Kernfusion Aktien

Kernfusion Aktien | Online Broker LYNX
Das Thema Kernfusion wird auch an der Börse immer heisser, denn in den letzten Jahren gab es enorme Durchbrüche. Schon in drei bis fünf Jahren könnte die Verschmelzung von Atomkernen grosse Mengen günstiger und sauberer Energie liefern. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die aus unserer Sicht Top 10 Kernfusions-Aktien.

Die Kernfusion wird als potenzieller Ersatz für fossile Brennstoffe angesehen, da sie im Prinzip unbegrenzte Mengen saubere und sichere Energie erzeugen kann – und das praktisch ohne Emissionen. Es handelt sich um denselben Prozess, der auch die Energie der Sonne und anderer Sterne erzeugt: die Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium. Eine kontrollierte, kommerzielle Anwendung wäre ein bahnbrechender Erfolg für die weltweite Energieerzeugung. Und das ohne Nachteile wie Umweltbelastungen, Radioaktivität oder zeitliche Einschränkungen wie bei Sonne oder Wind.

Die grösste Herausforderung bei der Entwicklung der Kernfusion ist die Schwierigkeit, anhaltende Reaktionen zu erreichen und aufrechtzuerhalten – bei Temperaturen, die erheblich heisser sind als die auf der Oberfläche unserer Sonne (15 Mio. Grad Celsius). Trotz dieser Herausforderungen gab es in den letzten Jahren grosse Fortschritte, die Investoren optimistisch in Bezug auf die Zukunftsaussichten der Kommerzialisierung der Kernfusionstechnologie gestimmt haben.

Einer der grössten Durchbrüche wurde im Jahr 2022 im Lawrence Livermore National Laboratory erreicht. Dabei gelang das erste kontrollierte Fusions-Experiment in der Geschichte, bei dem mehr Energie aus der Fusion gewonnen wurde, als der Laser dafür benötigt hatte. 2023 stellte dann der Joint European Torus (JET) in Grossbritannien einen Rekord auf und erzeugte in einer fünf Sekunden langen Fusion so viel Energie wie beim Verbrennen von zwei Kilogramm Braunkohle. Auch Deutschland ist bei der Forschung vorn mit dabei. Die Fusionsanlage Wendelstein 7-X des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald zählt zu den leistungsstärksten Fusionsreaktoren der Welt, sodass zuletzt auch in Deutschland grosse Erfolge erzielt wurden.

Neun von zehn Mitgliedsunternehmen der Fusion Industry Association gehen davon aus, dass die Kernfusion bis Ende der 2030er Jahre Strom ins Netz einspeisen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, sind allerdings noch deutlich höhere Investitionen erforderlich als die bislang investierten ca. 7,1 Mrd. USD.

Derzeit gibt es noch keine börsennotierten Unternehmen, die sich ausschliesslich oder hauptsächlich mit der Entwicklung von Fusionstechnologien befassen. Wer an der Börse in Kernfusions-Aktien investieren will, dem stehen jedoch einige grössere Energie- oder Technologieunternehmen zur Verfügung, die sich in diesem Bereich engagieren und beispielsweise in Fusions-Startups investieren. Dazu zählen beispielsweise Grosskonzerne wie Chevron, Lockheed Martin, Synopsys, Equinor, Eni, Nucor, Alphabet (Google), Microsoft und Cenovus Energy. Kleinere Unternehmen, die von einem Kernfusionsboom profitieren könnten, sind Laserhersteller wie Coherent, LPKF-Laser oder IPG Photonics sowie der führende Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum.

Obwohl diese Unternehmen entweder nur in vergleichsweise geringem Masse im Bereich Kernfusion engagiert sind oder sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden, bieten sie Anlegern die Möglichkeit, frühzeitig spekulativ in diesen zukunftsweisenden Bereich zu investieren. Sämtliche Unternehmen, die sich ausschliesslich in diesem Bereich engagieren (sog. Pure Plays), haben bislang noch kein Börsen-Listing.

