Renault Aktie Prognose Renault: Prognoseanhebung sorgt für Kurssprung … geht da noch was?

News: Aktuelle Analyse der Renault Aktie

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Vergleicht man die bisherige 2023er-Performance der Renault-Aktie mit der der deutschen Autobauer, waren die bis Mitte Juni allesamt besser unterwegs. Doch jetzt würde nur noch BMW die Renault-Performance schlagen. Und diese Aufholjagd könnte weitergehen.

Im Vorfeld der Ende Juli anstehenden Halbjahreszahlen hob die Renault-Gruppe am Donnerstagmorgen ihre Halbjahresprognose ebenso an wie den Ausblick auf das Gesamtjahr 2023. Hier ist vor allem das Gesamtjahr wichtig, denn das zeigt, dass Renault nicht nur bislang gut unterwegs ist, sondern auch damit rechnet, dass das in den kommenden Monaten so bleibt. Konkret sieht man jetzt den freien, operativen Cashflow bei mindestens 2,5 Milliarden Euro nach bislang 2,0 Milliarden. Darüber hinaus sieht man die operative Gewinnmarge jetzt bei sieben bis acht statt zuvor bei sechs Prozent. Zwar machte man keine Angaben zum Umsatz, aber würde der im Gegenzug negativ verlaufen, hätte man das erwähnt. Will heissen: Der Gewinn dürfte solide über den bisherigen Prognosen hereinkommen.

Dass von den deutschen Autobauern vergleichbare Meldungen nicht vorliegen, heisst zwar nicht, dass sie nicht noch kommen könnten. Aber es wäre rein rational gesehen nachvollziehbar, wenn ein „Massenhersteller“ wie Renault in einem Umfeld, in dem stark gestiegene Neuwagenpreise auf deutlich höhere Kreditkosten treffen, besser performen würde als Hersteller der gehobenen Preisklassen. Renault erwähnt zwar auch den Effekt von Sparmassnahmen, betont aber zugleich, dass auch die erfolgreiche Produktoffensive zu diesem besser als erwartet laufenden Geschäft beigetragen hat. Die Frage ist jetzt, ob das über die Reaktion des Donnerstags hinaus eine Basis für steigende Kurse sein könnte.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Renault Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Das könnte es durchaus. Die Bewertung der Aktie über das Kurs/Gewinn-Verhältnis ist schon mit der bisherigen, durchschnittlichen Gewinnprognose der Experten mit knapp unter vier selbst für einen Automobiltitel niedrig. Und das durchschnittliche Kursziel der Analysten von derzeit 48 Euro böte noch einigen Spielraum nach oben. Das gälte vor allem dann, wenn sich zeigen sollte, dass Hersteller günstigerer Fahrzeuge wie Renault Marktanteile gewinnen und es zu einer Verlagerung der Gewichtung zu Gunsten dieser Konzerne bei grossen Adressen käme. Aber ob das so kommt, bleibt offen, daher sollte man sich für den Moment eher an dem orientieren, was die Aktie zeigt.

Und das ist erst einmal klar positiv. Wir sehen im Chart, dass Renault um 31 Euro einen sehr soliden Boden ausgebildet hatte, der mit dem Mitte Juni gelungenen Ausbruch über die 200-Tage-Linie zu einem vollendeten Doppeltief wurde. Der darauffolgende Rücksetzer wurde perfekt auf Höhe der jetzt als Support fungierenden 200-Tage-Linie aufgefangen und mit der bullischen Reaktion auf die Prognose-Anhebung in einen neuen Aufwärtsimpuls verwandelt.

Was jetzt gelingen muss, ist der Ausbruch über die Widerstandszone 39,64/40,22 Euro, u.a. liegt dort die Nackenlinie des Doppeltopps vom Februar/März. Es braucht jetzt also Anschlusskäufe, die stark genug sind, dort wartende Verkaufsorders „wegzuräumen“, dann wäre der Weg zumindest mal bis zum bisherigen Jahres-Verlaufshoch bei 43,98 Euro frei.

