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Als Reaktion auf die am Freitagmorgen vorgelegten Quartalszahlen schaffte die KRONES-Aktie am Freitag ein stattliches Plus. Das Problem: Zeitweise war der Kursgewinn weit grösser gewesen. Und die Abgaben setzten dort ein, wo sie nicht hätten einsetzen sollen.
KRONES baut Maschinen und Anlagen für die Produktion in der Lebensmittel- und Getränkebranche, teils auch für die Chemie- und Pharmaindustrie. Vor allem ersterer Bereich ist ein robustes Geschäftsfeld, entsprechend solide kamen die Ergebnisse des Unternehmens für das dritte Quartal daher:
Der Umsatz stieg um 4,7 Prozent, blieb damit aber hauchdünn unter der Prognose der Analysten. Das galt auch für die operative Gewinnmarge auf EBITDA-Basis. Die stieg zwar von 10,2 Prozent im Vorjahr auf 10,3 Prozent. Aber die durchschnittliche Analystenschätzung hatte 11,0 Prozent gesehen. Dementsprechend verfehlte KRONES auch die Prognose beim EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen). Erreicht wurden 142,2 Millionen Euro nach 134,9 Millionen im Vorjahr, die Konsens-Prognose der Experten hatte 151 Millionen betragen. Ob grosses oder kleines Plus: Wieso stieg die Aktie am Freitag überhaupt, wenn die Analysten mehr erwartet hatten?
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Expertenmeinung: Dass KRONES zulegen konnte, basierte vermutlich auf einem mit +6,2 Prozent gut ausgefallenen Auftragseingang, denn da hatte man die Prognosen überbieten können. Und trotz des im dritten Quartal etwas durchhängenden Wachstumstempos bestätigte KRONES die Ziele für das Gesamtjahr. Umsatz zwischen sieben und neun Prozent höher als 2024, EBITDA-Marge zwischen 10,2 und 10,8 Prozent. Das war insgesamt solide. Aber eben nicht grandios.
Der Versuch, die Aktie daraufhin aus ihrer seit Mitte September geltenden Handelsspanne zwischen 118,60 und 130,80 Euro nach oben hinaus zu befördern, wurde zwar unternommen. Aber er misslang. Und das könnte sich für diejenigen, die auf ein bullisches Signal drängten, womöglich als Bumerang erweisen, denn damit scheiterte der Kurs an einem Schlüsselwiderstand. Sie sehen es im Chart:

Am Tageshoch betrug das Plus stattliche 10,5 Prozent. Dort war aber dann nicht nur ein Widerstand zu knacken, sondern drei: das obere Ende der aktuellen Handelsspanne, die seit Juli die Aktie drückende Abwärtstrendlinie und die 200-Tage-Linie. Zu viel für nur „solide“ Ergebnisse. Es setzten Abgaben ein, die das Plus auf 4,85 Prozent einschmolzen. Besser als ein Minus, keine Frage. Aber ein gescheiterter Ausbruchsversuch ist eben ein psychologischer Tiefschlag und kann leicht in weitere Abgaben münden. Das am Vortag noch angesteuerte September-Tief bei 118,60 Euro könnte also durchaus fallen. Aber:
Davon einfach auszugehen, wäre unklug. Erstens, weil die Analysten die KRONES-Aktie deutlich höher sehen, im Schnitt liegt das Kursziel der Experten derzeit bei 162 Euro. Und diejenigen Analysten, die ihre Kursziele im Licht dieser Ergebnisse neu bewerteten, vergaben Ziele von 152, 153 und sogar 176 Euro. Zweitens, weil die Analysten da auch einen Blick auf die Bewertung geworfen haben dürften, denn die ist aktuell mit einem Kurs-/Gewinn-Verhältnis von 13 eher günstig.
Das sind Faktoren, die den Kurs stützen können. Daher wäre die wohl sinnvollste Entscheidung, hier vor einem Trade konsequent abzuwarten, in welche Richtung sich KRONES letztendlich aus dieser jetzt eben doch erst einmal weiter geltenden Handelsspanne 118,60 zu 130,80 Euro lösen kann.
Quellenangaben: Ergebnis des 3. Quartals, 07.11.2025:
https://www.krones.com/de/unternehmen/investor-relations/cn-krones-setzt-im-dritten-quartal-den-profitablen-wachstumskurs-fort-und-bestaetigt-die-finanzziele-fuer-2025.php
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