Kernfusion Aktien nach Marktkapitalisierung

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Kernfusion Aktien Market Cap (Mrd.) Kurs Währung Symbol ISIN

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Kernfusion Unternehmen

Sobald die Übernahme von Ansys abgeschlossen ist, wird auch Chipdesign-Riese Synopsys (Symbol: SNPS – ISIN: US8716071076 – Währung: USD) zu den Kernfusion-Aktien zählen. Ansys gilt als führend bei Simulations-Software für die Entwicklung und Simulation von Komponenten für Kernfusionsreaktoren. Dazu gehört neben der Unterstützung bei der Konstruktion der Reaktorkomponenten auch die Simulation des Verhaltens des Plasmas im Reaktor. Durch den Einsatz der Software und Künstlicher Intelligenz (KI) können Experimente in allen Varianten simuliert werden. Dadurch kann die Entwicklung von leistungsstarken Kernfusions-Anlagen enorm beschleunigt werden.

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ISIN: US8716071076 |
Symbol: SNPS | Börse:
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Lockheed Martin (Symbol: LMT – ISIN: US5398301094 – Währung: USD) erforscht und entwickelt einen kompakten Fusionsreaktor zur sicheren Energieproduktion. Der sogenannte Compact Fusion Reactor (CFR) soll kleiner, billiger und effizienter sein als die derzeitigen Kernfusionsreaktoren. Der CFR soll dabei eine Leistung von 100 Megawatt erzeugen können, was für die Versorgung von 80.000 Haushalten ausreichend wäre. Lockheed Martin erforscht aber auch andere potenzielle Anwendungen für die Technologie, z. B. den Antrieb von Raumfahrzeugen, die Energieversorgung abgelegener Orte oder militärische Zwecke.

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ISIN: US5398301094 |
Symbol: LMT | Börse:
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Der kanadische Öl- und Gasproduzent Cenovus Energy (Symbol: CVE – ISIN: CA15135U1093 – Währung: CAD) war im Jahr 2011 einer der ersten Investoren von General Fusion. Das kanadische Startup für Fusionsenergie steht laut eigenen Angaben kurz vor entscheidenden Durchbrüchen und will bei der Kommerzialisierung der Magnetfeldfusionstechnologie unter den schnellsten Anbietern sein. Aktuell wird in Richmond, British Columbia, ein magnetisierter Target-Fusionsreaktor gebaut, der Bedingungen von über 100 Mio. Grad schaffen soll. Zumindest wenn es nach dem Management geht, dann soll die Anlage noch 2025 oder 2026 in Betrieb gehen und dann rasch die Gewinnschwelle erreichen. Neben Cenovus Energy ist unter anderem auch Amazon-Gründer Jeff Bezos in General Fusion investiert.

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ISIN: CA15135U1093 |
Symbol: CVE | Börse:
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Alphabet (Symbol: GOOG – ISIN: US02079K3059 – Währung: USD) arbeitet seit 2014 mit TAE Technologies zusammen, um den enorm steigenden Energiebedarf für die eigenen Rechenzentren und seine KI-Aktivitäten zu decken. Bis Anfang der 2030er Jahre soll die erste Kernfusions-Energie für Google zur Verfügung stehen. Um die Entwicklung weiter voranzutreiben und sich Zugriff auf deren Fusionstechnologie zu verschaffen, beteiligte sich Google im Jahr 2022 auch direkt an TAE Technologies. Das kalifornische Startup wiederum kann bei der Entwicklung seiner Kernfusionstechnologien voll auf die KI von Google setzen, sodass Entwicklungsprozesse stark beschleunigt werden. Um einen Algorithmus speziell für Kernfusionsexperimente zu entwickeln, arbeitet man mit dem Kernfusions-Start-up Tri Alpha Energy zusammen. Tri Alpha hat eine Technologie entwickelt, bei der mit starken Magneten und elektrischen Feldern winziges Plasma für die Kernfusion erzeugt wird.