Renault Aktie: Chart vom 29.06.2023, Kurs: 38,265 Euro, Kürzel: RNO | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Anhebung der Halbjahres- und Jahresprognose, 29.06.2023:
https://media.renaultgroup.com/renault-group-upgrades-its-2023-financial-outlook/?lang=eng

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Vorherige Analysen der Renault Aktie

Ein Verlust von 700 Millionen: Das klang im ersten Moment gar nicht gut, was der französische Renault-Konzern für das Jahr 2022 meldete. Aber wer genauer hinschaute, stellte fest: Das basierte auf einem Sondereffekt. Und ohne den liess sich sagen: Renault ist wieder in der Spur!

Es war die Trennung von der russischen Konzerntochter Avtovaz, die dem Konzern einen Riesenverlust einbrockte. Aber die Investoren wussten, dass das passieren würde und schauten sich die Ergebnisse ohne diesen Sondereinfluss an. Und dann sah das, was Renault vorzuweisen hatte, beeindruckend gut aus.

Der Umsatz stieg 2022 durch höhere Verkaufspreise um 11,4 Prozent. Und aufgrund der deutlich auf 5,6 Prozent verbesserten Gewinnmarge hätte Renault ohne diesen Avtovaz-Sondereffekt im Vorjahr um die 1,6 Milliarden Euro und damit über die Hälfte mehr verdient als 2021.

Dass Renault trotz dieses Nettoverlusts wieder eine Dividende von 0,25 Euro ausschütten wird, reflektiert die Zuversicht, mit der man dort ins neue Jahr geht. Die Marge soll sich auf mindestens 6,0 Prozent erhöhen, wurde avisiert. Konkrete Ausblicke zum Umsatz gab es zwar nicht, aber der Konzern sprach von „gut gefüllten Auftragsbüchern“. Dass die Aktie daraufhin zulegte, ist nachvollziehbar. Aber wie lässt sich der derzeitige Kurs einordnen? Ist da noch Luft nach oben?

Expertenmeinung: Das hängt davon ab, ob genug Akteure Renault zutrauen, 2023 wirklich mehr Gewinn zu machen, obwohl das Konsumumfeld voraussichtlich eher schlechter aussehen dürfte als 2022. Und ob man unterstellt, dass es in zwei, drei Jahren gelingen könnte, an die in den guten Jahren 2016 bis 2018 deutlich höheren Gewinne anzuknüpfen. Würde man diesen Optimismus mitbringen, würde man nach oben blicken und feststellen, dass die Aktie, wie unser Chart auf Wochenbasis zeigt, in früheren Jahren weit höher notierte als jetzt, trotz des bereits beeindruckenden Anstiegs seit dem im März 2020 bei 12,76 Euro markierten Tief. Allerdings …

… sind durchaus nicht allzu viele Experten so optimistisch. Zwar urteilen derzeit genauso viele Analysten mit „Kaufen“ wie im Gegenzug mit „Halten“ bzw. „Verkaufen“. Aber das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt aktuell bei 44 Euro … und diesen Level hat die Renault-Aktie mit dem Anstieg des Donnerstags bereits erreicht.

Aus charttechnischer Sicht wäre der Weg jetzt nach oben frei, nachdem es seit Monatsbeginn gelang, zügig über die markanten Widerstandslinien bei 38,07 und 41,42 Euro zu steigen. Aber da das derzeitige Umfeld für Automobiltitel eher unsicher ist, wäre es zweifellos ratsam, nicht stur nach oben auf die früheren Hochs, sondern auch immer mal wieder nach unten zu schauen und sich entsprechend gegen den Fall, dass der Optimismus schmilzt, mit konsequenten Stoppkursen abzusichern. Dass die Aktie gestern erst zum Handelsende ins Plus lief und dafür zunächst Gewinnmitnahmen aufgeholt werden mussten, die die erste Reaktion auf die Zahlen darstellten, unterstreicht die Notwendigkeit, hier Vorsicht walten zu lassen.

Renault Aktie: Chart vom 16.02.2023, Kurs 43,56 Euro, Kürzel RNO | Online Broker LYNX