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Das Ergebnis des ersten Quartals fiel bei Lanxess wie fast überall im Chemiesektor schwach aus. Und dann wurde auch noch die Prognose gesenkt. Das konnte den Anlegern nicht passen – aber die Analysten sehen das offenbar anders. Werden die Trader deren Optimismus folgen?
Der Umsatz des Polymerspezialisten Lanxess gab mit 1,9 Milliarden Euro nur marginal gegenüber den im ersten Quartal 2022 erreichten 1,93 Milliarden nach. Aber der Gewinn vor Steuern und Zinsen fiel drastisch von 138 Millionen auf nur noch 53 Millionen Euro. Im Konzernergebnis, nach allen Abzügen, stand sogar ein Minus von 44 Millionen zu Buche, im Vorjahreszeitraum, der auch schon nicht gerade herausragend gelaufen war, hatte Lanxess netto noch 98 Millionen Euro Gewinn gemacht. Auf Basis dieser Datenlage senkte Lanxess den Ausblick für den operativen Gewinn in Form des EBITDA von bislang 930 Millionen auf jetzt 850 bis 950 Millionen Euro.
Zwar hatte man im Vorfeld nicht mehr erwartet, aber dieses Zahlenwerk war andererseits auch nicht gerade ein Argument, um bei der Aktie zuzugreifen. Doch wenn man sich anschaute, welche Kursziele von den Analysten im Anschluss an diese Zahlen kamen, kam man um die Frage nicht herum, woher diese ihren Optimismus nehmen. Denn nur eines der sieben am Mittwoch neu vergebenen Kursziele wurde mit der Empfehlung „Halten“ versehen, die anderen Einschätzungen lauteten auf „Kaufen“; die Kursziele selbst lagen zwischen 40 und 66 Euro und damit allesamt klar über dem gestrigen Schlusskurs. Woher kommt diese Zuversicht und warum löste sie keine Rallye in der Aktie aus?
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Expertenmeinung: Man kann für Lanxess dann solche Kursziele ausgeben, wenn man unterstellt, dass das eintrifft, worauf nicht nur Lanxess, sondern die gesamte Branche hofft: dass sich die Lage im zweiten Halbjahr deutlich belebt. Aber dass man derzeit, nachdem die Hälfte des zweiten Quartals bereits vorbei ist, noch nichts Handfestes in Sachen Belebung zu melden hat, ist ein Faktor, der viele Anleger vorsichtig stimmen dürfte. Ein besseres Geschäft, steigende Nachfrage, höhere Gewinnmargen, das kommt nicht über Nacht. Und falls diese Belebung kommt, sich aber erst gegen Ende des zweiten Halbjahres manifestiert, hätte man jetzt noch gute Ruhe, sich das alles erst einmal weiter von der Seitenlinie aus anzusehen.

Rein charttechnisch betrachtet notiert Lanxess zwar knapp über der breiten, solide wirkenden Supportzone 28,16/33,47 Euro und hätte einiges an Spielraum bis zum oberen Begrenzungsbereich der seit Anfang 2022 geltenden Handelsspanne. Der findet sich im Bereich 46,45/47,83 Euro und würde ein theoretisches Kursziel darstellen. Aber bevor die Aktie nicht mit Schlusskursen über 39 Euro die 200-Tage-Linie und das letzte, markantere Zwischenhoch vom April überwindet und damit zeigt, dass die Käuferseite hier wieder entschlossen antritt, bleibt dieses Aufwärtspotenzial ein theoretisches.
Quellenangaben: Bericht 1. Quartal 2023, 10.05.2023: https://lanxess.com/-/media/Project/Lanxess/Corporate-Internet/Investors/Reporting/2023/2023-Q1-LANXESS-DE_web.pdf
Kursziele Analysten: https://www.finanzen.net/kursziele/lanxess
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