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ISIN: US02079K1079 |
Symbol: GOOG | Börse:
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Microsoft (Symbol: MSFT – ISIN: US5949181045 – Währung: USD) hat eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach man zukünftig 50 Megawatt Fusionsenergie aus der ersten Anlage des von OpenAI-Gründer und CEO Sam Altman unterstützten Unternehmens Helion Energy beziehen wird. Das Startup hat eine lasergesteuerte Trägheitsfusionstechnologie entwickelt, bei der mittels Laser Plasma derart komprimiert wird, dass eine Kernfusion in Gang kommt. Dabei hat Helion als erstes Fusionsunternehmen Temperaturen von 100 Mio. Grad erreicht. Der mittlerweile siebte Prototyp, Polaris, soll bereits in Kürze die Fähigkeit zur Stromerzeugung beweisen. Unterstützt wird Helion unter anderem auch vom US-Energieministerium. Die erste kommerzielle Anlage soll schon 2028 in Betrieb gehen. Auch hier kommt die KI von OpenAI (ChatGPT) unterstützend zum Einsatz.

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ISIN: US5949181045 |
Symbol: MSFT | Börse:
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Der Energieriese Chevron (Symbol: CVX – ISIN: US1667641005 – Währung: USD) investiert über die Tochtergesellschaft Chevron Technology Ventures in neue Technologien. Dazu zählt z. B. auch ein Investment in Zap Energy, das einen Kernreaktor der nächsten Generation entwickelt, um Fusionsenergie kommerziell nutzbar zu machen. Im Jahr 2022 tat man es Google gleich und investierte auch in das Fusionsenergie-Startup TAE Technologies. Dieses setzt auf kostengünstige Fusionsreaktoren. Da Vinci, der erste Prototyp eines Wasserstoff-Bor-Fusionskraftwerks soll Anfang der 2030er Jahre Strom in das Netz einspeisen. Neben Alphabet und Chevron ist auch Microsoft-Gründer Paul Allen unter den Investoren von TAE Technologies.

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ISIN: US1667641005 |
Symbol: CVX | Börse:
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Der Stahlhersteller Nucor (Symbol: NUE – ISIN: US6703461052 – Währung: USD) meldete im Jahr 2023 eine Kooperation mit Helion Energy. Im Gegenzug für ein Investment in Höhe von 35 Mio. USD soll Helion ein 500-Megawatt-Fusionskraftwerk errichten, um ein Stahlwerk von Nucor direkt mit Strom aus Kernfusion zu versorgen. Das ehrgeizige Ziel von Helion ist es, die Anlage bis 2030 ans Netz zu bringen. Für beide Seiten ein Win-win, denn wenn eine Industrie Bedarf an günstiger Energie hat, dann ist es die energieintensive Stahlbranche.

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ISIN: US6703461052 |
Symbol: NUE | Börse:
Kurszeit: 14.07.2025 22:00 Uhr
141.57

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Das italienische Energieunternehmen Eni (Symbol: ENI – ISIN: IT0003132476 – Währung: EUR) investierte 50 Mio. USD in ein Startup aus dem Bereich der Kernfusions-Technologie: Commonwealth Fusion Systems. Dabei handelt es sich um ein Spin-off des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). CFS hat sich auf die sogenannte Magnetfeldfusionstechnologie fokussiert. Auch Commonwealth Fusion Systems will bereits in einigen Jahren grössere Mengen Strom erzeugen. Eni arbeitet ausserdem eng mit dem Nationalen Forschungsrat im Bereich der Fusionsforschung zusammen. Eni hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden.

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ISIN: IT0003132476 | WKN 897791 |
Symbol: ENI | Börse:
Kurszeit: Uhr

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Ebenfalls an Commonwealth Fusion Systems beteiligt ist der an der New York Stock Exchange (NYSE) gelistete staatlich kontrollierte norwegische Energiekonzern Equinor (Symbol: DNQ – ISIN: NO0010096985 – Währung: NOK). Die Norweger steckten insgesamt bereits 1,8 Mrd. USD in CFS und tätigten damit ihre bislang grösste Risikokapitalinvestition. Equinor dürfte damit auch der grösste Einzelinvestor im Bereich Kernfusion sein. Man möchte sich damit einen Spitzenplatz bei der neuen Energietechnologie sichern. Commonwealth Fusion Systems baut derzeit SPARC, die zur weltweit ersten Nettoenergie-Fusionsmaschine werden soll, die mehr Energie produzieren wird, als sie verbraucht. Anschliessend soll mit ARC der weltweit erste kommerzielle Fusionsreaktor gebaut werden. Bei diesem Vorhaben konkurriert CFS mit General Fusion. Aktuell ist noch nicht absehbar, welches der beiden Unternehmen den Wettlauf gewinnen wird.

