreiche Neuausrichtung unter Bob Iger
Auf Jahressicht konnte der Umsatz um 4 % gesteigert werden, das operative Ergebnis verbesserte sich um 19 % auf 4,22 Mrd. USD und der Gewinn kletterte um 35 %.
Das Streaming-Geschäft hat den Break-even erreicht. Statt den Konzerngewinn massiv zu belasten, wird es fortan einen positiven Beitrag liefern.
Nach einem Dreivierteljahr hat Disney ein operatives Ergebnis von 11,95 Mrd. USD erzielt – 21 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Der Gewinn konnte um 30 % auf 3,83 USD je Aktie gesteigert werden. Damit wurde das Vorjahresergebnis bereits nach neun Monaten übertroffen. Der freie Cashflow hat sich von 1,47 auf 4,53 Mrd. USD in etwa verdreifacht.
Darüber hinaus hat Disney die Prognose erhöht und stellt jetzt einen Gewinnsprung um 30 % in Aussicht, was einem Ergebnis von 4,89 USD je Aktie entsprechen würde. Da die gesteckten Ziele seit der Rückkehr von Bob Iger durchweg übertroffen wurden, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit noch etwas mehr.
Ob es dazu kommt, oder nicht: Die forward P/E liegt in beiden Fällen in etwa bei 14. In den fünf Jahren vor 2020 lag die P/E durchschnittlich bei 18,5.
Gelingt jetzt ein Anstieg über 90 USD, kommt es zu einem Kaufsignal, welches den Weg in Richtung 100 – 103 USD freimachen würde. Darüber wären Kursziele bei 113 und 123 USD denkbar.
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