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ISIN: NO0010096985 |
Symbol: DNQ | Börse:
Kurszeit: Uhr

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Pfeiffer Vacuum Technology (Symbol: PFV – ISIN: DE0006916604 – Währung: EUR) aus Deutschland ist zwar kein Kernfusions-Unternehmen, aber man liefert wichtige Komponenten zum Reaktor-Bau. Pfeiffer entwickelt die sogenannte Ultrahochvakuumtechnologie, die für die Kernfusionsforschung grundlegend ist. Denn in einem Fusionsreaktor muss die Luft auf einen extrem niedrigen Druck (weit unter dem Druck im Weltraum) abgepumpt werden, damit das extrem heisse Plasma überhaupt existieren kann. Pfeiffer ist der weltweit führende Anbieter von Turbopumpen, Vakuummessgeräten und Lecksuchgeräten, mit denen diese Bedingungen erreicht und aufrechterhalten werden können. Pfeiffer wurde beispielsweise mit der Entwicklung spezieller Vakuumpumpen für das sogenannte ITER-Projekt beauftragt. Dabei handelt es sich um einen Versuchs-Kernfusionsreaktor und internationales Forschungsprojekt, an dem neben der EU, Grossbritannien, der Schweiz und den USA auch China, Südkorea, Japan und Indien beteiligt sind. Die Pumpen von Pfeiffer sind so konstruiert, dass sie Streufusionsbrennstoff und Strahlung standhalten. Die Produkte des Unternehmens werden weltweit bei Fusionsversuchen eingesetzt, beispielsweise auch beim Stellarator Wendelstein 7-X in Deutschland. Falls es also einen Kernfusions-Boom geben sollte, dann dürfte Pfeiffer Vacuum stark davon profitieren – und zwar ganz unabhängig davon, welches Fusionsverfahren sich am Ende durchsetzen wird.

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ISIN: DE0006916604 | WKN 691660 |
Symbol: PFV | Börse:
Kurszeit: 14.07.2025 20:18 Uhr
154.4

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Kernfusion-Aktien Performance Vergleich

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Unternehmen Last trade price 52 W low 52 W high YTD 6M 1Y 5Y

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Kernfusion Aktien FAQ

FAQ

Börsennotierte Kernfusions-Unternehmen gibt es bis dato noch nicht. Eine Investition ist nur indirekt, in Aktien von Unternehmen, möglich, die ihrerseits in Startups aus dem Bereich Kernfusionstechnologie investieren. Dazu zählen beispielsweise der Rüstungskonzern Lockheed Martin sowie die Ölkonzerne Chevron, Equinor, Eni und Cenovus Energy und der Stahlkonzern Nucor. Weitere Kernfusions-Aktien aus dem Technologiebereich sind Synopsys, Alphabet und Microsoft. Auch Laser-Aktien wie Coherent, LPKF-Laser oder IPG Photonics sowie der führende Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum dürften von der Entwicklung der Kernfusion profitieren.

Da eine direkte Investition in die kleineren Kernfusion-Aktien aktuell noch gar nicht möglich ist, bleibt Anlegern aktuell nur der Zugang über grosse Energie- und Technologiekonzerne oder kleinere Komponenten-Zulieferer. Da Kernfusion noch bei keinem der betreffenden Unternehmen einen bedeutenden Umsatzanteil ausmacht, liegen die Risiken aktuell eher in den Hauptgeschäftsfeldern der Konzerne. Dann, wenn die Kernfusions-Technologie ausgereift und verfügbar ist, könnten die Aktien von frühzeitig investierten Unternehmen besonders profitieren. Ob und wann die ersten Kernfusions-Reaktoren ans Netz gehen, steht aktuell noch in den Sternen. Entsprechend lässt sich auch noch nicht sagen, ob eine Investition in Kernfusion-Aktien lohnenswert sein könnte.

Es gibt noch keine börsennotierten Unternehmen, die sich ausschliesslich auf die Entwicklung der Kernfusionstechnologie konzentrieren, jedoch verzeichneten einige private Startups in den letzten Jahren entscheidende Durchbrüche. Kernfusion hat jedoch zweifellos das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Energie erzeugen, zu revolutionieren und einen immensen Wert für Anleger zu schaffen. Einige Unternehmen möchten bereits in den kommenden 3 bis 5 Jahren kommerziell Energie aus Kernfusion erzeugen. Es ist durchaus möglich, dass in den kommenden Jahren das ein oder andere Kernfusionsunternehmen an die Börse gebracht wird.

Vorsichtige Prognosen gehen davon aus, dass Kernfusion tatsächlich erst Ende der 2030er Jahre kommerziell nutzbar sein könnte. Ein Witz unter Kernfusions-Experten lautet: „Strom aus Kernfusion ist immer nur 10 Jahre weit weg“. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass Kernfusion schon seit Jahrzehnten als wichtige Zukunftstechnologie kurz vor dem entscheidenden Durchbruch dargestellt wird. Mittlerweile wurde jedoch in einigen Experimenten bereits mehr Energie erzeugt, als dafür aufgewendet wurde. Deshalb könnte der Durchbruch der kommerziellen Nutzung nun tatsächlich kurz bevorstehen.

Kernfusion News

Deutscher Kernfusions-Reaktor stellt neuen Weltrekord auf

Forscher des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) in Greifswald meldeten kürzlich einen neuen Weltrekord der Fusionsanlage Wendelstein 7-X. Dabei wurde über 43 Sekunden ein neuer Spitzenwert für das sogenannte Tripelprodukt erzielt. Das Tripelprodukt ist die zentrale Kenngrösse auf dem Weg zu einem Fusionskraftwerk. Es setzt sich aus der Teilchendichte des Plasmas, seiner Temperatur und der Energieeinschlusszeit zusammen. Alle bisherigen Bestwerte bei der Dauer von Plasma wurden dabei überboten. Es gilt: Je höher das Tripelprodukt, desto wirtschaftlicher wird die Fusionsenergie. Ab einem bestimmten Schwellenwert trägt sich die Fusionsreaktion dann selbst – ohne zusätzliche Energie von aussen. Damit würde dann eine saubere, sichere und nahezu unerschöpfliche Energiequelle geschaffen. Im Experiment wurde das Plasma in der Spitze auf über 30 Mio. Grad erhitzt.

INFO
Kernfusion ETF: Alternative zum Investment in Einzelaktien

Zurzeit ist es nicht möglich, über ETFs in die Kernfusion zu investieren. Die Kernfusion ist eine komplexe und teure Technologie, die sich noch in einem frühen Stadium der Entwicklung befindet. Derzeit gibt es noch keine börsennotierten Unternehmen, die sich ausschliesslich mit der Kernfusion beschäftigen, daher gibt es auch keine ETFs, die in diese Technologie investieren. Es gibt jedoch mit ETFs auf erneuerbare Energien eine Alternative.

Einige auf saubere Energie spezialisierte ETFs sind:

  • iShares Global Clean Energy ETF (IE00B1XNHC34 – WKN: A0MW0M – Symbol: IQQH – Währung: USD)
  • Lyxor New Energy ETF (ISIN: FR0010524777 – WKN: LYX0CB – Symbol: LYM9 – Währung: EUR)
  • L&G Clean Energy ETF (ISIN: IE00BK5BCH80 – WKN: A2QFEN – Symbol: RENW – Währung: USD)

Mehr Informationen zu den Produkten finden Sie hier:
iShares Global Clean Energy ETF
Lyxor New Energy ETF
L&G Clean Energy ETF